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 Vier Schwestern, vierzig Bilder

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Die schöne Pinakothek der Moderne habe ich euch schon einmal vorgestellt. Heute hat mich eine kleine, feine Ausstellung dort hingeführt: „The Brown Sisters. 40 Jahre“.

Der 1947 geborene amerikanische Fotograf Nicholas Nixon hat Bebe geheiratet und seine Familie gleich um drei Schwägerinnen erweitert: Heather, Mimi und Laurie. 1974, Bebe war da 24 Jahre alt, machte Nixon einen Schnappschuss von ihr und ihren jüngeren Schwestern. Der gefiel ihm aber nicht und wurde vernichtet. Im nächsten Jahr, anlässlich des Collegeabschlusses einer der Schwestern, gab es wieder ein Gruppenbild mit Damen, und seither bestand die Tradition, einmal im Jahr ein Schwesternbild zu machen, wobei es nur eine Maxime gab: die Reihenfolge, wie sie sich aufstellten. Sie haben sich nicht abgesprochen, was sie anziehen, wie sie schauen oder was sie tun. Links außen ist immer Heather zu sehen, anfangs 23, dann folgt Mimi, das Nesthäkchen mit 15, darauf die 25-jährige Bebe, die Frau des Fotografen, und rechts außen wird das Bild eingerahmt von Laurie, beim ersten Bild 21. Die Bilder entstanden meist im Freien, oft stehen die Frauen. Die vier Schwestern durften immer mitentscheiden, welches Bild repräsentativ für das vergangene Jahr sein sollte. Das Set der Fotos sollte immer möglichst neutral sein, ohne große Hintergründe, die ablenken, es wurde immer in Schwarzweiß fotografiert.

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