Weit mehr als nur ein Kleid

Ein Dirndl ist mehr als nur ein Kleid. Es steht für bayerische Tradition, Geschichte, Handwerkskunst, es ist aber auch ein modisches Statement.

Im tim in Augsburg kann man derzeit auf über 1.000 Quadratmetern die ca. 200-jährige Geschichte und Entwicklung des Dirndls nachempfinden. Man erfährt sehr spannend dessen Entwicklung, wie die Politik dazu stand, wie es in der Bevölkerung angenommen wurde, was die Neuzeit mit ihrem Tourismus und den Medien aus dem Dirndl gemacht hat.

Expect Nothing!

Seit 42 Jahren fördert die Münchner Traditionsbäckerei Rischart Kunst im öffentlichen Raum. Das RischArt-Projekt fand 1983 zum ersten Mal statt, in den Räumen ihrer „Gläsernen Backstube“ in der Buttermelcherstraße im Glockenbachviertel. 2025 zog das Unternehmen in einen Neubau an der Theresienhöhe, doch auch das 16. Projekt mit dem Motto „Mischen“ kann in der „Gläsernen Backstube“ stattfinden. Das ist toll und auch ein bisschen aufregend, denn der verlassene Produktionsbetrieb, der übrigens mit einem Architekturpreis prämiert wurde, hat seinen eigenen Charme. Was erwartet einen nun dort, im Hinterhof mitten in der City? Weiterlesen

Vor knapp drei Jahren hatten wir bereits das Vergnügen, den schwedischen (Ambient-)Cellisten und Komponisten Henrik Meierkord zu seiner emotionalen Musik und vor allem zum Thema „Stille“ zu interviewen. In der Zwischenzeit hat dieser kreative und äußerst produktive Künstler eine ganze Menge neue Alben entweder solo oder in faszinierenden Kollaborationen veröffentlicht, höchste Zeit also Henrik mal wieder zu Wort kommen zu lassen!

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Fotos: © Johan Bergmark (links) / © Sabine Thiele (rechts)

In unserem Interview sprechen wir (Sabine, Antje und Anke) mit ihm über seine Inspirationen, seinen Bezug zur schwedischen Natur und die Art und Weise, wie seine persönlichen Erfahrungen und sein familiärer Hintergrund seine Kompositionen beeinflussen, seine Perspektive auf die aktuellen globalen Herausforderungen und politischen Entwicklungen, aber natürlich auch über seine fantastischen Live-Auftritte mit unserer Herzensband Agent Side Grinder (ASG). Tack, Henrik!

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Wenn was Negatives was Positives ist

Ein verpasster Bus am Candidplatz in Richtung Mariahilfplatz verhalf mir zu einem kurzen Herumschlendern in dieser Gegend, die ich eigentlich recht gut kenne. Aber herumstehen steht mir nicht, also bin ich in den Innenhof des Ärztehauses mitten am Candidplatz spaziert. Dort habe ich ein paar Minuten einem Maler auf einem Kran zugesehen, musste dann aber weiterziehen. Einige Wochen später kam mir das nun sicherlich fertiggestellte Mural in den Sinn. Ich habe es aufgesucht und dann nachgelesen. Es ist von dem Street-Art-Künstler Francisco Bosoletti aus Argentinien. Er hatte vor etlichen Jahren schon einmal eine eigene Ausstellung in München, und sein neuestes Wandbild ist nun in Giesing zu sehen. „Disruptive Nature“, so heißt eine Bilderserie Bosolettis. Was bedeutet dieser Begriff? Weiterlesen

Kein Banksy mehr!

c) Michael Neudecker

Im Sommer 2024 hat Banksy die Fans in London gleich mit einem halben Zoo erfreut. Zwei Elefanten schauten aus Fenstern, drei Affen schaukelten an einer Brücke, ein Wolf heulte in einer Satellitenschüssel, zwei Pelikane schnappten nach Fischen, eine Raubkatze suhlte sich auf einer leeren Werbetafel, und ein Schwarm Piranhas schwamm auf einem Glashäuschen genau vor der Polizei. Ein Nashorn schien ein echtes liegengebliebenes Auto zu besteigen. Das erste Mural dieser Serie war ein Steinbock, ausgerechnet auf einer Fassade im schicken, reichen Kew im Süden der Stadt. Weiterlesen

Wenn die Blumen Trauer tragen

Den Münchener Künstler Martin Blumöhr habe ich euch ja schon öfter vorgestellt. Man erkennt seine Kunstwerke oft schon von weitem, sie sind meist bunt, farbenfroh, beinhalten Sonnen, Blumen, viele kleine Menschenfiguren. Meist suche ich diese Kunstwerke, doch gestern bin ich förmlich drüber gestolpert. Gehe ich doch seit einiger Zeit regelmäßig auf den Weihnachtsmarkt am Luise-Kiesselbach-Platz, auch „Luki“ genannt. Gestern war ich wohl früher unterwegs als sonst, es war beim Aussteigen aus dem Bus noch heller Tag. Und dann steht da plötzlich etwas am Rande des Marktes, ein kleines buntes SWM-Häuschen!

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Laut werden! Hinschauen! Sich einmischen!

Die Städtische Galerie Rosenheim hat sich etwas ganz Besonderes für ihr Publikum ausgedacht, es geht um Punk! Mit einer Eröffnungsfeier Mitte Dezember mit illustren Gästen wurde in die Ausstellung eingeführt.

Es waren die 1970er Jahre, als es in New York und London plötzlich Punkrock in den Clubs gab. Es wurde laut und unangepasst. Subkultur gegen Hochkultur, es gab Rebellion und Protest gegen abgenutzte Wertvorstellungen, der „Bürgerschreck“ war da. Die Ausstellung „Punk: Wir versprechen nichts!“ gibt einem bis zum 13. April 2025 Zeit, mit auf Spurensuche zu gehen, eine Ortsbegehung mitzumachen, nachzuschauen, wie es zu diesem neuen Lebensgefühl kam. Weiterlesen

Schabernack in Freiham

Freiham ist das größte Neubaugebiet Europas habe ich vor kurzem gelernt. Ich kannte es bislang gar nicht, nur aus dieser alten Werbung, wie ging die? „Wenns frei ham, fahrns nach Freiham!“ Aber jetzt leben hier immer mehr Menschen. Eine Initiative wollte die durcheinander gewürfelten Einwohner animieren, ihr Viertel zu entdecken. Im Rahmen der Annuale 2024 „Freiham Future“, einer temporären Ausstellung der Landeshauptstadt München im öffentlichen Raum, wurde der Künstler Bonnie Ton dieses Jahr eingeladen. Er sollte und wollte Pumuckl-Skulpturen in diesem allerneuesten Stadtviertel aufstellen. Seit November sind diese nun in den Freihamer Wohnanlagen der Münchner Wohnen zu entdecken. Weiterlesen

Kunst in einem Lost Place

Bild von der Bergson Homepage

Seit Sommer diesen Jahres gibt es in München Aubing eine neue Kulturstätte. Es ist das Bergson. Ein ehemaliges Heizkraftwerk wurde umgebaut und erweitert. Entstanden ist ein neues Kultur- und Kunstareal mit Konzertsaal. Auf rund 20.000 m² Fläche gibt es moderne Kunst, Musik, Gastronomie und Events.
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Vielschichtiger Jugendstil

Um 1900 traten junge visionäre Kunstschaffende in München dazu an, die Kunst zu revolutionieren und das Leben zu reformieren. In einer Zeit rasanter wissenschaftlicher und technischer Neuerungen sowie gesellschaftlicher Umbrüche beteiligten sie sich an der Suche nach einer gerechteren und nachhaltigeren Lebensführung. Künstler*innen wie Richard Riemerschmid, Hermann Obrist oder Margarethe von Brauchitsch wandten sich von historischen Vorbildern ab, um zu einer neuen Kunst zu finden, die das Leben bis ins kleinste Detail durchdringen sollte. Ihre Ideen und Entwürfe bilden die Grundlage für die Kunst und das Design der Moderne. Mit über 400 Objekten aus Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Design und Mode beleuchtet die Ausstellung Jugendstil made in Munich die Rolle Münchens als Wiege des Jugendstils in Deutschland und zeigt, wie aktuell die schon damals diskutierten Lebensfragen heute noch sind.

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