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Kalt und windig begrüßt uns der Amphi-Sonntag – genau mein Wetter! Ich genieße die frische Brise über Mittag im Beach Club, denn das Festival-Rumgammeln ist bisher entschieden zu kurz gekommen. Von der Main Stage schallt derweil M.I.N.E. zu mir herüber, das Soloprojekt des Camouflage-Sängers Marcus Meyn. Ein bisschen zackiger als die oft sehr sanften Camouflage klingen seine Songs, auch die ewigen Hits wie „Shine“ und „The great commandment“ kommen ein wenig dynamischer rüber. Gefällt mir gut! Um kurz vor eins finde ich mich dann aber doch im Theater ein, denn einen Act aus Schweden, noch dazu von der Qualitätsplattenfirma Progress Productions aus Göteborg, möchte ich mir nicht entgehen lassen.

IMG_0069Das Ein-Mann-Projekt Lucifer’s Aid springt ein klein wenig auf die Dive-Schiene auf – ein Mann auf der Bühne, der parolenartige Lyrics ins Mikro brüllt und zwischen Nebel und Strobo kaum zu sehen ist -, hat aber so viel EBM-Schlag in der Musik, dass das Ganze sehr eigenständig ist. Auf ganze Konzertdauer tatsächlich auch ein wenig eintönig, aber es ist durchaus beeindruckend, wie Carl Nilsson die Bühne beherrscht und wie druckvoll minimalistische Songs wie „Control yourself“, „Deep inside“ oder „The taste“ durchs Theater schallen, das um diese Uhrzeit locker gefüllt ist. Lucifer’s Aid bringen die ersten paar Reihen zum Tanzen, der Rest applaudiert wohlwollend – ein sehr guter Auftritt, der der Band sicher ein paar neue Fans eingebracht hat! Weiterlesen

Stadt Leipzig.de

Bildquelle: Leipzig.de

prager.student: Der Freitag ist der traditionelle Aufbrezeltag mit dem viktorianischen Picknick.  Dieses Jahr sind wir dort prompt mit Rum, Whisky und Zigarren versumpft. Deswegen verpasse ich auch einige Favoritenbands. Wir kommen gerade zu den letzten Takten von Hørd im Stadtbad an.
Die darauffolgenden Sixth June spielen ganz annehmbaren Synth/Wave Pop, ein nettes Konzert.
Da danach nicht mehr viel geboten ist, machen wir uns allmählich zur agra zum Mitternachtsspecial auf und schauen noch im heidnischen Dorf vorbei. Dort spielt Tanzwut auf, die Walküren walken, die Wikinger grölen, und auch dem sonstigen anwesenden Publikum gefällt es wohl, ich finde sie eher furchtbar. Wir schlendern noch kurz über die Stände, um uns dann in der agra mit dem Rest zu Amanda Palmer und Edward Ka Spel zu treffen. Leider ist das Klavier der Dame kaputt, die Reparaturversuche fruchten nicht, und es geht erst los, als nach einer halben Stunde ein Ersatzklavier gefunden ist.  Das Konzert verläuft weiterhin zäh und eher langweilig, erst gegen Ende wird es besser, als die Musik nach den Legendary Pink Dots klingt.
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