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Schmachtplatte

Ende der neunziger Jahre hatten die finnischen Musiker der „Love-Metal“-Gruppe HIM ihren internationalen Durchbruch. Mit Razorblade Romance und Deep Shadows and Brilliant Highlights veröffentlichten sie zwei Alben, die ihnen Anerkennung und jede Menge Fans einbrachten. In den letzten zehn Jahren ist es etwas ruhig um die Band geworden. Alben folgten, diese konnten jedoch an die großen Erfolge nicht wirklich anknüpfen. Mit der neuen Platte Tears on Tape versuchen sie im Jahr 2013 die Charts erneut zu erobern.

Ein Kassettenrecorder öffnet sein Fach, die Kassette wird eingelegt und der Startkopf gedrückt. Das Tape legt mit ruhigen, spielerischen Keyboardakkorden los, es fehlen nur noch die Tränen. Wie sich herausstellt, werden diese später noch folgen. Nach dem recht sanften Intro schlagen die Gitarren zu und Ville Vallo seufzt sich durch das erste Stück. Genauso hatte ich es befürchtet. Der Rock wurde in die hintere Ecke verbannt, von Metal nicht wirklich eine Spur, dafür stehen Liebeskummer, Leid und Glück an erster Stelle. Und da kommen dann auch bei mir die Tränen. Die Finnen setzen mit diesem Album auf eine sichere Nummer, gingen kein Risiko ein und sind um einiges softer geworden als sie es noch vor 15 Jahren waren. Weiterlesen