Amsterdam – immer eine Reise wert

 

Egal, wem man erzählt: „ Ich fahre für ein paar Tage nach Amsterdam!“, fast jeder antwortet: „Kiff nicht so viel, sei bloß vorsichtig, dass dir da niemand was unterschiebt!“
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Jeder, der schon mal Amsterdam besucht hat, kennt diese Antworten vielleicht schon. Aber dass diese Stadt außer Leuten, die sich mit einem Joint in die Sonne setzen, noch anderes zu bieten hat, geht manchmal ein wenig unter.

Amsterdam, mit seinen ca. 809.000 Einwohnern ist eine sehr multikulturelle Stadt.

Das merkt man vor allem an der Küche der Niederländer. Hier gibt es von Pizza bis zu chinesischem Essen alles, was das Herz begehrt.

Wer sich in Amsterdam fortbewegen will, sollte sich überlegen, ob er nicht ein Fahrrad mieten möchte. Denn das Straßenbahnfahren innerhalb der Stadt ist nicht ganz billig. Man sollte jedoch ein guter Radfahrer sein, da Vespa-Fahren auf den Radwegen erlaubt ist. Die Fahrräder können in manchen Hostels – z.B. dem „StayOkay Hostel“ oder der „Flying Hostel Kette“ – geliehen werden. Allerdings gibt es auch andere Ausleih-Möglichkeiten: Wenn man keine Versicherung zum Rad dazu buchen möchte, gibt es das „Amstelfietspoint“. Es ist jedoch zu beachten, dass sich der Shop etwas außerhalb des Zentrums befindet. (http://www.amstelfietspoint.nl/verhuur/ ) Besteht man auf eine Versicherung, ist „Discount Bike Rental“ vielleicht eine gute Idee: http://www.discountbikerental.nl/.IMG_7610t

Die Stadt kann jedoch auch auf dem Wasserweg erkundet werden. Dies geschieht nicht per Grachtenfahrt, sondern mit einem Tretboot, mit dem man die Grachten von Amsterdam auf eigene Faust inspizieren kann. ( https://www.canal.nl/en/canal-bike )

Man kann Amsterdam aber auch sehr gut erlaufen, da die meisten Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum zu finden sind. Hier befinden sich auch das „Madame Tussauds“, (wo man neben Wachsfiguren auch gegossene Handabdrücke von bekannten Persönlichkeiten bestaunen kann), das „Van Gogh-Museum“ und das „Rembrandthaus“. Hier lebte Rembrandt von 1639 – 1658. Das Haus wurde mit Möbeln und Gegenständen des 17. Jahrhunderts ausgestattet, um zu veranschaulichen, wie der Maler und Kunsthändler gelebt hat. Der Eintritt liegt für einen Erwachsenen bei 12,50 €, was nicht ganz preiswert ist. Allerdings ist im Preis ein Audioguide inbegriffen, und man kann an einem kostenlosen Zeichnen-Workshop teilnehmen: hier begibt man sich im Zimmer der Lehrlinge auf die Spuren Rembrandts. (www.rembrandthuis.nl )
Wer sich gern auf geschichtliche Zeitreisen begibt und sich für die Zeit der Hexenverbrennung und Inquisition interessiert, für den ist das „Torture Museum“ IMG_7620iivielleicht die richtige Adresse. Hier werden u.a. Folterinstrumente, die aus ganz Europa zusammengetragen wurden, ausgestellt. (www.torturemuseum.nl )

Am Kanal „Singel“ liegt der Tulpenmarkt. Hier kann man in Ruhe drüber schlendern und auch das eine oder andere schöne Tulpenmitbringsel für den Garten finden. Eine Grachtenfahrt ist bei einem Städtetrip wie Amsterdam Pflicht, die meisten Fahrten beginnen in der Nähe des Hauptbahnhofs, wo man in der Touristeninformation Tickets dafür kaufen kann. Die Schiffe fahren immer alle halbe Stunde und die Fahrten dauern ca. 1 Stunde.

Der für meine Begriffe beste Eisladen der Stadt befindet sich auf der Warmoesstraat 135. Hier gibt es total verrückte Eiskombinationen, die allesamt wahnsinnig lecker sind. Eine Kugel Eis kostet stolze 1, 95 €. Allerdings kann man auch einen kleinen Becher mit zwei Geschmacksrichtungen verlangen, das kostet genau so viel.

Wer auf seinem Städtetrip auch mal aus Amsterdam raus will, um sich das „Hinterland“ ein wenig anzuschauen, dem empfehle ich Zaanse Schans. Eine Viertelstunde mit dem Zug in Richtung Rotterdam gefahren, schon ist man da: Ein kleines Dorf, in dem die Bewohner mit Hilfe von Windmühlen z.B. Pulver gemahlen haben, das mit Öl vermischt zum Anstrich der Holzhäuser genutzt wurde. Hier gibt es auch eine Kakao-Fabrik, in der noch heute der Kakao weiterverarbeitet wird. Das führt dazu, dass es hier überall nach frischem KIMG_7712iiiiakao duftet. Es gibt hier auch viele kleine Werkstätten, deren Besichtigung kostenlos ist, sie zeigen unter anderem wie die traditionellen holländischen Holzschuhe hergestellt werden, man kann an einer kleinen Käseverkostung teilnehmen, oder man besucht das „Albert Heijn-Museum“. Die Einkaufskette „Albert Heijn“ ist in ganz Holland bekannt, und in Zaanse Schans hat A. Heijn seinen ersten Laden eröffnet. (www.dezaanseschans.nl)

Mein Fazit: Amsterdam ist immer eine Reise wert. Ich bin mir sicher, dass ich auf meinem nächsten Besuch noch viele schöne Dinge in dieser kunterbunten Stadt entdecken werde.

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