Nach dem großen Erfolg ihres letzten Videos „Sick and beautiful“ veröffentlichte die finnische Industrial Metal-Band Fear of Domination im Juli „Dead weight“ mit einem Lyric-Video.

Vater – Mutter – Kind

das-wilde-leben-der-cheri-matzner-9783257070552Das wilde Leben der Cheri Matzner ist ein Pageturner, der nicht langweilig wird. Die Geschichte beginnt im August 1964 mit der Geburt eines Babys, das im Krankenhaus zurückgelassen wird, einen kurzen Umweg über eine Pflegefamilie nimmt, um schließlich bei der Familie Matzner zu landen. Die Konstellation dieser neu gebildeten Keimzelle ist nicht einfach. Daraus ergibt sich für Cheri ein sehr eigenwilliger und selbstbestimmter Lebensweg, der über das Studium der Religionswissenschaft zum New York Police Department führt, um schließlich an der Universität von Chicago mit einer Professur in Altorientalistik anzukommen. Dazwischen gibt es Glück und Unglück, Freude und Verrat, Liebe und Verlust – eben ein Leben voller Hochs und Tiefs. Weiterlesen

Soundtrack für die Sommerhitze

Solve et CoagulaInternational in Erscheinung getreten ist das mexikanische Satanic-Death-Industrial Duo Eggvn (ausgesprochen wie „Eggvin” mit einem stimmlosen i, wie eine Freundin auf dem WGT beim Sänger erfragt hat) zum ersten Mal 2017 mit der EP In God we are damned. Die Veröffentlichung der fünf eigenen Songs, samt eines Remixes, erfolgte auf Bandcamp und Spotify, dazu produzierte man eifrig Videos für YouTube. Dank durchgehend hoher musikalischer Qualität, und nicht zuletzt der dichten Atmosphäre der Videos, in denen eine beklemmend satanische Stimmung in sehr alltäglich-moderne Settings transportiert wird, konnte sich die Band mit den Widdermasken recht schnell über eine ordentliche Fanbase freuen. Weitere Kooperationen ließen genauso wenig auf sich warten (man lasse sich bei Gelegenheit einmal ihren Remix von Synapsyches „The ghost DNA” auf deren Album Mirror terror durchs Hirn fegen) wie ein Plattenvertrag mit Danse Macabre Records.
Im April dieses Jahres folgte nun also das erste „richtige Album”: Solve et coagula. Weiterlesen

Hinschauen!

es passiert

Kürzlich bin ich mit der Trambahn am Lenbachplatz vorbeigefahren. Trambahn- und Busfahren ist für mich immer ein bisschen wie Sightseeing. Man muss sich nicht aufs Fahren konzentrieren und kann entspannt aus dem Fenster sehen. Seit 2013 gibt es im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum die Kunst-Insel am Lenbachplatz, das ist ein Billboard, das regelmäßig durch das Kulturreferat München neu plakatiert wird. Öfters schon habe ich hier ansprechende Plakate gesehen. Dieses Mal haben mich beim Vorbeifahren zwei Motive fasziniert, ich habe sie mir noch einmal angesehen und dann nachgegoogelt.

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sex appeal – happy meal

NorthTale-Welcome-To-Paradise-ArtworkAls Gitarrist Bill Hudson von Dirkschneider und Sänger Christian Eriksson von Twilight Force mit ihren Bands auf einem gemeinsamen schwedischen Festival spielen, wird die Idee zu NorthTale geboren. Beide wollten ohnehin mit Drummer Patrick Johansson von Yngwie Malmsteen zusammenarbeiten, und mit Bassist Mikael Planefeldt von Streamline und Jimmy Pitts am Keyboard ist die Band komplett.
Twilight Force haben mich vor ein paar Jahren als Vorband von Gloryhammer als Gewinner des Abends überrascht, an dem ich nur wegen einer gewonnenen Freikarte teilgenommen habe. Denn normalerweise kann man mich ehrlich gesagt mit derzeit schwer angesagten Power-Metal-Bands wie Sabaton, Powerwolf und Konsorten jagen. Aber so wage ich mal den Blick über den Tellerrand und gebe NorthTale eine Chance. Weiterlesen

BiG-THIEF_Manchmal sind es die besten Bands, für die man den längsten Anlauf braucht, und ich habe noch selten so lange gebraucht wie für Big Thief. Das Quartett aus Brooklyn, New York, wird oft unter dem Label Indie-Folk gehandelt, aber ihr Stil ist nicht auf diesen oder irgendeinen anderen Begriff zu reduzieren. Dass hier ein paar Leute ihr Leben lang Musik gemacht und auch studiert haben, dass Adrianne Lenkers Kompositionen und ihre charakteristische Spiel- und Gesangstechnik auch Anleihen aus Singer/Songwriter und Rock haben, Gitarrist Buck Meek aus Texas stammt, was von Jazz versteht und sehr gut darin ist, die richtigen Noten wegzulassen, Drummer James Krivchenia auch Soundtechniker ist und nebenher experimentelle elektronische Musik macht, während Bassist Max Oleartchik einfach immer exakt das (und nur das) spielt, was der Song gerade braucht, das kann man ja alles heraushören – aber es erklärt nicht den völlig eigenen Stil oder die außergewöhnliche Intensität und Dunkelheit, die ihre Musik auszeichnen. Die steht für sich, und vielleicht braucht es ja auch einfach mal kein Genre-Label.

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OoL Weekender 2020Die Early Bird Tickets für den Out of Line Weekender Dark‘n‘Electro Edition sind im Vorverkauf. Es ist also Zeit, euch die ersten Bands bekannt zu geben:

Mit Front 242 kündigen wir gleich unseren ersten Headliner an. Die EBM-Legende wird das erste Mal nach sechs Jahren wieder in Berlin auftreten, und darüber freuen wir uns riesig. Mit Solar Fake, Dive und Massive Ego geht der Eröffnungsreigen weiter.
Also bestellt am besten sofort, denn dann kommt ihr in den Genuss unseres speziellen Early-Bird-Angebotes für 49,90 Euro ohne Vorverkaufsgebühren. Dieser Preis gilt für das Wochenend-Ticket, aber nur bis zum 6. September, also haltet euch ran! Achtung: Die Anzahl der Wochenend-Tickets wird limitiert sein. Das edle Shape-Hardticket gibt es im neuen Design exklusiv im www.outoflineshop.de. Weiterlesen

No, the signifier agrees

bt_u-f-o-f

If you once stood in a place you had never been and knew you would probably not return to, so you tried to impress it on your memory; not just the sight, you might have recorded that, but your physical presence in that space and moment, the sense of, say, rock and steepness, ocean and birds swirling below, the surge saying: silence, warmth for a second – but you are there too much, you are so much there, right then and there, you cannot properly remember anything afterwards but the fierce being there: Big Thief’s U.F.O.F. is a bit like this.

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Hey Ho – Let’s Go

daz4edWer hat diesen Schlachtruf noch nicht gerufen? Zur aktiven Zeit nur mäßig erfolgrreich, haben die 1974 gegründeten Ramones heute einen ähnlichen weltweiten Kultstatus erlangt wie Motörhead, trotz oder vielleicht auch wegen der Vermarktung bei den üblichen Textilriesen. Vielleicht auch, weil mit Sänger Joey Ramone (Jeffrey Hyman, † 2001), Gitarrist Johnny Ramone (John Cummings, † 2004), Bassist Dee Dee Ramone (Douglas Glen Colvin, † 2002) und Schlagzeuger Tommy Ramone (Tamás Erdélyi, † 2014) alle vier Gründungsmitglieder bereits verstorben sind.
Viele Bücher sind bereits über die Ramones erschienen, doch keines ist dabei auch nur annähernd so umfangreich wie Ramones. Eine Lebensgeschichte. Mehrmals hatte sich die Veröffentlichung des Buches verschoben, und als ich es schließlich in den Händen halte, ist mir auch klar warum. Stolze 2,623 kg bringt das Buch mit seinen Ausmaßen von 26,5x22x5 cm auf meine Küchenwaage. Der Autor Flo Hayler ist Musikjournalist und Betreiber des 2005 eröffneten weltweit einzigen Ramones-Museums in Berlin. Weiterlesen

Melancholie als Konstante

81eks8BBpNL._SL1500_Endlich lausche ich dem neuen Album von Lacrimas Profundere namens Bleeding the stars. Eine Band, die uns seit mehr als 20 Jahren in regelmäßigen Abständen mit neuer melancholischer Tonkunst versorgt. Die aus Waging am See (Bayern) stammende Formation veröffentlichte im Jahr 1999 Memorandum, ein Album, das bis heute noch zu einem meiner absoluten Highlights zählt, und dem ich ab und an noch lausche. Wie in der Musikbranche „leider“ üblich, hat sich auch bei Lacrimas Profundere besetzungstechnisch einiges getan. Julian Larre (Vocals) übernimmt ab sofort die Stelle des Frontmannes. Ihr Ende Juli erschienenes Album Bleeding the stars ist ihre nunmehr zwölfte Veröffentlichung, und ich war schon sehr gespannt, wie sie wohl klingt mit der neuen Besetzung. Folgend ein kleiner Eindruck, den ich beim Hören hatte. Weiterlesen