Black Metal auf dem Bauernhof

 

Navi: „Biegen Sie jetzt links ab!“
The Doc: „Was?! Nee, das ist die Einfahrt zu einem Bauernhof, da fahr ich jetzt nicht rein!“

panorama-sick-midsummer

Fast zu viel Idylle: Der Ausblick vom Parkplatz

Ja, die Anfahrt zum Sick Midsummer Austria gestaltet sich für den Ortsunkundigen als Herausforderung: Auf der Karte ist irgendwann statt einer markierten Strecke ein breiter Strich, aus dem man gerade noch so ablesen kann, dass man es mit einer kleinen Serpentinenstraße zu tun hat, das Navi schlägt ganz komische Dinge vor, und die Landschaft ist für mich als Stadtkind beinahe ZU idyllisch. Die auf der Homepage angegebene Adresse ist, wie der kleine Zusatz verrät, fürs Eingeben ins Navi gedacht. Und hat man die erst einmal erreicht, nachdem man sich durch immer schmaler werdende Straßen einen Berg hochgearbeitet hat, ist erst mal von Festival keine Spur – dafür endet die Straße und geht in einen Feldweg über. Wir nahmen es sportlich und fuhren weiter. Nie waren vier Münchner so entzückt von dem Anblick dreier Menschen in Warnwesten wie an diesem wunderbaren Sommertag in Oberösterreich, die uns müde (und durstige) Reisende in Empfang nehmen, uns netterweise eine Mülltüte in die Hand drücken („Ach, ihr wollts ned zelten? Na, dann könnts euch ja drin einwickeln!“) und uns einen Parkplatz zuweisen – so weit, so fein. Weiterlesen

Über die Münchner Pequod und deren Live-Qualitäten habe ich mich ja schon zur Genüge ausgelassen, demnächst werden wir euch das Quintett ausführlicher als Band der Woche vorstellen. Und wer jetzt neugierig geworden ist und mal sehen will, was die Jungs so drauf haben, kann sich auf dem offiziellen Pequod-Youtube-Kanal das aktuelle Video „A Hunter’s Tale“ ansehen:

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Das Stück ist vom 2011er-Album Forgotten und macht richtig Laune auf mehr – ich jedenfalls hoffe, die Mannen feilen schon fleißig an neuem Material! :mosch:

In München trafen sich 2008 ein paar junge Männer, die Musik machen wollten. Es entstand: Waldwind. Mit progressivem Folk-Metal setzen sie ihre Texte, die die Verbundenheit der Band zur Schönheit der Natur beschreiben, um. Wie die Band sich selber sieht und was sie noch so bewegt, erfahrt ihr hier: Weiterlesen

Als bekannt wurde, dass Nocte Obducta dieses Jahr auf dem SummerBreeze Open Air zu Dinkelsbühl spielen würden, war für mich eins klar: Da muss ich hin! Seit ich im Jahr 2000 über den zweiten Silberling der Band, Taverne – Im Schatten schäbiger Spelunken gestolpert war (ja, im wahrsten Sinne des Wortes „gestolpert“: „In Erinnerung an Herbststürme“ war auf irgendeinem Sampler irgendeines Magazins, das es vermutlich heute schon gar nicht mehr gibt), hatte ich zwar über die Jahre hinweg alles angehäuft, was diese einzigartige Band so produzierte, aber ich hatte es in den 13 folgenden Jahren nicht geschafft, sie auch nur ein einziges Mal live zu sehen – entweder war’s zu weit weg, oder ich war im Ausland, oder die Band gab’s nicht mehr, oder ich lag mit irgendwelchen fiesen Krankheiten im Bett, oder, oder, oder – der langen Rede kurzer Sinn: Das sollte sich endlich ändern! Weiterlesen

Eine Welt, rot mit weißen Punkten

© Christoph Marzi

© Christoph Marzi

Kaum eine Beweihräucherung, die ich über Christoph Marzi noch nicht zu Papier gebracht hätte, und immer wieder bringt er mich zu neuen virtuellen Kniefällen vor seinen Ideen und seinem Talent, dem Leser mit seinen Worten Bilder in den Kopf zu malen. Anlässlich seines brandneuen Romans Die wundersame Geschichte der Faye Archer (http://www.schwarzesbayern.de/?p=3787) habe ich den Autor um ein kleines Interview gebeten.

Enchi: Beschreibe „Die wundersame Geschichte der Faye Archer“ in einem Satz.
Christoph Marzi: Eine Geschichte, die wie ein güldener Herbsttag ist. Weiterlesen

Abgebrannte Schattenburning_shadows_gather_darkness_cover

Ihrem zweiten Album Gather, Darkness! haben die Power Metaller von Burning Shadows das Prädikat „Konzept-Album“ verliehen, denn die Jungs aus Washington DC fahren mit etwas eher Ungewöhnlichen auf. Sie haben ihr Album in vier Abschnitte (eine Ouvertüre und drei Akte) unterteilt, was Gather, Darkness! im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Metal-Oper macht. Namensgebend für das Album und Hauptthema ist der Science Fiction-Roman Gather, Darkness! von Fritz Leiber, der als Wegbereiter dieses Genre angesehen wird.
Die Frage ist nun: Geht dieses Konzept am Ende auch zugunsten von Burning Shadows auf? Ich möchte dem nicht vorgreifen, sondern die Sache von vorn her aufrollen. Weiterlesen

Schlagzeug und mehr

 

secrets_of_sin-future_memories_cover_kleinSecrets of Sin sind derzeit eine sechsköpfige Symphonic-Metal-Gruppierung aus Baden-Württemberg, die orchestrale Elemente in ihre Songs integriert. Warum derzeit? Bei der Ausgabe Ihrer Demo-EP Fairytales belief sich die Besetzung auf fünf Jungs, bei der Arbeit zu Future Memories kam weibliche Unterstützung dazu, allerdings ist ihnen jetzt ihr Bassist abgesprungen, für den sie derzeit einen Ersatz suchen.
Aber es gibt Wichtigeres, wie zum Beispiel ihre Musik. “Drown into the tale of Gamble and Pulse and their fight against the oppression of the mighty Joker” – dies ist eine interessante Grundidee des Albums und gilt es im Blick zu behalten. Weiterlesen

Im November letzten Jahres brachte die nordrhein-westfälische Band Hallig ihren Erstling 13 Keys to Lunacy heraus, der mich positiv überraschte, beeindruckte und zu einem festen Bestandteil meiner Playlist geworden ist. Songs, so wütend wie Stürme, immer wieder durchsetzt von ruhigeren Passagen, ohne je zu melodisch oder zu hart zu werden – die Mischung ist definitiv gelungen, geht ins Ohr und in den Nacken, und insbesondere der titelgebende Song „13 Keys“ hat es mir angetan. Grund genug, die fünf Herren L. (Gesang), A. (Gitarre), F. (Gitarre), M. (Bass) und  J.P. (Drums) näher kennenlernen zu wollen – und sie euch im Rahmen unserer Rubrik Band der Woche vorzustellen:

 

Wer verbirgt sich hinter Hallig?
Wir sind ein nordrhein-westfälisch-rheinländisch-hamburgisches Kollektiv mit einer Affinität zum Nordfriesischen. Die Steine des Anstoßes liegen in der Nordsee und bilden sozusagen das Fundament für das Ganze hier.
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Space Baby!

 

monster-magnetEin weiteres Highlight hatte das Backstage für diesen Freitagabend organisiert: die großartigen Monster Magnet, die mit ihrem Album Powertrip 1999 den ganz großen Durchbruch schafften und seither ein Garant für mitreißende Konzerte und überfüllte Hallen sind. Ich mochte die Band schon vor ihrer musikalischen Reduzierung auf knackige Schweinerockhymnen und war gespannt, ob sie ihre verdrogten Frühwerke auch noch live spielen. Und ob Dave Wyndorf wie bei meinem letzten MonsterMagnet-Konzert vor vielen, vielen Jahren wieder Gogo-Tänzerinnen dabeihaben würde … Weiterlesen

Station 4: Oxford

Nur eine knappe Zugstunde südwestlich von London befindet sich Oxford, das als Universitätsstadt in aller Munde ist. Es blickt auf eine 800 Jahre lange Geschichte als Ort von Wissenschaft und Lehre zurück und bietet 20.000 Studenten ein Heim für die Jahre ihres Studiums. Natürlich ist man darauf sehr stolz und lässt das auch tüchtig raushängen, doch als Tourist profitiert man davon massiv. Verschiedenste geführte Touren durch die Stadt zu verschiedensten Themen locken ebenso wie die ältesten Universitäten, Bibliotheken und botanischen Gärten des Landes. Dabei bleibt Oxford in vielen Teilen der Stadt trotzdem ein charmantes, grünes englisches Örtchen, das einen Besuch wert ist. Weiterlesen