Odins Söhne

695_Vintersorg_CMYKOdin, was bin ich froh, dass es noch Bands des alten Schlages gibt! 1998 erstand ich in einer Metalbörse das Debütalbum namens Till Fjälls! Der Sound hat mich damals sehr beeindruckt. Im Laufe der folgenden Jahre erschienen weitere beachtliche Alben wie Ödemarkens son (1999) oder das viel beachtete Album Jordpuls (2011). Ich gestehe, die schwedischen Vikinger Vintersorg etwas aus den Augen verloren zu haben. Die Formation wurde 1996 in Skellefteå (Schweden) gegründet und besteht aktuell aus Vintersorg (Vocals, Guitars, Bass, Keyboards), Mattias Marklund (Lead Guitar, backing Vocals) und Simon Lundström (Bass, Vocals). Nun liegt mir ihr aktuelles Album Till fjälls, del II (eine Doppel CD) zum Review vor, und ich ließ mich nicht bitten. Weiterlesen

Sterben will geplant sein

Schmidt_Heavens_Gate„Ich habe die Vision, dass Menschen wie ich selber entscheiden können, wann und wie sie sterben.“ Ein interessanter Flyer fällt mir in die Hände, als ich die Buchsendung öffne, die mir Heaven’s Gate ins Haus bringt. Ein satirischer Roman aus der nahen Zukunft, eine Vision von einem Gebäude, in dem Sterbewillige ihren selbst inszenierten Abgang gestalten können. Selbst die Pflege- und Rentenversicherung übernimmt anteilig Kosten! Das ist doch eine Überlegung wert, oder? Weiterlesen

Melodic Death Metal aus dem hohen Norden

SoulDemiseThinRedLineWeb

Nein, die Rede ist nicht vom fernen Skandinavien, sondern vom fast ebenso fernen Nürnberg. Frankens größte Stadt ist bekannt für kulinarische Besonderheiten wie „Sechs auf Kraut“ (bestellen Sie das mal lautstark im Lokal!) oder „Stadtwurst mit Musik“, weniger für „Melodic Death Metal“. Dass die Franken den mindestens ebenso gut können wie Bratwürste beweisen Soul Demise, bestehend aus Roman Zimmerhackel (Vocals), Andreas Schuhmeier (Gitarre), Alex Hagenauer (Gitarre), Jan Sotiriu (Drums) und Dennis Schneider (Bass). Obwohl seit dem letzten Album Sindustry sieben Jahre vergangen sind, hat das Quintett das Rezept für eine gute Melodic-Death-Metal-Scheibe nicht vergessen: Man nehme ein Grundgerüst aus eingängigen Melodien, schmecke es mit schnellen Blasts ab, erhitze es über großer Flamme und füge dann extrem kraftvolle Vocals hinzu. Das Ganze würze man unter kräftigem Rühren mit treibenden Gitarren und sorge die nächsten 39 Minuten dafür, dass das Gemisch nicht abkühlt. Garniert mit einem Hauch Thrash und einer winzigen Prise Akustik ergibt sich ein grooviges Death-Metal-Happy-Meal à la Soul Demise, das unter dem Titel Thin Red Line dem geneigten Metalkonsumenten am 19. Mai erstmals serviert wurde. Weiterlesen

Die neue Hit-Single „Hollow“ ist der Vorbote zum kommenden Me the Tiger-Album What is beautiful never dies.

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Der Model-Flüsterer

Supermodels

Peter Lindbergh – das ist doch der, der die Supermodels Linda Evangelista, Naomi Campbell und Cindy Crawford in Schwarzweiß auf Bildern verewigt hat, in den 80ern! Das ist auch das, was ich wusste. Und dass er viel in Schwarzweiß fotografierte, was mir sympathisch ist. Aber ob diese großformatigen Bilder in Schwarzweiß eine Ausstellung ausfüllen können? Ich hab’s ausprobiert an einem Sonntag bei bestem Wetter. Wenig Leute unterwegs, beste Bedingungen.
Am Eingang gleich ein Automat, bei dem man sich Bilder machen lassen kann. Naja, erstmal halblang, erst in die Ausstellung und sehen, wie sie so ist. Im ersten Raum gleich die großformatigen Bilder der Supermodels der 80er Jahre. Fröhliche, ungeschminkte Gesichter in unprätentiösen Posen und Settings. Danach kommt gleich ein Raum mit vielen zusammengetragenen Dingen wie Originalfotografien, Magazincovern, Filmen, Storyboards, Requisiten, Polaroids und Kontaktabzügen. Weiterlesen

Cellar Darling, die neue Band von Anna Murphy, Merlin Sutter und Ivo Henzi (s.a. unser Band der Woche Interview), zeigen uns vor ihrem am 30. Juni erscheinenden Debütalbum This is the Sound ein neues Video. In diesem Clip sprechen die drei Musiker über die Unterschiede zwischen ihrem neuen Projekt Cellar Darling und ihrer Ex-Band Eluveitie, die sie 2016 verließen.

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Zäher Schinken

DZ_BLC-C_1500x1500Glenn Danzig, 1955 als Glenn Allen Anzalone in New Jersey geboren, ist eine der wichtigsten und schillerndsten Gestalten der härteren Musik. 1977 Mitbegründer der legendären Punkband The Misfits, ab 1983 volle Konzentration auf seine eigene Band Samhain, ab 1987 als Solokünstler unter dem Namen Danzig unterwegs. Nicht nur seine dunkle, markante Stimme und seine beeindruckende Bühnenpersönlichkeit, sondern auch sein Gespür für großartige Songs haben ihn schon früh zum Kultstar avancieren lassen. Nicht nur für mich gehören die Misfits-Klassiker sowie mindestens seine ersten zwei oder sogar drei Soloalben unverrückbar zur heimischen Plattensammlung. Doch in den letzten Jahren wollten Glenn Danzig irgendwie nicht mehr die ganz großen Würfe gelingen, etwas ruhiger ist es um den Schinkengott geworden. Jetzt ist sein neues Album Black laden crow erschienen – wird er damit an alte Heldentaten anknüpfen können? Weiterlesen

Tiarra II

Tiarra gibt’s schon eine Weile. 2004 ist bei den Symphonic-Metallern aus dem fernen Bukarest der Startschuss gefallen. Sie touren zur Zeit ein bisschen durch Rumänien und arbeiten parallel an ihrem neuen Studioalbum. Desweiteren sind sie auch beim FEMME Metal Festival in Endhoven dabei und wollen anschließend vielleicht noch in unseren Gefilden ein paar Stopps einlegen.

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Cover Artwork Artefuckt Manifest 300DPI - RGBAm 7. Juli erscheint ein neues „Manifest“ der Deutschrockszene. So nämlich lautet der Titel des Debütalbums der Rheinberger von ARTEFUCKT, die damit lautstark ihren Einstand einläuten.
Musikalisch reiht sich die Band dabei in hochkarätige Gesellschaft ein – druckvolle, rotzige Gitarren, eine ausdrucksstarke Stimme und krachende Melodien, die zwischen Punkrock und klassischem Deutschrock rangieren, bilden das Herzstück der Musik von ARTEFUCKT. Dabei erzählt das Manifest ganz persönliche Geschichten ganz jenseits von großen Egos und großer Polemik. Weiterlesen

Beileid für alle

Wednesday 13 - Condolences - ArtworkIch habe die erste Band von Wednesday 13 geliebt, Frankenstein Drag Queens from Planet 13, die einfach herrlich kaputt und sexy waren. Die folgenden Murderdolls, ein Projekt zusammen mit Joey Jordison von Slipknot, trafen dann irgendwie nicht so richtig meinen Geschmack, und in der Folge habe ich das musikalische Schaffen von Wednesday aus den Augen verloren. Nun bin ich über das aktuelle Album Condolences gestolpert und wollte es einfach noch mal wissen, wie man so schön sagt. Weiterlesen