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Thrash-Gewitterwarnung

Mit Death Angel und Sacred Reich marschieren gleich zwei 80er-Jahre US-Veteranen und Legenden des Thrash Metals auf, ohne die sich das Genre definitiv anders entwickelt hätte. Sie laden dabei zur Night of the Living Thrash European Tour 2023. Den Anheizer macht mit den Spaniern Angelus Apatrida ein weiteres Schwerkaliber, das sich seit der Bandgründung 2000 beharrlich einen Namen in der Thrash-Szene erspielt hat und auch Hardcore-Einflüsse nicht scheut. Das verspricht also heiß und eng zu werden in der Halle. Am Konzerttag wird das zu erwartende Thrash-Gewitter jedoch kurzfristig ins größere Werk verlegt. Das heißt mehr Platz und zusätzliche Kapazitäten an der Abendkasse. Aber ob bei nicht komplett voller Location auch genügend Stimmung aufkommt? Wir werden sehen. Weiterlesen

Ritt der Engel

Weiter geht’s mit den hochklassigen Metal-Paketen beim Free & Easy, heute stehen Pequod, Angelus Apatrida, EyeHateGod und mighty Napalm Death auf dem Plan. Da muss ich hin, denn: Seit ungefähr 20 Jahren will ich Napalm Death mal sehen. Zugegeben, ich hätte mich energischer dahinterklemmen können, schließlich spielt die Band ja sehr regelmäßig in München und Deutschland generell, aber die Termine lagen tatsächlich immer blöd für mich. Heute soll es schließlich so weit sein, doch ich bin zwar da, die Band aber nicht. Was ist passiert? Der Streik des Lufthansa-Bodenpersonals und gestrichene Flüge nach München und Frankfurt. Napalm Death sitzen in England fest. Mist! Aber die anderen drei Bands werden spielen, insofern wird der Abend schon vergnüglich werden. Das denken sich zum Glück auch viele andere Metalheads, sodass sich das Werk trotz der bedauerlichen Absage des Headliners schon sehr früh eindrucksvoll füllt. Mrs.Hyde und ich sind gespannt! Weiterlesen

Energieschub für schlechte Tage

Hatebreed_WOTFS_500x500Corona und die Begleitumstände zerren ja allen an den Nerven, da kommt ein neues Hatebreed-Album gerade recht, um mal ein wenig Dampf abzulassen. Weight of the false self heißt das nunmehr achte Werk aus der Bridgeporter Hardcore-Schmiede in Connecticut. Schmiede ist in dem Fall ein fast schon bildlicher Vergleich, denn der Metal-Anteil ist naturgemäß hoch. Schließlich sind sie auch regelmäßig auf den großen Metalfestivals gebucht und haben auch dort eine stabile Fanbase. Zu Sänger Jamey Jasta gesellen sich die Gitarristen Wayne Lozinak und Frank Novinec, Bassist Chris Beattie und Matt Byrne an den Drums. Dann legen wir das gute Stück mal auf. Weiterlesen

Mean, green, killing machine

Overkill - Live In Overhausen - ArtworkOverkill – das sind mehr als dreißig Jahre Thrash Metal vom Feinsten, kompromisslos, ehrlich und auf Lebenszeit. Oft werden Overkill als die Nummer fünf der „Big Four“, der vier großen Thrash-Metal-Bands unserer Zeit (Slayer, Megadeth, Metallica, Anthrax) bezeichnet – ob sie vielleicht sogar eher direkt zu den Big Four gehören sollten, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber die Klasse der Band und vor allem die Energie, die bei ihren legendären Live-Shows freigesetzt wird, lässt sich nicht leugnen. Was Bobby „Blitz“ Ellsworth, D.D. Verni und die anderen da auf der Bühne veranstalten, muss man eigentlich mit eigenen Augen sehen und erleben, doch für die seltenen Gelegenheiten, die Overkill nicht auf Tour sind, haben sie uns fürs heimische Wohnzimmer oder die Autostereoanlage ihr mittlerweile drittes Live-Album, Live in Overhausen, kredenzt. Weiterlesen

Hisingen warriors

Armory_The_SearchDer Metal-Underground ist nicht tot, vor allem in Schweden nicht. Immer wieder schießen neue Bands hervor, und das stets auf einem hohen Niveau. Made in Sweden ist schon fast ein Gütesiegel geworden, egal in welcher Musikrichtung. Aus Göteborg stammt das klassische Quintett Armory mit den Gitarristen G.Sundin und Ingelman, Bassist Anglegrinder, Drummer Ace und Sänger Konstapel P, die sich dem Speed Metal der 80er-Jahre verschrieben haben. Weiterlesen

Let’s play some fucking Thrash Metal!

Death Angel, Annihilator und Testament auf einer Tour? Da springt einem fast das Metallerherz vor Freude aus der Brust. Sagen muss man zu diesen drei Genregrößen sicher nichts mehr, da werden Jahrzehnte feinster Thrash-Metal-Geschichte auf der Bühne stehen. Schändlicherweise waren mir Death Angel und Annihilator live immer durch die Lappen gegangen, weshalb dieser Donnerstag ein absoluter Pflichttermin ist, auch wenn sich in diesem November die guten Konzerte stapeln und man sich vierteilen und am besten Urlaub einreichen müsste. Hilft nix, Schlaf wird eh überbewertet, andere Freizeitbeschäftigungen als Konzerte auch, und die Nackenmuskeln wollen schließlich auch mal wieder trainiert werden. Auf ins Backstage Werk! Weiterlesen

Süßer die Glocken nie klingen

DREAD_SOVEREIGN_van209Dread Sovereign wurden 2013 in Dublin gegründet. Bisher wurden die EP Pray to the Devil in Man und das erste Album All Hell’s Martyrs veröffentlicht. Das Nebenprojekt von Primordials Sänger Alan Averill, besser bekannt als Nemtheanga, geht nun mit For doom the bell tolls in die zweite Longplayer-Runde. Bei Dread Sovereign bedient er zusätzlich den Bass, die weiteren Mitstreiter sind Dubh Sol, der auch bei Primordial Schlagzeug spielt, und Bones an der Gitarre, der außerdem bei Wizards of Firetop Mountain aktiv ist. Zusammen bilden sie ein unheiliges Dreigestirn, das sich nicht von Genregrenzen einengen lässt. Das fängt schon bei den Albumcovern an. Kein typischer Metalband-Schriftzug, und im aktuellen Fall dazu eine düstere Hinrichtungsszene, die aus einem alten Holzschnitt von Albrecht Dürer stammen könnte. Auch die angegebenen Songlängen sind ungewöhnlich und alles andere als radiokompatibel, und ein Strophe-Refrain-Strophe-Schema sucht man vergebens. Weiterlesen

Kein Schicksal und der Boden ist auch noch kaputt

Man kennt doch dieses Gefühl, wenn man sich nicht entscheiden kann: Hat man eher Lust auf Thrash Metal oder doch lieber Hardcore? Ach nein, doch eher was Elektronisches. Wichtige Fragen, die nach Antworten verlangen, aber bei Lust auf diese Genres kann vielleicht Abhilfe geschaffen werden: Defated mit ihrer Demo-EP On Broken Grounds.

 

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Ausbaufähiger Thrash aus Skandinavien

 

terminal-prospect-redefine-existence-cover-artworkTerminal Prospect kommen aus Schweden und spielen eine Mischung aus Thrash und Melodic Death Metal, bzw. „Superior Swedish Thrash“, so die Eigenbezeichnung der Band. So weit, so vielversprechend, Schweden zeichnet sich ja durch eine überdurchschnittlich hohe Zahl von guten Bands aus diesen Bereichen aus.

2005 von Kristian Norelius und Jussi Niiranen gegründet, legt die Band mit Redefine Existence ihr zweites reguläres Album vor, das wieder mit den gewohnt sozialkritischen Texten aufwartet. Das Versagen der Menschheit und die Auswirkungen des jahrhundertelangen Raubbaus an der Umwelt und der Menschen untereinander sind nach eigener Aussage wichtige und immer wiederkehrende Themen der Band.  Weiterlesen