…komm töten…

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Es ist erstaunlich, wie viele Neuerscheinungen im Hause Adrian Hates zu verzeichnen sind, und das Besondere ist, jede Neuerscheinung macht unglaublich Laune, reinzuhören! Egal ob eigens geremixte Tracks in der Diary of Dreams –  Compilation „Dream Collector II“, oder die erst letzten Herbst erschienene DoD Akustik-Scheibe „The Anatomy of Silence“. Jetzt erscheint mal eben schnell ein Nebenprojekt, welches schon seit 1996 in einem Ordner vor sich hin stauben soll. .com/kill nennt man dieses und nimmt sich neun Tracks an, die es nie auf eines der zumeist konzeptionierten Alben geschafft haben, und dazu macht man noch ein hinreißendes Video als Lustmacher, veröffentlicht aber den Song dazu nicht als Single-Auskopplung, und dann teilt Adrian H. über Facebook mit, dass er bereits an neuen Tracks für das nächste Diary of Dreams-Album arbeite. Was will man als Fan denn mehr?
Das Album wird von dem hinreißenden Song „ Freaks like us“ eröffnet. Ein sehr geiler, edler Track, den man schnell lieb gewinnt und sich auch gut als Club Track vorstellen kann, ist doch der gemeine Goth selbstironisch genug, dass er sich als Freak bezeichnen könnte, und so könnte dieser Track doch mal das totgespielte „Black Celebration“ von Depeche Mode von seinem vertrauten Platz in einer Clubnacht verdrängen. „com/kill one“ hat dann Industrial Einflüsse, man bleibt sich aber doch soweit treu, dass es melodisch abgeht, dennoch ungewohnt hart und Adrians Gesang ist angenehm unangenehm verzehrt. In „Das Blendwerk“ wirkt Adrians Stimme so, als hätte er eine lange Nacht hinter sich. Für Fans der melancholischen Tracks bei DoD doch recht ungewohnt, aber alles in allem einfach nur gut. „Monster Divine“ ist so gesehen die Single-Auskopplung, die nur als Videoclip stattfand. Ein sehr kerniger Track, mit minimalistischem Gesang, dennoch herrlich tanzbar. Bei „ Who:Ah!“ wird mehr gestöhnt als gesungen, aber irgendwann hört man doch noch Adrians Gesang, bis zur Unkenntlichkeit verzehrt. „Maschines“ bietet wieder herrlich harten melodischen Industrial. Passte für den nächsten Terminator-Film als Titelsong. „Still die Gier“ macht klar, dass der Frust raus muss und mal gesagt werden sollte, was abgeht. Schöner direkter Track, schön zum Mit grölen gedacht. „Out of Control“ wirkt am ehesten wie ein ehemaliger DoD-Track, ist sehr edel in den Lyrics und der Gesang wirkt hier am düstersten. „Knecht der Lüge“ ist ein feiner Schluss, hat was Sehnsüchtiges und man möchte dann einfach gleich wieder das Album von vorne hören. Als Beigabe ist noch das Video mit auf dem Album, deswegen sind es leider nur neun Tracks geworden.
Eigentlich ist es doch irgendwie ein neues Diary of Dreams-Album geworden. Es ist einfach so gut und auf diesem typischen komplexen Level, den man von Adrian Hates und Co so gewohnt ist. Die neue Härte macht Spaß und jeder einzelne Track muss wie üblich erst gehört werden, um diese neue Tür des Diary of Dreams-Universums zu finden und zu öffnen. Was für den langjährigen DoD-Fan wohl kein größeres Problem sein dürfte. .com/kill ist ein wundervolles, komplexes, perfektes Elektro-Album geworden, welches für Hates typisch auf allerhöchstem Niveau produziert wurde. Man kann die Ohren nicht von lassen! Für mich die beste Neuerscheinung in diesem Jahr; locker noch vor dem aktuellen Depeche Mode-Album und dem eher faden Suicide Commando-Silberling.

moschmoschmoschmoschmosch

.com/kil – .com/kill
Asseccion Records 2013
Amazon: 14,99.-€ Album, 7,99.-€ MP3 Download

Anspieltip: Freaks like us, Out of Control

Tracklist:
Freaks like us
.com/kill one
Das Blendwerk
Monster Divine
Who:ah!
Machines
Still die Gier
Out of Control
Knecht der Lüge
Monster Divine (Video-Clip)

.com/kill – Live Events:
14.06.2013 BOCHUM, MATRIX
28.06.2013 BERLIN, COMET CLUB
29.06.2013 LEIPZIG, MORITZBASTEI
04.10.2013 FRANKFURT, DAS BETT
09.11.2013 AUGSBURG, KANTINE
11.01.2014 HAMBURG, MARX

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