Einblicke in den Haushalt der Familie Dürer

ADSeit vielen Jahren wartete ich auf die Gelegenheit, das AlbrechtDürer-Haus in Nürnberg besuchen zu können und es mir von seiner Frau Agnes Dürer zeigen zu lassen. Ich rede hier von zwei Personen, die Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts lebten. Dank der Darstellung von Schauspielerinnen ist eine derartige Führung heute möglich. Weiterlesen

Ein Sinnesrausch

Anfang des Jahres hat es mich ja schon ins Utopia, die ehemalige Reithalle im Münchner Norden gezogen. Hier wurde in einer immersiven Ausstellung das Leben und Werk der Frida Kahlo gezeigt, wunderschön übrigens (KLICK).
Seit Mitte März gibt es etwas Neues, die Zuschauer*innen können in Gustav Klimts „Kuss“ eintauchen. Historische Fotos, gestellte Atelierszenen mit einem Gustav-Klimt-Double und vor allem die Entstehung seiner Werke und die Bilder selbst werden gezeigt, das alles auf allen vier großen Wänden um einen herum, während man auf Liegekissen chillen kann. Weiterlesen

Málaga loves Munich!

Am Kunsttreff „Halt 58“ in Untergiesing gab es lange eine graue Betonwand, aber erfreulicherweise kann man dort seit längerem immer wieder hochkarätige neue Street Art entdecken. (KLICK)  Zum 50. Todestag Picassos (8. April 1973) brachte das Streetart-Projekt „Málaga loves Munich“ ein Stück malagische Kultur nach München. Die Arbeit an der Wand verbindet München mit Spanien. Weiterlesen

Invader was here!

c) Martin Arz

Jede*r Street-Art-Begeisterte kennt Invader, doch wer der Künstler ist? Unbekannt. Der 1969 geborene anonyme französische Künstler war nach langer Zeit mal wieder in München. Er hat scheinbar in einer Nacht- und Nebelaktion 18 seiner gekachelten „Space Invaders“-Mosaike in der Münchner Innenstadt hinterlassen. Weiterlesen

Gesehen und nicht gesehen werden

Gesehen zu werden kann eine zweischneidige Sache sein. Sichtbarkeit ist die Voraussetzung dafür, von anderen als Mensch mit einem eigenen Leben, eigenen Anliegen und Rechten wahrgenommen zu werden. Diese simple Tatsache steht z. B. hinter der Forderung nach einer besseren Repräsentation verschiedener Menschen – sei es in der Politik, in Vorstandsgremien oder bei Musikfestivals. Wenn eine Gesellschaft, ein Staat genau dieses eigene Leben und die eigenen Rechte Menschen mit bestimmten Eigenschaften aber abspricht oder nimmt, wird Sichtbarkeit gefährlich. Und von welcher Sichtweise ist die Rede – das, was Einzelne oder eine Gruppe bei sich selbst sehen, oder das, was andere sehen, sehen wollen, unterstellen? Wie wird ein und dieselbe Eigenschaft oder Lebensweise gesehen, interpretiert? All diese Seiten des Gesehen-Werdens schwingen im Titel der derzeitigen Sonderausstellung des NS-Dokumentationszentrums mit: „To be seen. Queer lives 1900-1950“. Sie zeigt, einem Kernanliegen des Dokumentationszentrums gemäß, nicht nur Unterdrückung und Verfolgung, sondern auch, was vorher war, was durch die Nazizeit alles verlorengegangen ist – und dass diese Verluste bis heute nicht wiedergutgemacht sind oder die entstandenen Lücken je geschlossen werden können. Teils, weil die Toten niemand zurückholen kann; teils wegen des mangelnden Willens der Nachkriegsgesellschaft, die sehr gerne wegsehen wollte und sehr gerne sehr gründlich vergaß. Weiterlesen

Sichtbare Sprache

Im Münchener Haus der Kunst können Kunstinteressierte sich derzeit über das Leben und Werk der in Novi Sad geborenen Künstlerin Katalin Ladik informieren. Sie ist eine Ikone der jugoslawischen Avantgarde-Kunst. Ich hatte bislang noch rein gar nichts von ihr gehört, doch ich habe das kleine Video im Internet gesehen, das vom Tag der Ausstellungseröffnung stammt.

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Wunderschöner Blumen-Parcours

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Die Ausstellung Flowers Forever ist der Auftakt des Münchner Flower Power Festivals. Es hat noch nie eine so groß angelegte Ausstellung über die Blume in Kunst und Kultur von der Antike bis zur Gegenwart gegeben. Kann man das glauben? Blumen gibt es doch eigentlich überall! Ich freute mich sehr auf die Blumen-Galerie, aber ich hatte ein klein wenig Angst, dass es vielleicht kitschig oder langweilig sein könnte. Doch weit gefehlt. Es ist nicht nur ein Augenschmaus, man gewinnt auch Erkenntnisse. Weiterlesen

A CHAPEL FOR LUKE

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Licht, schlicht, weit, zum Domberg hin offen, mit vielen Ausblicken in die Stadt. So beschreiben die Besucher*innen Ende 2022 das nach nur neun Jahren Umbau wiedereröffnete Diözesanmuseum in Freising. Ich persönlich habe mich nicht vorrangig für die religiöse Volkskunst, die Krippenausstellung und den Freisinger Domschatz interessiert, aber ich muss schon sagen, der alte Bau und was nach der Renovierung daraus geworden ist, ist schon eine Schau! Man betritt einen Lichthof mit mediterranem Flair. Die hohen Bogenfenster und die wundervolle Glasdecke machen das Gebäude hell und freundlich.

Und gleich beim Eintritt ins Atrium überwältigt einen fast der Anblick: Quer über den lichten Innenhof liegt die Hauskapelle des ehemaligen Freisinger Knabenseminars, die der Künstler James Turrell mit verschiedenen Farben flutet. Weiterlesen

Magische Lichtkunst

Das Flower Power Festival hinterlässt in der ganzen Innenstadt seine Spuren. Man muss nicht einmal besonders danach suchen, unweigerlich stößt man auf irgendetwas wundersam Farbiges, Fröhliches, Buntes, wie ich vor kurzem beim Umsteigen am Marienplatz. Miguel Chevalier hat im Schaufenster von Ludwig Beck ein Kunstwerk geschaffen. Imaginäre Blumen leuchten als künstliches Paradies im Schaufenster, von weitem und auch bei Dunkelheit gleich erkennbar. Weiterlesen

Eine Papier-Installation

Der 1984 in München geborene Künstler Fabian Gatermann hat in den Fünf Höfen zum Start des Flower Power Festivals München und zeitgleich mit der Eröffnung der Ausstellung Flowers Forever in der Kunsthalle München ein Kunstwerk dazugesteuert. Es ist eine Papier-Installation, die vom 03.02. bis zum 05.03.2023 über der Plaza in den Hängenden Gärten zu sehen ist. Weiterlesen