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He’s a Wanker

Fuctifano42 Jahre sind Peter And The Test Tube Babies nun schon aktiv, und damit sind sie eine der letzten aktiven Bands aus der ersten Welle des Punk. Die beiden Gründungsmitglieder Sänger Peter Bywaters und Gitarrist Derek Greening alias Del Strangefish werden durch Bassist Nick Abnett und Sam Fuller am Schlagzeug ergänzt. Drei Jahre sind seit dem letzten Album That Shallot (Link zur Review) vergangen, und so freue ich mich auf ein neues Lebenszeichen abseits der alljährlichen Tournee in der Vorweihnachtszeit. Fuctifano heißt das neue Album, das im März erschienen ist. Weiterlesen

Im Rhythmusrausch

Nitzer Ebb treten wieder auf? Und es gibt sogar eine Tour? Da sind wir doch sofort dabei! Als die Ankündigung vor einem Jahr kam, waren nicht nur wir von Schwarzes Bayern euphorisch, ist es doch viele Jahre her, dass die Band uns hier in München beehrt hat. Auch sonst hat man sich sehr rar gemacht, und viele sind nach den EBM-Göttern ausgehungert. Doch die Ernüchterung folgte bei vielen Oldschool-Fans nach den Auftritten auf dem WGT und dem Amphi auf dem Fuß, denn die kalte, brutale EBM-Härte ist einem clubbigeren, technoideren und etwas leichter zugänglichen Sound gewichen. Skandal! Frevel! Daher gehen wir als Fans des schönen alten Testosteron-EBMs mit etwas gemischten Gefühlen in diesen Abend, wollen uns aber definitiv selbst von den „neuen“ Nitzer Ebb ein Bild machen. Dass Daniel Myer mit Liebknecht dabei ist, ist ein zusätzlicher Anreiz, denn mit einem Myer-Projekt kann man gar nichts falsch machen. Bleibt nur noch die Frage, wie viel Leute den Weg an einem Dienstag ins Backstage finden – beim Konzert 2010 war es überraschend leer … Weiterlesen

Drowning in the pool

Die mittlerweile seit 39 Jahren bestehenden New Model Army haben kürzlich mit From here ihr 17. Album veröffentlicht. Ist es Zeit für den Kult, langsam müde zu werden? Natürlich nicht, denn From here ist die konsequente Fortsetzung des Weges, den die Band mit den letzen Alben Between dog and wolf (+ EP Between wine and blood) und Winter begonnen haben. Hiermit wird quasi eine Trilogie vollendet, und die will mit einer Tour ausführlich gefeiert werden. Für das Vorprogramm ist der Singer/Songwriter Zam Helga gebucht. Irgendwas klingelt da zwar, aber spontan ist er für uns leider ein Unbekannter. Weiterlesen

torshammare:

Den Samstag beginne ich langsam und gemütlich, fahre irgendwann zur agra und verquatsche mich dort wie jedes Jahr bei Edition Roter Drache. Auch einen Abstecher ins (da noch locker gefüllte) Heidnische Dorf schaffe ich, bin aber froh, dann auch wieder gehen zu können, als die Massen hereindrängen. Lieber schnell wieder ins Stadtbad und den verträumten, aber nicht übermäßig zarten Electropop von Sally Dige anhören. Zusammen mit einer anderen Musikerin/Sängerin präsentiert Sally sehr charmant – und auch charmant nervös, denn natürlich gibt’s am Anfang Technikprobleme – ihre Songs, die teilweise auch ein bisschen Gas geben und sehr tanzbar sind. Vor allem gefallen aber auch die stimmungsvollen Visuals auf der Leinwand. Meine zweite große Entdeckung auf dem WGT (man spricht den Nachnamen übrigens Dänisch aus, also in etwa „Di(j)a“), mit der ich danach am Merchstand noch ein wenig plaudere. Von den wunderschön designten Sachen muss ich unbedingt etwas kaufen.

Sally-Dige-1-von-1

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I wish to die

AeternumDie Band Joy/Disaster aus dem französischen Nancy existiert bereits seit 2005 und kann also auf eine lange Karriere zurückblicken. Die Band besteht aus Sänger und Gitarrist Nicolas Rohr, Simon Bonnafous als zweiter Gitarrist, Bassist Soupa Rundstadler und Nicolas Giraud am Schlagzeug. Nach ihrem tollen Auftritt beim letztjährigen WGT, bei dem sie das damalige aktuelle Album Resurrection (Link zur Review) vorgestellt hatten, freue ich mich auf das neue und achte Album Æternum, das mittlerweile erschienen ist. Weiterlesen

Zwischen allen Stühlen

IdleHands_CoverDie EP Don’t waste your time von den jungen Idle Hands aus Portland, Oregon, hervorgegangen aus der traditionellen Heavy Metal Band Spellcaster, hatte ich bereits im Webzine vorgestellt (Link zur Review). Außerdem ließen sie als Vorband von Gaahls Wyrd (Link zum Bericht) die Münchener aufhorchen. Am 10.05.2019 ist nun bei Eisenwald das erste Full-Length-Album Mana erschienen. Hauptsongwriter und Rhythmus-Gitarrist Gabriel Franco wird vom zweiten Gitarristen Sebastian Silva, Bassist Brandon Hill und Colin Vranizan am Schlagzeug unterstützt. Die EP offenbarte einen starken Einfluss von The Cure, eine ungewöhnliche Zutat im klassischen Heavy Metal, die mir persönlich sehr gefallen hat. Daher bin ich gespannt, in welche Richtung sich Idle Hands mit Mana entwickelt haben. Weiterlesen

Oans, zwoa, gsuffa!

Nur einmal sind mir Rome zuvor begegnet: Vor ein paar Jahren beim WGT, bei dem ich das letzte Lied eines Konzerts in der Kuppelhalle des Volkspalastes mitbekommen habe. Das ist mir dafür in guter Erinnerung geblieben, und so möchte ich die Gelegenheit heute nutzen, Rome einmal näher kennenzulernen, zumal mir Freunde wiederholt von der Band um Mastermind Jérôme Reuter vorgeschwärmt haben. Allerdings ist heute auch der letzte Wiesntag, bleibt also zu hoffen, dass wir im nahegelegenen Backstage und in der S-Bahn vom Trachtenfasching und dessen alkoholbedingten Ausfallerscheinungen verschont bleiben.
Rome bestehen als Band seit 2005 und präsentieren nach mittlerweile zehn veröffentlichten Alben das aktuelle Werk Hall of Thatch. Weiterlesen

Auferstehung aus Freude und Unglück

JoyDisaster-Resurrection_CoverAls die Franzosen Joy/Disaster 2005 im Gothic-Underground auftauchten, dachten viele schon fast zwangsläufig direkt an Joy Division, und auch in der Musik ließen sich einige Parallelen finden. Nach mittlerweile sechs Studioalben hat die Band, aktuell bestehend aus Sänger und Gitarrist Nicolas Rohr, Gitarrist Simon Bonnafous, Bassist Soupa Rundstadler und Drummer Nicolas Giraud, aber ihre Eigenständigkeit im Post-Punk-Kosmos bewiesen. Im nun 13. Jahr präsentieren Joy/Disaster ihr neues Album Resurrection, ich bin gespannt wie dieses nun ausgefallen ist. Weiterlesen

Auf zu neuen Ufern

PRIMORDIAL-EATR_highVier Jahre sind seit dem gefeierten Album Where greater men have fallen vergangen, und Primordials Sänger Alan Averil „Nemtheanga“ nahm sich Zeit für sein doomorientiertes Soloprojekt Dread Sovereign, mit dem er letztes Jahr auch eine Clubshow in München gespielt hat (Link zur Review). Nun ist es Zeit für das mittlerweile neunte Primordial-Album Exile amongst the ruins, das mit den Gitarristen Ciarán MacUilliam und Michael O’Floinn, Bassist Pól MacAmlaigh und Simon O’Laoghaire am Drumset im heimischen Dublin eingespielt wurde. Aus praktischen und zeitlichen Gründen wurde das kleine Camelot Studio direkt neben ihrem Proberaum gewählt. Wie haben sich die beengte Umgebung und der Umstand, dass man, laut Presseinfo, anders als sonst vorher kaum zusammen komponieren konnte, auf das Album ausgewirkt? Hören wir es an und bilden uns ein Urteil. Weiterlesen

Zwiebelalarm

Peter And The Test Tube Babies - That Shallot - ArtworkPeter and the Test Tube Babies haben sich bereits 1978 gegründet und sind aller Besetzungswechsel zum Trotz bis heute aktiv. Damit gelten sie völlig zu Recht als eine der Legenden im englischen Punk. Die beiden Gründungsmitglieder, Sänger Peter Bywaters und Gitarrist Derek Greening, werden seit 2003 von Caveman Dave am Schlagzeug begleitet, und auf dem neuen Album That shallot ist der neue Bassist Nick Abnett zu hören. Fünf Jahre sind seit dem letzten Werk Piss ups vergangen, und Peter wurde kürzlich die Einreise in die USA verweigert, weil er bei der letztjährigen Presidential-Tour Donald Trump verunglimpft haben soll. Höchste Zeit also, den Punk mal wieder rauszulassen. Weiterlesen