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Mädchen, Kaiserin, Frau

©ARD-Audiothek

Auf einer längeren Bahnfahrt bin ich auf der Suche nach geeigneten Hörspielen in der ARD-Audiothek bei einem sehr bunten Bild hängengeblieben, das einem förmlich ins Auge sticht. Das Motiv zeigt die im Damensattel reitende Kaiserin Elisabeth von Österreich. Mein Interesse an der wahren Sisi (nicht die gekitschte Version aus den alten Fernsehfilmen) ist seit jeher groß, das war der richtige Stoff für die nächsten vier Stunden. Weiterlesen

Noch eine Sisi?!


Adel scheint zu faszinieren. Die traditionellen „Sissi-Filme“ aus den 1950ern werden jedes Jahr zur Weihnachtszeit gern gesehen, 2021 kam „Sisi“ heraus (KLICK ), und nun gibt es „Die Kaiserin“. Was ist hier anders? Es beginnt wie immer: Sisi – sie will partout Elisabeth genannt werden – ist ein junges, störrisches Ding, das von der Mutter angedroht bekommt, sie käme ins Irrenhaus, wenn sie sich nicht bald benähme. Weiterlesen

Frech, frivol und freizügig

Weihnachten war immer die Zeit für Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Kevin allein zu Haus oder Sissi, die weltberühmte Trilogie von 1955 mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm. Weihnachten 2021 gab es etwas Neues: Sisi, mit einem „s“ und in sechs Teilen.

Was für ein freches, selbstbestimmtes Ding diese junge Sisi ist! Dies wird den Zuschauer*innen gleich in der Eingangsszene klar.

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Kaiserlich-königliches Familiengewurstel am Starnberger See

201910_Museum-00-bMit dem Auto nicht mal eine dreiviertel Stunde entfernt von München liegt der Starnberger See. An seinen Ufern findet sich blaublütige Geschichte aus dem 19. Jahrhundert: Possenhofen, Sommeridylle für die junge Elisabeth Amalie Eugenie Herzogin in Bayern und spätere Kaiserin von Österreich und Ungarn (*1837, †1898) – Berg, Votivkapelle für König Ludwig II. von Bayern (*1845, †1886) – Roseninsel, nach Möglichkeit Treffpunkt der beiden. Im herbstlichen Sonnenschein mit dem bunten Laub-Farbenspiel ist die Umgebung eine Sehenswürdigkeit, genauso wie das im alten Bahnhofsgebäude von Possenhofen bzw. Pöcking installierte Kaiserin Elisabeth Museum, das ich am letzten geöffneten Wochenende im Oktober besichtigen konnte. Weiterlesen

Ein König im Untergrund

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König Ludwig II., unseren Kini, den „Märchenkönig“, kennt weltweit fast jeder. Sein Großvater Ludwig I. ist außerhalb Bayerns dagegen weit weniger prominent – zu unrecht. Hat er in München doch an fast jeder Ecke seine Spuren hinterlassen. Geboren 1786 in Straßbourg, gestorben 1868 in Nizza, war er König von Bayern von 1825 bis 1848. Er war Zeit seines Lebens nicht der Schönste, hatte aber eine schöne Frau bekommen und mit ihr neun Kinder. Zusätzlich hatte er noch das eine oder andere Gspusi. Eines davon, eine schöne Dame namens Lola Montez, wurde ihm sogar zum Verhängnis.

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