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OmniaDie neue Omnia CD Reflexions ist ein Produkt der Liebe …
Sie ist das Ergebnis einer langen, intensiven Kooperation und Freundschaft dreier Musikproduzenten der Paganfolkszene (die sowohl talentierte Musiker als auch Komponisten sind) und der sorgfältigen Auswahl zahlreicher roher Studioaufnahmen, entnommen von sieben Alben, die im letzten Jahrzehnt der Bandgeschichte von Omnia entstanden sind. Die Künstler haben hierbei Songwriting, Studioarbeit und den kreativen Prozess beim Komponieren von Musik mit einem neuen Konzept versehen und völlig neu interpretiert.
Entstanden ist ein einzigartiges Projekt, das so noch nie zuvor realisiert wurde! Weiterlesen

There´s only one way living…

Erst kurz vor dem Konzert wurde dieses noch vom Backstage Club in das sehr viel größere Werk verlegt. Nicht ganz unberechtigt, wie sich herausstellt. Die Konzerthalle ist gut gefüllt, wie immer drängen sich die Kauffreudigen um den liebevoll gestalteten Merch-Stand der Band. Ganz ungewöhnlich für einen Konzertabend hat Omnia keine Vorband dabei.Omnia (19 von 22) Alles ist also schon aufgebaut, die Atmosphäre ist angenehm gespannt. Für mich ist es eine kleine Premiere: Die Niederländer habe ich bisher nur unter freiem Himmel erlebt. Mal sehen, wie sie sich auf ihrer Clubtour präsentieren. Zehn Minuten nach offiziellem Beginn ist immer noch nichts von den Musikern zu sehen, die ersteOmnia (13 von 22)n Gäste werden unruhig. Aber lange müssen wir nicht mehr warten, dann geht das Licht aus und die ersten Töne des aktuellen Longplayers Prayer erschallen … Weiterlesen

Endspurt mit Vollgas bis zum Schluss …

Nach einer weiteren kurzen Nacht müssen wir betrübt feststellen: Es ist bereits Sonntag! Letzter Tag also. Immerhin, das Wetter verspricht noch einmal so fulminant schön zu werden, wie auch an den ersten beiden Tagen. Also raus aus den Federn, die Kandidaten im Nachwuchswettbewerb der Kategorie „Spielmann“ stehen schließlich schon auf der Bühne! Über den Vormittag verteilt treten Waldkauz, Eleya Folk und Satyrias gegeneinander an, während der Vorjahressieger in der Kategorie „Mittelalter-Rock“ – Kilkenny Knights – sich bereits auf einer größeren Bühne austoben darf. Wer zu dieser Zeit vielleicht noch nicht so viel auf die Ohren verträgt, kann auch die vorletzte Gelegenheit ergreifen, in der Goldbergbucht den Falknern bei ihrer beeindruckenden Raubvogelshow beizuwohnen. Von kleinem Bundfalken über Schleiereule bis hin zum gewaltigen Sibirischen Uhu hat das Team der Bielriet Falknerei zahlreiche gefiederte Anschauungsobjekte im Gepäck, nein, auf dem Arm. Allerhand Wissenswertes über die faszinierenden Tiere kann der lernwillige Zuschauer erfahren und mit etwas Mut auch die Krallen eines kleinen Bundfalken auf der Hand fühlen. Weiterlesen

Von der einen zur anderen Bühne und schnell wieder zurück …

Wie, schon fast Mittag? Wo ist denn der Tag hin? Vielleicht hängt noch der Schlaf in den Augen, Festivalnächte sind doch immer kurz. Und auch am Mediaval wird bis tief in die Nacht gefeiert, wenn doch etwas ruhiger und – dank Lagerfeuer – weit angenehmer als vielleicht bei anderen Festivals.
_DSC2296Da kann es schon passieren, dass man die ersten Bands des Tages glatt verpasst. Elf Uhr ist auch eine denkbar undankbare Zeit, zu der die ersten Teilnehmer des diesjährigen Nachwuchswettbewerbs, des Mediaval-Awards, antreten dürfen. Drei Newcomer-Bands treten in der Kategorie „Mittelalter-Rock“ um den heiß ersehnten Goldenen Zwerg an: Incantatem, Storm Seeker und Fuchsteufelswild. Der Vorjahressieger in der Kategorie „Spielleute“ hat es ein bisschen besser erwischt: Skaluna eröffnet Festivaltag zwei eine halbe Stunde später auf der Burgbühne. Spätestens jetzt sollten dann doch alle wach sein! Weiterlesen

Ein wenig Magie auf dem GoldbergFM16_Plakat_400x562

Auch dieses Jahr findet es wieder statt, das Festival Mediaval in Selb auf dem Goldberg, vom 9. bis 11. September. Musikalisch steht dieses Jahr unter dem Motto „Balkan Special“, mit diesen interessanten Bands: Violons Barbares, R.U.T.A., Berlinski Beat, Romengo, Dikanda, Irfan und Grai. Aber auch sonst sind noch einige hörens- und sehenswerte Musiker dabei: Qntal, Omnia, Fiddler’s Green, Estampie, Almara, Heimataerde … das ganze Programm findet ihr hier: festival-mediaval.com/bands
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Ein wechselhafter Abend bei stürmischem Wetter

Zu Beginn der stressigen Weihnachtszeit gab es für mich nochmal ein Konzerterlebnis zur Ablenkung und Entspannung. Omnia kamen mal wieder nach München in die Backstage Halle.
An einem regnerischen, kalten Abend war die Gaderobe extrem belagert, und Omnia ließen auf sich warten. Die Halle wurde ungeduldig, aber mit ca. 20 Minuten Verspätung betrat die Band dann endlich die Bühne. Weiterlesen

Konzert der Naturfreunde

Jede Erwartung, die ich an ein OMNIA Konzert haben konnte, wurde weit übertroffen. Mit spielerischen Tönen auf helleren und dunkleren Flöten begann der fast zweistündige Act. Anfangs schienen die ca. 200 Zuhörer noch etwas zurückhaltend, aber schon beim zweiten Stück tobte der Saal, als die erwarteten Didgeridoo-Klänge nicht vom gleichnamigen Instrument stammten, sondern von einem Bandmitglied mündlich täuschend echt nachgeahmt wurden.
Zwischendurch erklärte Bandleader Steve Sic amüsiert, dass OMNIA auf dem Weg von Holland nach und durch Deutschland mehrfach von der Polizei angehalten und kontrolliert worden waren. Später wurde dem „German Zollamt“ noch ein Lied gewidmet und klargestellt, dass nicht alles, was aus Holland kommt mit Drogen zu tun hat.
Steve Sic sprach gekonnt das Publikum an und erkannte, dass nicht nur er wegen seiner Frisur oder der Kleidung schief angeschaut wird. Mit einem diabolischen Lachen, das mehrfach wiederholt wurde, stimmte er das nächste Lied an.
Abwechselnd spielten die sechs Musiker mit Flöten, Gitarren, an Keyboard, Harfe und Schlagzeug rockige und langsame Songs, zum Nachdenken, Mitsingen und Tanzen. Letzteres wurde vor allem in der letzten Reihe gemacht – mit zweifelhaftem Erfolg. Hin und wieder wurden auch instrumentale Stücke geboten, die das Können und die Vielseitigkeit von OMNIA betonten.

„Can you bauchtanzen?“ 

An den Stücken aus dem neuen Album, das im September erscheinen wird, fanden die Fans großen Gefallen. Steve Sic philosophierte, dass die meisten Menschen wie Affen lebten und ein ziemlich langweiliges Dasein fristeten. Seiner Ansicht nach machten diese „Monkeys“ etwas falsch. Es waren wohl diese Überlegungen, die ihn zu dem folgenden Lied „Don’t speak human“ inspiriert haben. Schließlich forderte er die anwesenden Damen zum Bauchtanzen auf – auf der Bühne versuchte sich eine der beiden weiblichen Bandmitglieder darin und wedelte mit Fächern.
Das irrwitzige Gedicht „Jabberwocky“ aus Carolls „Alice hinter den Spiegeln“ wurde geradezu inszeniert und fand seinen Höhepunkt im wilden Schwertschwingen von Steve. Danach wurde uns unser aller imaginärer Freund vorgestellt, Noodle. Dabei handelt es sich um einen rosa Pudel und ein gleichnamiges neues Lied der Band.
Faszinierend waren die Soli: Nach einem langen Gitarrensolo erfreute sich das Publikum an dem besten Schlagzeugsolo, das ich bisher gehört und erlebt habe. Der Saal vibrierte förmlich und das Publikum tanzte, bangte oder wippte im schnellen Rhythmus mit, und quittierte dieses Solo mit fulminantem Applaus. Zuletzt wurde noch ein Didgeridoosolo gespielt, das die Vielseitigkeit dieses Instruments aufzeigte.

Unsere Verantwortung für die Natur 

Mit dem Lied „Free“ vom neuen Album trauerten alle den flauschigen Spielzeugen unschuldiger Kindertage nach, die einer harten Realität und Arbeitswelt weichen mussten. Damit war das Konzert zu Ende, aber lautstark wurde eine Zugabe gefordert, die OMNIA gerne gaben. Mit einer übergroßen Cornwall-Flagge (weißes Kreuz auf schwarzem Grund) und einem Kniefall besang Steve Sic seine Heimat in einem getragenen und sehr gefühlvollen Stück.
Vor dem wirklich allerletzten Lied rief er dazu auf, dass jeder verantwortlich für die Bewahrung der Natur sei, und diese viel zu sehr und viel schneller als wir dächten zerstört würde. Jeder von uns könne, ja müsse sogar etwas dagegen tun.
Alles in allem ein sehr gelungenes Konzert mit einer guten Mischung aus ruhigen Klängen und fetzigem Pagan Folk. OMNIA rocken Nürnberg, begeistern das Publikum und vergessen dabei nicht, ihren Lebensstil und ihre Naturverbundenheit weiterzugeben.