Aus bayerischen Gefilden kommen die Mitglieder unserer dieswöchigen Bandvorstellung: Soulimage. Im Oktober werden sie als Support von Stompcrash in der Münchener Garage Deluxe auftreten und mit ihrem Gothic-Rock, Synth-Pop, Wave, Metal plus x unterhalten. Das mit der Stilrichtung sollen euch Frontman Robert und Gitarrist Burbn aber besser mal selbst erzählen …

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Wer verbirgt sich hinter Soulimage?
Robert: Die Musik zu Soulimage entstand bereits 2005. Als ehemaliger Sänger einer Crossover-Metal-Band 1994/95 versuchte ich mich dann gut fünf Jahre später auch an den ersten elektronischen Eigenkompositionen am Computer. Nach weiteren fünf Jahren Erfahrung in der elektronischen Musik blieben dann etwas mehr als eine Handvoll Songs auf der Festplatte, die dann in den Gesamtordner „Projekt Soulimage“ wanderten. So kam eins zum andern, und Soulimage entwickelte sich vom Elektro-Projekt zur Rockband, die aktuell aus mir (Gesang, Text, Komposition), Burbn (Gitarre), Stefan (Keyboards, Produktion), Jürgen (Bass) und Luck (Drums) besteht. Jeder von uns hat seine eigene Musikergeschichte und bringt Erfahrungen, Emotionen, Musikalität und Seele in unsere Songs.

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Burbn: Müssen tut man gar nichts (grinst), aber wir werden gerne in die Ecke „Synth-Rock bzw. Pop“ gesteckt.
Robert: Tun wir es trotzdem mal, obwohl wir die Etikettenstemplerei nicht abkönnen: Soulimage ist sehr schwer bis gar nicht in eine Schublade zu packen. Am ehesten trifft aber wohl der Begriff Dark-Synth-Rock auf unsere Musik, obwohl ich in dem Moment des Schreibens schon wieder revidieren müsste, weil es mir irgendwie auch nicht richtig erscheint, die Musik so zu bezeichnen. Ich denke, dass es absolut ausreichend ist, wenn die Hörer uns in ihre individuelle Schublade stecken. Da müssen/wollen und können wir uns gar nicht festlegen. Eines kann ich allerdings sagen. Die Musik ist von Gothic-Rock, Synth-Pop, Wave und Metal beeinflusst, aber eben nur beeinflusst. Das, was letzten Endes dabei herauskommt, ist einfach „Soulimage“! Hört einfach selbst!

Beschreibt euren Sound mal außerhalb aller Genre-Schubladen: Die Musik von Soulimage klingt wie …?
Robert: … das Abbild meiner Seele. Mal leicht und liebenswert, mal schwermütig und auch mal aggressiv und voller Dunkelheit.
Burbn: Eine Sphäre umringt von Metall, Steinen, Federn und einer Prise von quietschenden Mäusen.

Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich die besten Lieder?
Robert: Die besten Einfälle sind die spontanen. Ideen, die einfach mal so beim Staubsaugen, im Freibad oder an anderen Orten entstehen, wo man Zeit hat, über sich und seine Umwelt nachzudenken. Oft sind es die hässlichen Dinge der Welt, die einen so sehr beschäftigen, dass man das Ventil der Musik nutzt, um sich damit auseinanderzusetzen.
Burbn: Aus Wut und Trauer! Für mich zumindest ist das Schreiben da erheblich fließender als bei anderen Emotionen.

Welches Instrument wird sicherlich NIE auf einem Soulimage-Album zu hören sein?
Burbn: Ich will da gar keines ausschließen, fast alle haben ihre Daseinsberechtigung. Aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird man keine Maultrommel auf unseren zukünftigen Platten hören (grinst), obwohl …
Robert: Genau, die Maultrommel würde ich absolut nicht ausschließen, zumal ich zwei davon zu Hause habe! (grinst) Das ist genau wieder so eine Frage wie die nach der Schublade. Nein, wir schließen gar nichts aus. Ich habe einige Bekannte aus der Volksmusik und schließe nicht mal eine „Steirische“ aus. Wenn es zum Song passt und die Musik dadurch „wertvoller“ wird – immer her mit den Instrumenten und denjenigen, die solche auch bedienen können.

Welche Platte sollte man auflegen, wenn man morgens aus dem Bad spaziert und das wunderhübsche Mädchen von gestern Nacht noch im Bett liegt?
Burbn: RammsteinSehnsucht! Da ist alles dabei, was man in der Liebe so braucht!
Robert: Geht’s hier um Liebe? Ach so?! Gut, dann bin ich auch bei Rammstein, wenn da alles drin ist?! Ansonsten würde mir da noch Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band von den Beatles in den Sinn kommen. Ein Album voller Harmonie und Gefühle, orchestralen Infernos und majestätisch klingenden Bläsern. Jetzt bitte nicht falsch verstehen! (lacht)

Die gute Fee steht plötzlich vor euch und sagt, ihr hättet einen Wunsch frei. Was wünscht ihr euch?
Burbn: Natürlich Weltfrieden oder niemand muss mehr hungern usw. Aber die Tendenz geht dann doch zum 69er Ford Mustang … (lacht)
Robert: Ich wünsche mir, mir jeden Tag erneut was wünschen zu dürfen. Da ist dann sicher für alles und jeden was dabei.

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Kein Alkohol ist bekanntlich auch keine Lösung – eine Alk-Kombination, nach der ihr ganz sicher keine Probleme mehr habt?
Burbn: Oft ist Alkohol aber auch das Problem (grinst), aber Standards wie Jacky-Cola oder Flying Hirsch lehne ich selten ab.
Robert: Oh mein Gott! Was kenn ich denn außer Bier, Wein und Sekt? Hmmm … ich glaube, diese Kombination würde mir schon reichen. Die harten Sachen sind dann eher nichts für mich.

Woran erkennt man einen Freund?
Robert:
Ehrlich gesagt kann ich das bei 5000 Facebookfreunden nicht mehr wirklich erkennen, wer jetzt wirklich mein Freund ist. (lacht) Nein ernsthaft – Freundschaft ist wahrlich mehr, als Links auf dem Smartphone anzuklicken. Ein echter Freund hat dir gegenüber ein gewisses Verantwortungsgefühl. Es darf ihm nicht zu viel sein, einen Teil seiner Zeit zu opfern, wenn man ihn braucht. Freundschaft erfordert Engagement und Aufrichtigkeit. Ein Freund erwartet keine Gegenleistung, sondern hat echtes Interesse an dir.
Burbn: Ein Mensch, der auch dann für dich da ist, wenn du es nicht unbedingt verdient hast. Und der sich nichts daraus macht, wenn man sich Ewigkeiten nicht mehr gehört hat und mit dir agiert, als ob nie Zeit dazwischen gestanden ist.

Wer war der Held eurer Kindheit?
Burbn: Undertaker, The Crow, Sting (der Wrestler) und natürlich Batman!
Robert: Schon sehr lange her! Aber ich kann mich erinnern! (grinst) Elvis war immer der absolute Held für mich. Ich mochte seine Musik, sein Aussehen und seinen absoluten Charme, den er in seinen Filmen den Damen entgegensprudeln ließ. Als Kind wollte ich immer sein wie er. Colt Seavers (Lee Majors) war auch ein Idol für mich. Ich musste seine Stunts immer selbst mit dem BMX-Bike ausprobieren!

Was ist die peinlichste/überraschendste CD in eurem Regal?
Burbn: Naja, peinlich, in sehr jungen Jahren fand ich meine Bravo Hits 99 sogar sehr geil. Aber das kommt wohl am nächsten zu der Frage. Da waren aber auch noch so Sachen wie Die Toten Hosen oder E-Nomine drauf, nicht so Schrott wie heutzutage …
Robert: Ich weiß nicht, ob ich sie noch habe, aber ich hatte mal eine Modern-Talking-CD, weil ich damals „You’re my heart, you’re my soul“ so toll fand. Überraschen wird sicher die Vielseitigkeit der Musik, die von Flamenco, Klassik, Musical, Klassik Rock, Soul, Blues, Hardcore, Punk, EBM, Gothic Rock, Industrial, Avantgarde, Dark Wave, Grunge, Metal, Synth Pop, Deutschrock, Liedermachern und so weiter geht. Eben alles, was gefällt.

Was steht als Nächstes an – Tour? Studio? Auszeit? Ganz was anderes?
Robert: Für 2017 sind noch einige Live-Shows geplant. Die nächste übrigens am 20.10. in München in der Garage Deluxe als Support von Stompcrash aus Italien. Des Weiteren sind neue Kompositionen in Arbeit, an denen wir ab Januar 2018 verstärkt arbeiten werden, um euch dann das zweite Soulimage-Album präsentieren zu können. Den Zeitpunkt für eine Veröffentlichung legen wir bis dato aber noch nicht fest. Eines ist sicher – ihr hört von uns! In diesem Sinne – stay tuned!!

Homepage: http://soulimage-music.de/index.php/de/

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1 Kommentar
  1. Robse
    Robse sagte:

    Da mir dieses Statement zu den „Schubladen“ sehr gefällt, kopiere ich die Zeilen auch hier rein:

    Höre grad wieder „Isolation“, einer meiner Favoriten von Soulimage. Von Filigran und Zerbrechlich über Nachdenklich und Entschlossen zu Aufrüttelnd und Zertrümmernd – und das oft innerhalb weniger Minuten.Hier kommt garantiert grundehrlicher Elektronik-Rock aus Regensburg, für den – und da fange ich schon beinahe an, mir zu widersprechen – eigentlich jede einengende Schublade viel zu schade ist. Ich höre die Veteranen von Depeche Mode schon kommentieren: „Ja, wenn wir Soulimage damals auch noch als Inspiration hätten mitnehmen können.“ ;)

    Danke Anselm M.

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