Beiträge

Nackter Mann im Schnee

wilde-maus

Georg Endl (Josef Hader) ist sich seiner Sache vollkommen sicher. Er ist und bleibt ein etablierter Musikkritiker für ein renommiertes Feuilleton einer Wiener Zeitung. Doch von einer Sekunde auf die andere ist alles ganz anders: Er wird von seinem Chef gekündigt, weil er zu teuer ist, er muss gehen, damit drei junge billige Redakteure bleiben können. Die müssen zwar alles googeln, während Georg alles im Kopf hat, aber so ist es eben. Völlig desorientiert schafft er es nicht, seiner wesentlich jüngeren Frau (im Film wie auch im wahren Leben: Pia Hierzegger) von der Kündigung zu erzählen. Zumal diese, nun in ihren Vierzigern, plötzlich Kinderwunsch entwickelt hat und streng daran arbeitet, schwanger zu werden. Während ihre größten Probleme der nächste Eisprung und die beste Stellung beim Sex sind, weiß Georg nicht, wie er würdevoll den Tag rumbekommen soll. Tagtäglich geht er aus dem Haus, mit Rachegedanken an seinen Vorgesetzten im Kopf.

Weiterlesen

Von Altersarmut und Jugendsünden

das-ewige-leben

Diesmal ist der Brenner echt abgebrannt. Der ehemalige Polizist und Gelegenheitsdetektiv hatte schon lange nichts mehr verdient, und jetzt sitzt er vor der Sachbearbeiterin auf dem Arbeitsamt und muss sich vorrechnen lassen, dass er bis 86 arbeiten muss, um Rente zu bekommen. Da muss man eine Grundsicherung beantragen. Oder hat er irgendwie Vermögen oder Sonstiges? In letzter Minute fällt ihm sein geerbtes Haus in Graz ein. Wobei, Haus ist fast ein bisschen zu viel gesagt: Es ist eine Bruchbude ohne Strom, in die es reinregnet. Mit der Katze, die anfangs ein wenig mürrisch wirkt ob des Zuwachses im Haus, teilt er das Katzenfutter, vom Nachbarn bekommt er Strom, aber auch nur, weil der darauf spekuliert, das Häuschen kaufen zu können. Da fällt dem Brenner das Einzige von Wert ein, das er im Haus versteckt hat, eine Waffe.