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Faun sind Faun sind Faun

Das Auftaktkonzert zur diesjährigen Akustik-Tour „Medieval Spring“, natürlich traditionell vor dem Münchner Heimatpublikum im Freiheiz, hat angenehm überrascht. Nach der neuen CD Von den Elben und der Debatte, die daraufhin ausgelöst wurde (Faun wird Mainstream! Faun verrät seine alten Fansfaun140313-005! Faun hat seine Seele an ein geldgeiles Plattenlabel verkauft!) ist man durchaus mit einem mulmigen Gefühl ins Freiheiz gepilgert. Das einzig Mainstream-ähnliche war dann aber das Publikum, das sogar für ein bestuhltes Akustik-Konzert sehr bunt durchmischt, aber eindeutig Faun-erfahren und begeisterungsfähig war. Faun waren zum Glück auch eindeutig Faun – und nicht dieser seltsame Hybrid aus Pop, Schlager und Pseudo-Mittelalter, der sich auf die neue CD geschlichen hat, die eher wie das Erstlingswerk irgendeiner generischen „Mittelalter“-band anmutet – und haben ein sehr schön besinnliches, ausgewogenes Set gegeben, thematisch passend mit Balladen, Liebesliedern und optimistischen Frühlingsliedern. Dabei haben die alten Stücke eindeutig überwogen (z.B. „Tinta“ und das „Tagelied“, die Ballade vom „Wilden Wassermann“ und „Belle Dame sans Merci“), neuere Titel wie „Thymian & Rosmarin“ waren eher spärlich eingestreut und unterschieden sich in der Akustik-Version kaum vom Original.