Diese Woche möchte ich euch Hidden Mothers aus Sheffield vorstellen. Die Jungs haben sich dem Post Black Metal verschrieben, viel Spaß beim Lesen des Interviews.
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Beiträge
Fettes Ding!
Es geschah im Jahre des Herrn 2014, als ein paar Jungs im finnischen Heinola scheinbar den Verlust eines wichtigen heiligen Buches bemerkten. Klar, dann kann man sich auch gleich der satanischen Musik hingeben und eine Band gründen, die folgerichtig Where’s My Bible? heißen soll. Nach der ersten EP The Beginning 2016 folgt 2018 das Debütalbum M’N’R (Mosh ‚N‘ Roll). Die Pandemiezeit hat die Band genutzt, um ihren Stil weiter zu verfeinern und präsentiert nun die neue konzeptuelle EP Circle, zu der es auch vier im Zusammenhang stehende Videos gibt.
Neben den beiden Gitarristen Toni Hinkkala und Pasi Löfgrén spielt Bassist Jarno Laakkonen, an den Drums sitzt Teppo Ristola, und Jussi Matilainen übernimmt auch ohne Bibel das Predigen. Weiterlesen
Dunkle Gewässer, dunkler Sound
Die 2003 gegründeten Frailty stammen aus Riga in Lettland und gehören spätestens seit dem ersten Gewinn des Independent Latvian Metal Music Award 2009, dem weitere folgen, zur Speerspitze der dortigen Metalszene. Trotz vierer veröffentlichter Alben und einer EP haben sie im übrigen Europa noch keinen hohen Bekanntheitsgrad. Vielleicht könnte dies das jüngste Album Tumši Ūdeņi (zu deutsch: die dunklen Gewässer) ändern, denn es ist vor allem die erstmals eingesetzte lettische Muttersprache, die mich aus dem Promo-Angebot neugierig gemacht hatte. Die Band besteht aktuell aus Sänger Mārtiņš Lazdāns, den Gitarristen Edmunds Vizla und Jēkabs Vilkārsis, Bassist Andris Zacš und Lauris Polinskis, der die Felle bearbeitet. Weiterlesen
Suizidalmusik
Coughin Wraught hat das Projekt Eclipsus 2018 gegründet und ist sonst im Raw Black Metal aktiv. Hier ist er jedoch solo unterwegs, um seine persönlichen Visionen und Emotionen uneingeschränkt auszuleben, und er spielt daher alle Instrumente selbst ein. Depression und Selbstmord sind ihm ein zentrales Thema, und diesem dunkelsten menschlichen Abgrund ist das Album Yūrei gewidmet, denn es folgt konzeptuell den einzelnen Schritten eines Selbstmörders im Wald Aokigahara in Japan. Der endlose Wald am Fuße des Fuji, auch Sea of Trees genannt, ist bekannt als Suicide-Spot, den vor allem Japaner aufsuchen. Aber auch Ausländer kommen hierher, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Yūrei ist der japanische Name für die Geister der Verstorbenen, die man im Wald rufen hören kann. Auch ich habe sie schon vernommen, als ich den Aokigahara während einer Japan-Reise besucht habe. (Für die Neugierigen: Link zum Reisebericht) Daher bin ich besonders gespannt auf dieses Stück Suizidalmusik. Weiterlesen
Was zur Hölle …
Aber erstmal zum Anfang. Aisumasen haben sich 2009 im schwedischen Göteborg gegründet. Die Band besteht aus Sänger Jani Hauhia, Bassist Mats Granehag, Dale Whitaker an den Drums, Ian Arcatling, der die Gitarre und auch Bass spielt und dem zweiten Gitarrist Nick Holmquist, der auch zusätzliche Stimmparts übernimmt. „Aisumasen (I’m sorry)“ ist der Titel eines John–Lennon-Songs aus dem Jahre 1973, und ich denke nicht, dass dieser Bezug zufällig ist. John hat dieses Wort gewissermaßen kreiert, da es im Japanischen nur ein sehr ähnliches Wort mit dieser Bedeutung gibt. Aber weiter weg könnten Aisumasen mt ihrer Musik kaum sein, die sie nach der EP The greater good nun mit ihrem Debütalbum Tunguska bei Social Blasphemy Records veröffentlicht haben. Tunguska verweist auf ein nicht endgültig geklärtes Ereignis von 1908 in Sibirien, bei dem es zu mehreren Explosionen kam. Weiterlesen
Kalte isländische Landschaften
Die isländische Band Dynfari wurde 2010 noch als Duo gegründet. Die Band hat in den letzten zehn Jahren nicht nur bereits vier Alben eingespielt, sie ist auch zum Quartett herangewachsen. Das Line-Up besteht heute aus den beiden Gitarristen Martin Tsenov und Bragi Knutsson, dem Sänger und Multiinstrumentalisten Jóhann Örn, der die Synthies, Akkordeon, Bass und Gitarre spielt, und Jón Emil, der die Percussion und wiederum die Gitarre übernimmt. Dynfari haben also gleich vier Gitarristen, und das wird sich deutlich von der Atmosphäre her im Sound niederschlagen. Sie verleugnen ihre Wurzeln im Black Metal nicht, gehen damit aber einen eigenen Weg, von dem nicht zuletzt das jüngst veröffentlichte Album Myrkurs er þörf zeugt. Weiterlesen
When Punks and Synths unite
Auf die Band kontrolle bin ich leider erst jetzt über das Re-Release ihres Demos bei Bandcamp gestoßen. Mein neuester Fund ist also nicht mehr ganz aktuell, dennoch möchte ich ihn euch nicht vorenthalten. Das Trio stammt aus Solingen und Düsseldorf, es besteht aus Sänger und Bassist Daniel, Andrew sitzt am Schlagzeug und Carsten übernimmt Gitarre und Synthesizer. Das selbstbenannte Demo erschien bereits 2017, und das hier rezensierte Debütalbum Egal aus März 2019. Aber bekanntlich besser spät als nie, vor allem dann, wenn es sich um tolle Musik handelt. Bei dem Bandnamen kontrolle muss ich automatisch an die jeweils „Kontrolle“ benannten Songs von A+P und Isolierband von 1981 bzw. 1982 denken, und da ist man dann thematisch auch schon erstaunlich nah dran. Weiterlesen
Post (Metal) vom Hardanger Fjord
Nach ihrem selbstbetitelten Debüt von 2016 legt die norwegische Post-Metal-Band Dreamarcher mit der EP Harding nach. Mit Post Metal hatte ich bislang nicht viel am Hut, da ich das Genre insgesamt als zu sperrig empfand. Aber mit dem Song „Shadows“ vom Debüt, zu dem es auch ein tolles Video gibt, bin ich auf die Band aufmerksam geworden. Kim Christer Hylland an den Drums und Ruben Aksnes am Bass singen auch beide und werden durch die zwei Gitarristen Odd Erlend Mikkelsen und Eirik Kråkenes komplettiert. Weiterlesen
Atmosphärisches aus der Heimat
Mehr als fünf lange Jahre (für mich eine gefühlte Ewigkeit) sind seit der Veröffentlichung des Debütalbums Heretoir im Jahre 2011 der aus Augsburg (Bayern) stammenden Band Heretoir vergangen. Fünf Jahre, in denen sich die Post (Black) Metal Szene weiterentwickelt und verändert hat. War ihr Debüt für mich schon eine einschneidende musikalische Erfahrung, damals noch ein wenig Black / Depressive Metal lastiger, so ist ihr zweites Album The Circle, das Ende März über eines meiner absoluten Lieblingslabels Northern Silence Productions erscheint, eine großartige Weiterentwicklung hin zur Perfektion. Aber lest selbst meine Eindrücke, die ich während des Hörens des Albums The Circle hatte. Weiterlesen
Achterbahnfahrt der Emotionen
Wenn sich eine Band Ellende nennt (aus dem Mittelhochdeutsch für Elend), so ist nicht nur der Bandname interessant für mich, sondern auch die dargebotene Musik. Die 2011 in Österreich gegründete Formation veröffentlichte im November 2016 ihr zweites Album namens Todbringer über das kleine, aber feine Label Talheim Records, welches so illustre Vertreter der schwarzmetallischen Tonkunst wie Happy Days (der Name ist ironisch), Lost in Desolation oder Psychonaut 4 beherbergt. Nach ihrem selbstbetitelten Debut Ellende aus dem Jahr 2013 war ich mehr als gespannt, was mich erwarten würde. Hier ein paar Zeilen zur neuen Veröffentlichung Todbringer. Weiterlesen