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Nicht was es einmal war

nightwish-human-nature-coverFünf Jahre haben sich Nightwish Zeit gelassen seit ihrem letzten Album Endless Forms Most Beautiful, das das Debüt von Floor Jansen mit der Band darstellte. In dieser Zeit hat sich die Band auch von Gründungsmitglied und Drummer Jukka Nevalainen verabschiedet, der aus gesundheitlichen Gründen endgültig die Drumsticks weitergegeben hat. Desweiteren kündigte Bandkopf Tuomas Holopainen an, dass er plante, für das neue Album „einen anderen Gebrauch des Orchesters“ zu machen. Einige Veränderungen also, und hier ist es nun, das neue Werk Human. :||: Nature. – aber ist „anders“ auch „gut“? Einen kurzen Einblick hat euch torshammare in ihrem Interview mit Listening Session gegebem – hier nun meine Gedanken zu Human. :||: Nature.
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Auf eine Breze mit Floor Jansen

20200128_205403Nach der Listening Session bringt mich unsere supernette Kontaktfrau nach oben in die Schwanensuite, in der Floor für den heutigen Interviewmarathon untergebracht ist. Leider überziehen die Kollegen vor mir ein wenig, und die „Übergabe“ gestaltet sich etwas hektisch. Floor ist sichtlich gestresst und müde, und bei Kaffee und Breze erzählt sie mir, dass sie um vier Uhr morgens aufgestanden und sogar schon vor lauter Anspannung vor dem Wecker aufgewacht ist. Wir sind uns völlig einig, dass das wirklich ein brutaler Tagesanfang ist, und sie bedient sich noch mal an den heilsamen Brezen auf dem bereitgestellten Snackteller – auch über die bayrische Wunderwaffe gegen quasi jedes Wehwehchen unterhalten wir uns ausführlich, das wird auch unser Running Gag während des Gesprächs werden. Endgültig munter wird Floor, als ich schließlich erzähle, dass ich a) Schwedisch spreche (sie lebt ja mit Mann und Kind irgendwo im Nirgendwo bei Göteborg) und b) extra zu ihrem Solokonzert im Januar nach Amsterdam gefahren bin. Das Fan-Girl in mir kreischt ganz laut (nach außen hin bin ich natürlich superprofessionell), als sie mir die mitgebrachte Taschentuchpackung, die ich mir bei dem Konzert gekauft habe, signiert und auch die Hintergründe des Aufdrucks erklärt. Weiterlesen

I love not man the less but nature more

nightwish-human-nature-coverGroße Dinge tun sich bei Nightwish, den finnischen Symphonic-Metal-Künstler*innen, denn für den 10. April ist das neue Album Human.:II:Nature. bei Nuclear Blast angekündigt. Fünf Jahre sind seit dem letzten regulären Album Endless forms most beautiful vergangen, das schon eine Nightwish-typische Wundertüte an Komplexität und Kreativität war und auf der ganzen Welt einschlug; unter anderem war es Nummer Eins der Albumcharts in Finnland und Tschechien und Nummer Zwei in Deutschland. Die dazugehörige Welttour war ebenfalls ein Triumphzug, woraus auch das Buch „We were here“ von Timo Isoaho entstanden ist (die deutsche Fassung ist in der Übersetzung von Tina Solda bei Edition Roter Drache erschienen und kann hier bestellt werden). Danach brachte die Band das Decades-Doppelalbum heraus, eine Best-of-Scheibe mit remasterten Versionen der größten Hits. Auch hier folgte eine Welttournee, das Konzert in Buenos Aires wurde auf der dazugehörigen Decades-DVD/Blu-ray verewigt. Ganz auf dem Trockenen saßen die geneigten Fans also nicht, doch jetzt ist es Zeit für brandneues Material. Schwarzes Bayern hatte die Gelegenheit, am 19. Februar bei einer Listening Session in einem Münchner Hotel das Album anzuhören und sich danach auch noch ein bisschen mit Sängerin Floor Jansen über das soeben Gehörte zu unterhalten. Weiterlesen

Vielleicht ist es Kunst, die ich nur nicht verstehe …

AuriTuomas Holopainen, Mastermind hinter den Symphonic-Metal-Riesen Nightwish, wandelt ja schon seit Jahren auch gern einmal auf Solopfaden. Im letzten Jahr hat er sich mit Johanna Kurkela, mit der er auch auf The Life and Times of Scrooge zusammen gearbeitet hat, und Troy Donockley, der mit seinen Uilleann Pipes als festes Bandmitglied zu Nightwish gestoßen ist, für ein neues Projekt zusammengetan: Auri. Sowohl Band als auch Album tragen diesen Namen, nach Auri aus Patrick Rothfuss‘ Königsmörder-Trilogie. Und dieses Projekt sollte etwas ganz anderes werden.

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Tief aus dem Kaninchenbau hallen die Echos aus dieser anderen Welt, Musik voller Stille und realitätsfernen Traumsequenzen.
Auri wuchs seinen Weg ins Leben durch den Glauben von drei Menschen, die alle das Bedürfnis danach hatten, eine Musik zu hören, die sie nicht beschreiben konnten. Diese Form von Klang, den man hören würde, während man den legendären Kaninchenbau gemeinsam mit Alice hinunterstürzt.
Der erste Song, der aus diesem Geisteszustand heraus entstand, war 2011 „Aphrodite rising“. Doch die Erde riss weiter auf, und zehn zusätzliche Tracks kristallisierten sich aus dem Nichts heraus.

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Ein Hoch auf das Leben!

 

Viel ist passiert seit Imaginaerum, dem letzten Album von Nightwish: Sängerin Anette Olzon verließ die Band und wurde durch Floor Jansen (ehemals After Forever) ersetzt, Tuomas Holopainen vertonte das Leben einer Ente (Review), und Drummer Jukka nahm sich krankheitsbedingt eine Auszeit. Jetzt ist es endlich soweit, und der neue Silberling der Finnen liegt in den Regalen. Das Album mit dem etwas kryptischen Titel Endless Forms most beautiful (man bemühe zur Erklärung Charles Darwins The Origin of Species) soll eine Hommage an die Schöpfung, die Natur und das Leben sein. Also hören wir doch mal rein.

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Aus dem Leben einer Ente

So manch einer mag den Kopf geschüttelt haben, als vor zwei Jahren Gerüchte laut wurden, Nightwish-Mastermind Tuomas Holopainen schreibe an einem Soloalbum über Dagobert Duck. Interessierte Fans wissen vielleicht von seiner Leidenschaft für Disney, das Lustige Taschenbuch und besonders den epischen Comic The Life and Times of Scrooge McDuck (auf deutsch erschienen als Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden) von Don Rosa.

So sollte es denn sein: der Finne mit dem Hang zu melancholischem Symphonic Metal zog sich zurück, schrieb einen Soundtrack über das Leben der reichsten Ente der Welt und nahm ihn mit dem London Philharmonic Orchestra auf.

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