Mrs.Hyde
Museum oder Eis essen? Bei den Temperaturen fällt die Entscheidung nicht schwer. Wir ergattern sogar einen Tisch im Schatten in einem Café in der Innenstadt, aber was direkt auffällt: Wir sitzen ziemlich allein zwischen lauter Touristen, und auch sonst lassen sich kaum Grufties blicken. Das gewohnte schwarze Straßenbild fehlt. Dafür färbt sich der Himmel plötzlich schwarz, und wir flüchten vor dem aufziehenden Unwetter ins Westbad, wo New Days Delay das erste Konzert des Tages spielen. Und auch wenn Sängerin Insa Knapp nach vier Tagen Festival konditionell etwas schlapp ist, macht die Musik das mehr als wett und der Auftritt mächtig Spaß. Danach geht es ins Täubchenthal, wo The Fright der Menge ordentlich einheizen. Weiterlesen

Egal ob Steampunk, Cyber, Gothic-Leute, Mittelalter oder Metalheads – die Vielfalt ist wunderbar groß auf dem WGT in Leipzig. Eine Stadt trägt schwarz, obwohl auch das „normale“ Stadtfest parallel dazu stattfindet. Nach zwei Jahren Zwangspause geht’s in Leipzig wieder rund, auch ohne Bändchen kann man viel unternehmen, sich vom Flair berauschen lassen oder das dunkelbunte Publikum beobachten. Wir sind ganz kreativ – wir fahren einen Tag ins Heidnische Dorf. Gesagt, getan. Mit dem 9-EUR-Ticket geht es erstaunlich gut, obwohl die Züge wirklich sehr gut gefüllt sind. Und kaum ist man da, sieht man schondie ersten bekannten Gesichter.
Glücklicherweise fingen meine Konzerte allesamt erst am späteren Nachmittag an, sodass ich meiner Lieblingsbeschäftigung während des WGTs nachgehen konnte. Ich ließ mich einfach treiben und saugte dieses Gefühl von „dunkle Familie“ auf. Am besten geht das natürlich, wie sollte es auch anders sein, von der Moritzbastei aus. Bei einem kühlen Getränk (das brauchte man auch bei der Schwüle, die in der Luft lag) schmiedete ich die Pläne für den Tag. Da mein Schatzi und ich getrennte Wege gingen an diesem Tag, dachte ich an das Konzert von Trobar de Morte im Heidnischen Dorf. 