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Dystopie und Himmelreich zugleich

 

Myopia? „Kurzsichtigkeit“ wirft mir Wikipedia hier aus. In Wirklichkeit waren es aber Schlafprobleme, die Agnes Obel hatte. Wenn man nachts nicht mehr zur Ruhe kommt, kann es schon zu Situationen kommen, in denen man nicht richtig schläft, sondern eher dahindämmert. Wegen Müdigkeit sieht man alles wie durch einen Nebel. Schlaf und Tod sind nicht weit voneinander getrennt. Stimmung: morbide.

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Von der nordischen blonden Fee

Die 33-jährige Dänin Agnes Obel, die seit 2006 in Berlin lebt, wurde hier in Deutschland erstmals einem größeren Kreis bekannt, als ihr Lied „Just So“ 2009 in einem Werbespot der Deutschen Telekom verwendet wurde. Ich habe sie erst vor ein paar Monaten durch die Radiosendung eines Freundes kennengelernt, habe mich aber gleich in ihre Musik verliebt.
Ich war erfreut, dass sie in der Philharmonie auftritt. Diese wird ja immer kritisiert: sie ist entweder zu groß oder zu klein, und der Sound ist generell schlecht. Eigentlich sollte man sie abreißen.
Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich habe hier schon viele schöne Konzerte erlebt, und ich sitze, höre und sehe hier immer gut. Darum freue ich mich auf diesen Freitagabend, als Ausklang einer anstrengenden Woche. Der Saal ist etwa zur Hälfte gefüllt – fast nur die teuersten Plätze sind belegt. Ich bin hier also unter wahren Fans.
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