Der Sensenmann war gnädig im Oktober. Dennoch haben wir den Verlust des Mannes, der Kommissar Wallander erschaffen hat, und den einer interessanten Fotografin zu betrauern.

Henning Mankell – 05.10.15

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Henning Mankell (geb. 3. Februar 1948) ist im Alter von 67 Jahren in Göteborg verstorben. Ganz Schweden trauert um seinen berühmtesten Schriftsteller, ebenso seine Krimi-Kollegen und natürlich die Leser weltweit. Mankell wurde vor allem bekannt mit den Krimis um den leicht kauzigen Kommissar Kurt Wallander, er hat aber auch Romane geschrieben sowie Afrika-Bücher. Afrika lag ihm ganz besonders am Herzen – er lebte zuletzt in seiner Wahlheimat Mosambik, die er nur wegen seiner Krebserkrankung, an der er seit 2013 litt, verlassen hat, um in Göteborg in ein Krankenhaus zu gehen. Er leistete in Afrika Großes im Kampf gegen Armut und Analphabetismus, unter anderem in Form von Theaterarbeit als künstlerischer Leiter des Teatro Avenida in Maputo.
Wenn man schon nie mehr einen neuen „Wallander“ bekommen kann, wird hoffentlich diese Arbeit weitergeführt.

Hilla Becher – 10.10.15

Die Fotografin Hilla Becher ist tot. Sie starb am 10. Oktober im Alter von 81 Jahren in Düsseldorf. Gemeinsam mit ihrem 2007 verstorbenen Mann war sie mit Aufnahmen von Hochöfen, Wasser-, Förder- und Kühltürmen, Silos, Fabrikhallen und Industrieanlagen bekannt geworden. Die menschenleeren, sachlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen haben eine neue Form der Fotografie begründet, die sogenannte „Düsseldorfer Fotoschule“. Hilla und Bernd Becher sind für ihr Lebenswerk vielfach ausgezeichnet worden.

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Fotos:
Henning Mankell: dpa
Foto Bernd und Hilla Becher: https://sonnabendgallery.com/fullart.php?art=1&artist=4&col=100

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