Never Again – die Rememberance Poppies

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100 Jahre ist es nun bald her, dass der Erste Weltkrieg zu Ende ist, am 11. November 1918 war das. Der Aktionskünstler Walter Kuhn will mit einem Kunstprojekt daran erinnern: Auf dem Königsplatz zwischen Glyptothek und Antikensammlung sollen im November 4000 riesige, rote, kunstseidene Mohnblumen aufgestellt werden.

Dazu sollte man wissen, dass Mohnblumen vor allem in englischsprachigen Ländern ein Symbol für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs sind. Mit den „Rememberance Poppies“, wie sie so wundervoll klingen, soll an Kriegsopfer aus Vergangenheit und Gegenwart erinnert werden und zugleich gegen Rüstungsproduktion protestiert werden. Zusätzlich zu den roten Blumen soll vor der Glyptothek ein großer, schwarzer Hohlkörper aufgestellt werden. An den Außenwänden wird der Aufruf „Nie wieder!“ in den Sprachen der am ersten Weltkrieg beteiligten Parteien zu lesen sein. Das Innere des Raumes soll begehbar sein, und man kann dort während der ganzen Zeit der Aktion aus kleinen Lautsprechern Lesungen gegen den Krieg hören, mit Texten von Erich-Maria Remarque, Heinrich Böll, Bertolt Brecht, Wolfgang Borchert u.v.m.

Von Kosten in Höhe von ca. 60.000 Euro wird ausgegangen. Die Hälfte davon ist schon gedeckt. Der Rest soll mit Mohnblumen-Patenschaften aufgefüllt werden. Auch mit kleinen Beiträgen kann man sich beteiligen. Eine einzelne Mohnblume kostet 20 Euro.
Die Aktion ist vom 11. November bis zum 3. Dezember 2018 anberaumt. Danach können die Paten ihre Blumen mitnehmen. Sollte mehr Geld zusammenkommen, wird der Rest gespendet. Das Geld soll in die Arbeit für Kriegsflüchtlinge fließen.
Der Künstler Walter Kuhn, der als Nachkriegskind zerbombte Häuser und Straßen kennt, sagt „Nie wieder“, „Never Again“. Das soll auch der Titel der Aktion sein.

https://www.niemalswieder.com

Infos zur Patenschaft:
https://www.niemalswieder.com/patenschaften/

Bild © Homepage „Never Again“

 

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