Nach unbekannt abgewandert

Am Dienstag, 24.6.2025, gab es in München im Stadtteil Schwabing eine kleine, unspektakuläre, aber dennoch eindringliche Kunstaktion. Es wurden vor sechs ehemaligen Wohnorten von Münchner Juden Koffer abgestellt. Jeder Koffer ist einer Person gewidmet, die in dem Haus wohnte. Gezeigt werden die Namen, Fotos und die einzelnen Lebensgeschichten. Der Initiator und Aktionskünstler Wolfram P. Kastner will mit diesen Koffern an die Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Das Projekt mit dem Titel „hier wohnte …“ lief Anfang des Jahres an. Es wurde mit Hilfe von Freiwilligen auf die Beine gestellt. Koffer wurden gesucht, diese wurden imprägniert und weiß getüncht, Kofferanhänger wurden geschrieben, und vor allen Dingen wurde zu den Verstorbenen recherchiert und Texte geschrieben. Weiterlesen

Sammelsurium von schönen Dingen



Gibt es wirklich so minimalistische Menschen, die gar nichts sammeln? Ich kenne nur Sammler*innen: Handtaschen, Turnschuhe, Schallplatten, Weihnachtskugeln, Autogramme und vieles mehr ist ihr Begehr.
So ist es auch in der Sonderausstellung „Sammeln. Glück und Wahn“. Weiterlesen

Alles was Räder hat, kommt bestens ans Ziel

Ich liebe es, Drehorte von mir geliebten Filmen oder Serien zu suchen. In München bin ich zum Beispiel schon auf den Spuren des Monaco Franze, vom Pumuckl und Der Hausmeisterin unterwegs gewesen. Da mir vor kurzem die Berliner Miniserie mit Jordis Triebel, Marzahn Mon Amour so sehr gefallen hat, war ich richtiggehend neugierig auf diese Orte. Weiterlesen

Kulturelles Erbe,
Kaffee und Kuchen

20240428-Pfarrhof-WalleshausenWalleshausen ist ein Gemeindeteil von Geltendorf im Landkreis Landsberg, der alte und geschichtsträchtige Pfarrhof in dieser Ortschaft ist ein wirklich schöner, idyllischer Flecken Erde in Oberbayern. Mit der Bahn gut zu erreichen, und auch für Radfahrer*innen, Biker*innen und Wanderer ein schönes Ausflugsziel. Seit 2024 wird hier monatlich ein Pfarrhof-Café betrieben, das Highlight: die großartige und vielseitige Kuchenauswahl. Weiterlesen

Weit mehr als nur ein Kleid

Ein Dirndl ist mehr als nur ein Kleid. Es steht für bayerische Tradition, Geschichte, Handwerkskunst, es ist aber auch ein modisches Statement.

Im tim in Augsburg kann man derzeit auf über 1.000 Quadratmetern die ca. 200-jährige Geschichte und Entwicklung des Dirndls nachempfinden. Man erfährt sehr spannend dessen Entwicklung, wie die Politik dazu stand, wie es in der Bevölkerung angenommen wurde, was die Neuzeit mit ihrem Tourismus und den Medien aus dem Dirndl gemacht hat.

Expect Nothing!

Seit 42 Jahren fördert die Münchner Traditionsbäckerei Rischart Kunst im öffentlichen Raum. Das RischArt-Projekt fand 1983 zum ersten Mal statt, in den Räumen ihrer „Gläsernen Backstube“ in der Buttermelcherstraße im Glockenbachviertel. 2025 zog das Unternehmen in einen Neubau an der Theresienhöhe, doch auch das 16. Projekt mit dem Motto „Mischen“ kann in der „Gläsernen Backstube“ stattfinden. Das ist toll und auch ein bisschen aufregend, denn der verlassene Produktionsbetrieb, der übrigens mit einem Architekturpreis prämiert wurde, hat seinen eigenen Charme. Was erwartet einen nun dort, im Hinterhof mitten in der City? Weiterlesen

Wieder was dazugelernt …

Ein verlängertes Wochenende im winterlichen Schwarzwald. Man sieht ja so einiges, wenn man mal in Ruhe schlendern kann, Freudenstadt bietet dazu einige Möglichkeiten rund um den Marktplatz und darüber hinaus. Aber was ist das denn für eine Kirche, die da übereck steht? Evangelische Stadtkirche Freudenstadt, eine Winkelkirche?! So etwas habe ich noch nirgends gesehen, und ich bin schon einige Male durch Deutschland und darüber hinaus gereist.

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Wenn die Blumen Trauer tragen

Den Münchener Künstler Martin Blumöhr habe ich euch ja schon öfter vorgestellt. Man erkennt seine Kunstwerke oft schon von weitem, sie sind meist bunt, farbenfroh, beinhalten Sonnen, Blumen, viele kleine Menschenfiguren. Meist suche ich diese Kunstwerke, doch gestern bin ich förmlich drüber gestolpert. Gehe ich doch seit einiger Zeit regelmäßig auf den Weihnachtsmarkt am Luise-Kiesselbach-Platz, auch „Luki“ genannt. Gestern war ich wohl früher unterwegs als sonst, es war beim Aussteigen aus dem Bus noch heller Tag. Und dann steht da plötzlich etwas am Rande des Marktes, ein kleines buntes SWM-Häuschen!

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Laut werden! Hinschauen! Sich einmischen!

Die Städtische Galerie Rosenheim hat sich etwas ganz Besonderes für ihr Publikum ausgedacht, es geht um Punk! Mit einer Eröffnungsfeier Mitte Dezember mit illustren Gästen wurde in die Ausstellung eingeführt.

Es waren die 1970er Jahre, als es in New York und London plötzlich Punkrock in den Clubs gab. Es wurde laut und unangepasst. Subkultur gegen Hochkultur, es gab Rebellion und Protest gegen abgenutzte Wertvorstellungen, der „Bürgerschreck“ war da. Die Ausstellung „Punk: Wir versprechen nichts!“ gibt einem bis zum 13. April 2025 Zeit, mit auf Spurensuche zu gehen, eine Ortsbegehung mitzumachen, nachzuschauen, wie es zu diesem neuen Lebensgefühl kam. Weiterlesen

Schabernack in Freiham

Freiham ist das größte Neubaugebiet Europas habe ich vor kurzem gelernt. Ich kannte es bislang gar nicht, nur aus dieser alten Werbung, wie ging die? „Wenns frei ham, fahrns nach Freiham!“ Aber jetzt leben hier immer mehr Menschen. Eine Initiative wollte die durcheinander gewürfelten Einwohner animieren, ihr Viertel zu entdecken. Im Rahmen der Annuale 2024 „Freiham Future“, einer temporären Ausstellung der Landeshauptstadt München im öffentlichen Raum, wurde der Künstler Bonnie Ton dieses Jahr eingeladen. Er sollte und wollte Pumuckl-Skulpturen in diesem allerneuesten Stadtviertel aufstellen. Seit November sind diese nun in den Freihamer Wohnanlagen der Münchner Wohnen zu entdecken. Weiterlesen