Endlich wieder schöne Leute

Unsere in Norwegen lebende Korrespondentin Ankalætha war wieder auf Reisen und berichtet vom kleinen, aber äußerst feinen Subkultfestivalen in Trollhättan, im Westen Schwedens. 

Donnerstag

Normoria shirtNach dem WGT ist vor dem Subkult. Kaum sind die Klamotten gewaschen und die Schuhe neu verschraubt, heißt es Mitte Juni schon wieder Koffer packen, um nach Schweden zu fahren. Zum dritten Mal findet hier in Trollhättan das Subkultfestivalen statt, und wieder stehen einige sehr interessante Acts auf dem Programm. Zunächst muss ich aber den vorsintflutlichen und beunruhigend ächzenden Aufzug im Hotel bezwingen, um mich und mein Gepäck in den dritten Stock zu bekommen. Danach folgt eine kleine Orientierungsrunde durch die Innenstadt, das Bestücken der Minibar mit eigenen Einkäufen, und was tut man dann mit dem angefangenen Abend, wenn man wo ist, wo man diesmal aber auch wirklich überhaupt niemanden kennt? Man geht auf die Pre-Party. Die ist glücklicherweise leicht zu finden, nämlich in der „Backstage Rockbar” in der Fußgängerzone. Als ich ankomme, ist nicht allzu viel los, und ich beschließe, wenigstens ein Getränk zu mir zu nehmen, bevor ich wieder gehe. Weiterlesen

© Feuerschwanz.de

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Feuerschwanz melden sich in diesem Sommer mit einem neuen Album zurück. Die Nürnberger, die derzeit zu den am schnellsten wachsenden Bands der Szene gehören – ihr letztes Werk erreichte bereits die Top 5 der Albumcharts -, veröffentlichen ihr neuestes Output Methämmer am 17. August via Fame Records.

Ein erstes Video daraus ist bereits erschienen: „Schubsetanz“

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BOTourplakat„People get obsessed!“ – mit ihren vergangenen Releases haben Beyond Obsession bereits bewiesen, dass sie durch die Verbindung von brilliantem Gesang und eingängigen Elektropopsounds sowohl gefühlvolle Balladen als auch tanzbare Songs produzieren können.

Zwei Jahre nach ihrem letzten Album Moments of truth veröffentlichen Sänger Nils Upahl und Keyboarder André Wylar im Herbst ihr neues Album und präsentieren dies auf ihrer ersten Headliner-Tour „Die Tour zum neuen Album“.

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Alfred Hilsberg – Ein Leben für den Untergrund

Meueler_CZickZack-Prinzip_Hilsberg_168363So lautet der Untertitel und hat damit das wichtigste zum Inhalt des Buches bereits zusammengefasst. Alfred Hilsberg, ein Name und fast schon ein Mythos, um den sich zahllose Geschichten und Legenden ranken, und ohne den die Entwicklung des Punk und des musikalischen Untergrunds generell in Deutschland auf jeden Fall deutlich anders verlaufen wäre. Als Person und mit seinem Independent-Label ZickZack übt er einen großen Einfluss aus, was auch kontrovers diskutiert wird. Einstürzende Neubauten, Die Krupps, Henry Rollins, Blumfeld, Rummelsnuff … um nur einige große Namen zu nennen, die er entdeckt und veröffentlicht. Eigentlich sollte Christof Meueler Co-Autor in der Autobiographie sein, doch Hilsberg musste sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Projekt zurückziehen. Weiterlesen

Wenn Philip K. Dicks Geschichten, David Lynchs Phantasien und Ex-Machina Realität werden

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Da war diese Künstliche Intelligenz namens „Benjamin“. Der Künstler und Informatiker Ross Goodwin und der Regisseur Oscar Sharp sind die Schöpfer von Benjamin. Goodwin und Sharp fütterten die KI mit Dutzenden Drehbüchern von Science-Fiction-Filmen, darunter Blockbuster wie Independence Day und I Robot, aber auch Fernsehserien wie Akte X oder alte Filme wie The last man on earth von 1964. Zudem gab man Aufnahmen von Gesichtern von Schauspielern dazu. „Benjamin“ legte los. Er dachte sich eine Filmrahmenhandlung aus.

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Der Käpt‘n nimmt dich mit

846338Rummelsnuff – das klingt nach ein bißchen Aufruhr, Rummel, Grummeln, aber auch nach einer gewissen Schnuffigkeit und ganz viel Spaß. Das beschreibt den Musiker, Bodybuilder und früheren Berghain-Türsteher Roger Baptist in seiner Inkarnation als Rummelsnuff schon ziemlich gut. Grummeliger, knarziger Sprechgesang, beeindruckende Muskeln, die er auf der Bühne gern präsentiert, gepaart mit Witz, Selbstironie und … ja, einer gewissen Schnuffigkeit. Roger Baptist stammt aus einer ostdeutschen Musikerfamilie und hat bereits einige musikalische Stationen hinter sich gebracht, als er 2005 endgültig die Figur Rummelsnuff samt ihrer modernen Arbeiterlieder und der „derben Strommusik“ ins Leben ruft. Da wird es doch jetzt langsam Zeit für einen musikalischen Rückblick, der nun mit Salzig schmeckt der Wind in Form einer Doppel-CD (oder Doppel-Vinyl) vorliegt. Weiterlesen

Never Again – die Rememberance Poppies

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100 Jahre ist es nun bald her, dass der Erste Weltkrieg zu Ende ist, am 11. November 1918 war das. Der Aktionskünstler Walter Kuhn will mit einem Kunstprojekt daran erinnern: Auf dem Königsplatz zwischen Glyptothek und Antikensammlung sollen im November 4000 riesige, rote, kunstseidene Mohnblumen aufgestellt werden.

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Photo by Patrick Schneiderwind

Kissin‘ Dynamite veröffentlichen ihr neues Studioalbum Ecstasy am 6. Juli über Metal Blade Records. Es ist der Nachfolger von Generation Goodbye (2016), das Platz 14 der offiziellen deutschen Albumcharts erreicht hat.
Mit Ecstasy, das von Kissin‘ Dynamite-Sänger Hannes Braun produziert wurde, knüpft das Quintett musikalisch an seine ungeschliffenen, energiegeladenen Anfangstage an – gleichzeitig bedeutet der Release eine Zäsur in der elfjährigen Bandgeschichte. Mit dem Labelwechsel steht im Herbst erstmals wieder eine Konzertreise als Special Guest auf dem Programm: Ab dem 26. Oktober begleiten sie die derzeit sämtliche Erfolgsrekorde brechende Band Powerwolf bei sechzehn gemeinsamen Konzerten in ganz Europa.

Hört euch die neue Single „You’re not alone“ hier an: soundcloud.com Weiterlesen

Feuer, Eis und Harmoniegesang

Quelle: www.arstidir.com

Bildquelle: www.arstidir.com

Die drei Isländer Daniel, Gunnar und Ragnar, ursprünglich in verschiedenen Genres unterwegs, entdecken 2008 ihre gemeinsame Liebe für Gesangsharmonien – so beginnt Árstíðir (Isländisch für „Jahreszeiten“) zunächst mit Coversongs, aber bald auch mit eigenen Kompositionen. Gerade einmal vier Monate nach ihrer Gründung kann die Band bereits mit „Sunday Morning“ den ersten Nummer 1 Hit im Nationalradio verzeichnen. Dabei lässt sich Árstíðir nicht eindeutig einem Genre zuordnen – sie bewegen sich irgendwo zwischen Indie-Folk, Progressive Rock und Neo-Klassik mit gelegentlichen minimalistischen Einflüssen. Ihre frühen Songs vermitteln Eindrücke der spektakulären Landschaft und der wilden Natur ihrer vulkanischen Heimatinsel. Während einer Deutschlandtour im Jahr 2013 gelingt den Isländern mit einer spontanen Gesangseinlage in einer Bahnhofshalle ein überraschender YouTube-Hit: “Heyr himna smiður” wurde mittlerweile über sechseinhalb Millionen mal angeklickt.
Jetzt bringt Árstíðir mit Nivalis ihr viertes Album auf den Markt. Hier finden sich nun mehr elektronische Einflüsse, die sich mit den akustischen Instrumenten nahtlos verbinden. Auch die Rhythmusabteilung mit vollem Schlagzeug-Einsatz unterscheidet dieses Album von seinen Vorgängern. Die Musik wird dadurch poppiger, verliert zwar ein bisschen den früheren eigenwilligen Charme, gewinnt aber Ohrwurm-Potenzial. Weiterlesen

Lärmglück in München

Der Süden Deutschlands ist traditionell nicht gerade verwöhnt mit Veranstaltungen aus den Bereichen Industrial, Noise, Rhythm ‘n‘ Noise und generell härterem, experimentellem Elektro. Die Dark-Infection-Partyreihe, die es seit Januar 2017 gibt, ist da in München ein echter Lichtblick, und besonders groß war die Freude, als die Veranstalter nach zwei reinen Partyabenden (Januar 2017 und 2018) für den Juni 2018 eine Konzert- und Partynacht in Aussicht stellten. Mit den Szeneurgesteinen P·A·L und Winterkälte konnten hierfür zwei echte Schmankerl gewonnen werden. Das kann ja nur ein großartiger, schweißtreibender Abend werden, weshalb sich am 16.6. eine durchaus ansehnliche Zahl Lärmfreunde von nah und fern im Feierwerk Orangehouse versammelt. Weiterlesen