Abrissparty mit Lars Eidinger

Foto: Jens Kalaene/dpa

Die von Franz von Stuck zwischen 1897 und 1915 erbaute Villa am Friedensengel ist nicht mehr taufrisch. Sie wurde vor mehr als 20 Jahren schon generalsaniert, aber nun muss nochmal etliches gemacht werden, vor allem zum Schutz der Kunstwerke. Die Museumstechnik wird überarbeitet, Fassadenarbeiten müssen gemacht werden, und in diesem Zuge wird auch Barrierefreiheit geschaffen. Im April geht’s los, im Sommer 2025 soll wiedereröffnet werden. Wer gerne in die Villa Stuck gegangen ist, sei es wegen der wunderschönen Räume, der geschichtsträchtigen Kunstwerke, des hübschen Museums-Cafes und -Gartens oder der interessanten Ausstellungen, wird traurig sein. Damit es nicht gar zu wehmütig wird, soll zuerst noch einmal richtig gefeiert werden.

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Ungezügelte Bilder, trotzdem mit Respekt

Kreative aus Kunst, Musik und Showbusiness hat Abe Frajndlich fotografiert, und gleich das erste riesige Bild beim Eintreten ins Kunstfoyer sind die Rolling Stones: Mick Jagger als Macher und Speaker, Charlie Watts im Anzug, Ron Wood ist alles egal, und Keith Richards ist eigentlich ganz woanders, alle Charaktere voll getroffen.

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Fühlen Sie sich wohl! Werden Sie zur Katze!

Drei Jahre hat das Haus der Kunst recherchiert und konzipiert, bis es uns eine ganz besondere Ausstellung bieten konnte. Gezeigt wird das Werk dreier Generationen von Künstlerinnen aus Asien, Europa und Nord- und Südamerika. Diese Künstlerinnen haben sich mit der Rolle von Frauen auseinandergesetzt und genau die entscheidenden Themen aufgegriffen bei der Entwicklung immersiver Kunst. Zwölf Schlüsselwerke werden vorgestellt, alle haben einen nachhaltigen Einfluss auf die bildende Kunst ausgeübt. Hierbei handelt es sich um maßstabsgetreue Rekonstruktionen und die dazugehörige Dokumentation folgender Küntlerinnen: Judy Chicago (geb. 1939), Lygia Clark (1920–1988), Laura Grisi (1939–2017), Aleksandra Kasuba (1923–2019), Lea Lublin (1929–1999), Marta Minujín (geb. 1943), Tania Mouraud (geb. 1942), Maria Nordman (geb. 1943), Nanda Vigo (1936–2020), Faith Wilding (geb. 1943) und Tsuruko Yamazaki (1925–2019). Die Kunst dieser Damen kann man „Environments“ nennen. Weiterlesen

Was blieb, war die Scham

Am 3. Juli 1883 geboren und am 3. Juni 1924 unter großen Schmerzen an Tuberkulose gestorben, wurde Franz Kafka nur 40 Jahre alt. Es jährt sich 2024 also Kafkas Todestag zum 100. Mal. Das Museum Villa Stuck läutet das Kafka-Jahr ein. Sehr drastisch wird den Besucher*innen hier der Mann und sein Werk dargebracht. Denn egal, ob man viel oder wenig von ihm weiß und kennt, geblieben sind doch gewisse Erinnerungsfetzen. Skurrile und beklemmende Ideen hat er zu Blatt gebracht, ein Mann, der eines Morgens plötzlich ein Käfer war, oder immer wieder diese Gewalt- und Folterfantasien oder das Gefühl von Unvermögen, etwas nicht zu schaffen, etwas wofür man sich intensiv schämen muss. Situationen mit Angst verbunden, Verzweiflung, unheimlichen und klaustrophobischen Verhältnissen, bürokratischer Enge, (Macht)-Missbrauch und Ausweglosigkeit sind seither „kafkaesk“. Weiterlesen

Das Tagebuch einer Stadt – it’s so Munich!

Jetzt ist es offiziell, unser Kunstminister Markus Blume hat es öffentlich gemacht: „Street Art ist eine eindrucksvolle Kunstform, die als lebendiges Tagebuch das Stadtbild prägt und Plätze in ganz München in eine offene Kunstgalerie verwandelt. Hier zeigt sich der Spirit unserer vielfältigen Freien Kunstszene, die die kulturelle Seele Münchens und ganz Bayerns mit Leben erfüllt.“ Das können Tobias Sehr von der Munich Art Gallery und Martin Arz (Künstler, Autor und Verleger, ach, Street-Art-Tausendsassa) natürlich nur bejahen, und deswegen haben sie eine öffentliche Ausstellung der Geschichte der Street Art in München in der Münchner Innenstadt hinter dem Rathaus organisiert.

40 laufende Meter Münchner Kunst auf acht großen Transparenten, aufgespannt in der und für die Öffentlichkeit, frei zugänglich für alle.

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Die fabelhafte Welt der Isarnixe und das Tandem

 

Die Unterführung der Ludwigsbrücke am Müllerschen Volksbad ist eine irrsinnig viel begangene und vor allem von Radfahrenden benutzte Unterführung in München. Nun wurde dieser Tunnel am Müllerschen Volksbad für Radfahrende und Fußgänger*innen im Herbst von drei Graffiti-Künstler*innen neugestaltet. Die Künstler und Künstlerin waren Flin, ein gebürtiger Münchner und mittlerweile Wahlberliner, Graffiti-Legende Loomit und Grafikerin und Tattoo-Künstlerin Miriam Frank. Weiterlesen

Du bist, was du isst!

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Rein durch Zufall bin ich auf diesen Podcast gestoßen. Toast Hawaii? Das war doch in meiner Kindheit eine „Delikatesse“! Worum geht es hier? Die Journalistin und Fernsehmoderatorin Bettina Rust holt sich seit Ende 2020 jede Woche einen anderen mehr oder minder prominenten Gast und plaudert rund eine Stunde um alles und um nichts. Natürlich geht es ums Essen, es geht aber nach dem Vorstellen und Kennenlernen um die eingeladenen Menschen und wie sie leben, was sie essenstechnisch geprägt hat, wie sie kochen oder feiern. Weiterlesen

Slow down, don’t rush!


Die Weihnachtshysterie hat ein Ende. Jedes Geschenk ist gekauft, verpackt und verschenkt und mittlerweile vielleicht sogar umgetauscht. Die Tage werden wieder länger, und man kann wieder bei Helligkeit spazieren gehen und etwas sehen.

Neues gibt es an der Muffathalle an der Außenwand des Biergartens: Weiterlesen

Die Kunst gehört keinem Land,
sie stammt vom Himmel

Das hat der große Michelangelo einmal gesagt. Seine Meisterwerke sind neben Leonardo da Vinci, Raffael und Sebastiano derzeit in München ausgestellt. Natürlich nicht im Original, das wäre zu schön. Nein, Gabriel Ioana von „Giovali Productions“ hat auf insgesamt 2800 Quadratmeter über 120 großformatige auf Leinwand aufgezogene Werke obiger Künstler im ersten und zweiten Stock von Münchens neuester Zwischennutzung, dem „Lovecraft“ ausgestellt. Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, mir das schon vor der offiziellen Eröffnung mit einigen anderen Gästen anzusehen. Weiterlesen

Much prettier in pink!

Am Ostbahnhof konnte man einst, um direkt zum Werksviertel zu gelangen, unten durch die Ladengasse und dann die Treppe raufgehen, sich an Reisenden und anderen Passanten durchmanövrieren oder eine Unterführung direkt von der Orleanstraße zur Friedenstraße durchqueren. Und ja, es WAR eine Unterführung, aber ganz schön hässlich und gruselig, von Müll über Schmierereien und Uringeruch war alles da. Der Student Francesco Sormani passierte diese Unterführung zwischen der Orleanstraße und Friedenstraße oft. Gefallen hat ihm das nicht. „We are all one“ und ein rotes Herz sprühte er an die Wände voller Gekritzel und Schmierereien und wurde von der Polizei glatt ertappt. Weiterlesen