Harte Klänge aus der Heimat

 

Der Abend des 3. Augusts stand im Club des Backstages ganz im Zeichen der harten Klänge. Death und Black Metal aus Bayern erwarteten die Besucher, die sich trotz des heißen Wetters im kleinen Club, der zu einem Backofen zu werden drohte, eingefunden hatten. Zwar haben Schwarzkristall und Dagnir en Gwann abgesagt, aber dennoch kamen die Freunde der etwas heftigeren Musik voll auf ihre Kosten. (Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Konzert kostenlos war!) Weiterlesen

Энергия!

Polka-Abend im Backstage ist angesagt, was bei annähernd 40° in diesem heißesten Juli seit 2003 eine schweißtreibende Angelegenheit zu werden verspricht. Im Rahmen des Free and Easy-Festivals kommen Gasmac Gilmore, Le Fly und Russkaja in die schnell eingerichtete Backstage-Werk-Sauna, um denjenigen einzuheizen, denen noch nicht warm genug ist.

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Marzi kann auch anders

Marzi_Faye-ArcherDieser Herbst in Brooklyn wird ein ganz besonderer für Faye Archer. Natürlich ahnt sie davon noch nichts, wie jeden Tag arbeitet sie im Buchladen. Sie ist gerade im Büro als ihr Chef einen Kunden bedient, und so hört sie nur wie er „Manche Geschichten sind wie Melodien“ sagt – und dann sein Notizbuch vergisst, als er geht. Sie kann sich nicht so recht erklären, wieso, doch diese Worte berühren irgendetwas in ihr. So sucht sie auf Facebook nach dem jungen Mann, in dessen Skizzenbuch der Name Alex Hobdon steht – den sie nie gesehen hat, ihn aber trotzdem nicht aus dem Kopf bekommt. Aus dem Schreiben von Emails werden bald große Gefühle, doch irgendetwas an Alex scheint ganz und gar nicht zu stimmen, und nach einer Reihe merkwürdiger Begegnungen wird Faye zunehmend sicherer, dass er nichts als ein Lügner ist. Aber manchmal nimmt eine Geschichte einen merkwürdigen Lauf, bleibt nicht auf dem erwarteten Weg und dreht sich in eine Richtung, die man für vollkommen unmöglich hält … bis man auf sein Herz hört. Weiterlesen

Hardcore in der Hitze

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Im Sommer lockt das Backstage in München zu Party, Film, Diskussion und tollen Konzerten bei freiem Eintritt. Längst ist das Free & Easy ein Muss für die Stadt geworden, und mindestens einmal innerhalb der knapp drei Wochen sollte man schon dort gewesen sein. Die Veranstalter scheuen keine Kosten oder Mühen und holen zahlreiche namhafte Bands nach München, die meist unterstützt von noch unbekannteren, lokalen Gruppen erstklassige Konzerte spielen.
Gestern waren Suicidal Tendencies in der Landeshauptstadt, und das ließen sich die Metalheads nicht zweimal sagen. Doch zuerst hieß es warten. Warten auf die Bandausgabe, warten auf den Beginn, warten auf den Hauptact. Denn natürlich sollten zwei Formationen erst einmal die Stimmung im ziemlich heißen Werk noch weiter anheizen. Weiterlesen

Death Metal Dienstag
von Münchnern für Münchner

Eine feine Bandauswahl aus dem todesmetallischen Untergrund erwartete den geneigten Hörer an einem Dienstag im Juli im Backstage Club, der so heiß war, dass es eigentlich an Selbstmord grenzte, sich mit hundert anderen Headbangern in einen Raum zu stellen, der nicht größer als mein Wohnzimmer ist. Wir haben es dennoch getan – und wurden nicht enttäuscht!

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Suicide Salvation

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Fett, erdig, organisch – so beschreiben die vier Mannen von Absent/Minded ihren Sound selbst; ein Eindruck, der von ihrer aktuellen Scheibe Earthtone (2013) bestätigt wird (CD-Review folgt noch). 2009 gegründet, wollte das Quartett all ihren musikalischen Einflüssen freien Lauf lassen, heraus kam eine sicherlich einzigartige Mischung aus Sludge, Doom, Postcore und klassischen Death Metal, die mal ruhiger, mal aggressiver daherkommt. Wer hinter Absent/Minded steckt, verraten Steve (Vox), Micha (Bass), Uwe (Gitarre) und Jürgen (Drums) in unserer Rubrik Band der Woche: Weiterlesen

Schreiender Wahnsinn auf St. Pauli

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Braucht man ein Live-Album? Viele meinen ja, manche sagen vielleicht und es gibt wohl nur ganz wenige, die diese Frage verneinen. Live-Alben scheinen eine Notwendigkeit zu sein, die das Bedürfnis des Fanatikers nach einem endlosen Konzert befriedigen. Genau das will man doch: In der ersten Reihe stehen, die Band sehen und spüren, ihren Schweiß riechen, ihre Stimmen hören, die kleinen Ticks wahrnehmen und immer zur Musik tanzen und headbangen sowie sich ganz dem Auftritt hingeben. Klingt etwas geschwollen, aber so weit hergeholt ist das gar nicht. Denn tatsächlich fordert ein Großteil der Fangemeinde von seiner Lieblingsband ein Live-Album, und so hat sich auch eine Gruppe aus Hamburg dem Wunsch gebeugt und ein Konzert mitgeschnitten.
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Münchner G‘schichten

 

bronski_mmuenchen_blues_97410-jpgRegionalkrimis sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Es gibt kaum noch einen deutschen Landstrich ohne seinen eigenen örtlichen Ermittler, und insbesondere die bayerischen Erzählungen sind weit über die Landesgrenzen hinaus äußerst erfolgreich. Als besonders prominente Beispiele seien hier die Kluftinger-Romane des Autorenduos Klüpfel / Kobr und Rita Falks Provinzkommissar Franz Eberhofer genannt.

Seit einigen Jahren hat aber auch München einen bislang leider noch nicht so bekannten Lokalhelden: Wilhelm Gossec, der Ich-Erzähler in mittlerweile vier Kriminalromanen von Max Bronski, ist jedoch kein Polizist, sondern ein bodenständiger und schlitzohriger Trödelhändler. Weiterlesen

Ein Wurmloch aus Spucke

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Supercop Dierk Gewesen rettet die Welt. Nicht nur seine Heimatstadt Hamburg, die gerade von Alien, Terminator und Predator gleichzeitig angegriffen wird, nein, er muss die ganze Welt retten. Im Multiversum. Denn nachdem ihm eine Blondine den Kopf verdreht hat, wacht er in einer anderen Welt auf, in der er zwar bereits existiert, aber nicht zwingend der Supercop ist, für den er gehalten wird. Und dann unternimmt Gewesen eine weitere Wurmlochreise, um seinen Widersacher Al Dente dingfest zu machen – überall!

Perle im Norden: Stockholm

 

Erstmals in meinem Leben ging ich für vier Tage auf Reise nach Stockholm. Viel positives hatte ich von Schwedens Hauptstadt gehört, nun wollte ich mich auf diesem Kurztrip selbst überzeugen – und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Meine wichtigsten Eindrücke versuche ich ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Objektivität mit den folgenden Zeilen zu vermitteln:

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