Seit 2014 veröffentlicht Miriam Christina ihre Musikstücke als Theothersideofwho?. Die elektronischen Klänge sind vielschichtig, unheimlich fesselnd, einhüllend und nicht selten melancholisch – Musik, die eine Ebene voller Emotionen vermittelt.

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Wer verbirgt sich hinter Theothersideofwho?, und wie ist das Projekt entstanden?
Theothersideofwho? ist eine Seite von mir, die ich erst vor zehn Jahren entdeckt habe. Vor genau zehn Jahren entstand mein erstes Stück.

Was sind deine ersten musikalischen Erinnerungen? Woher kommt dein Interesse und die Faszination für elektronische Musik?
Meine ersten musikalischen Erinnerungen sind französische und deutsche Kinderlieder, die meine Mutter mir vorsang und eine Aufnahme von „Peter und der Wolf“ von Prokofjew.

Was ist Klang für dich?
Klang? Alles hat einen Klang. Klang ist überall.

Beschreib deinen Sound mal außerhalb aller Genre-Schubladen. Wie klingt deine Musik?
Das ist einfacher für mich als meine Musik in eine Genre Schublade zu stecken. Als Theothersideofwho? bin ich komplett frei. Ob Song, ob Ambient-Stück, Gesang oder instrumental, was entstehen will, entsteht. Ich setze mir keinen Rahmen.

Welchen Einfluss hat deine Umgebung auf deine Musik? Wie wichtig ist dir die Natur?
Die Natur inspiriert mich tatsächlich häufig. Auch Field Recordings habe ich schon in Stücke eingebaut. Mein Equipment ist so handlich, dass ich überall arbeiten kann, auch ohne externe Stromversorgung.

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Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich für dich die besten Musikstücke?
Schwer zu sagen. Wenn das vorhersehbar wäre, wäre es deutlich einfacher gute Musikstücke zu produzieren.

Wenn du einen Film auswählen und deine Musik als Soundtrack einfügen könntest – welcher Film wäre das?
Das wären ziemlich unterschiedliche Filme. Ich habe zu fast allen Stücken Situationen, Bilder, Landschaften im Kopf. Ein Großteil davon sind tatsächlich nördliche Weiten, ein Dokumentarfilm über isländische Landschaften wäre vielleicht passend.

Ende letzten Jahres ist dein neues Album Respire erschienen. Wie entstehen deine Musikstücke?
Ich fange einfach an. Manchmal mit einer Grundidee, meist aber beginnt es mit einem Sound oder einer Melodie, um die alles herum entsteht. Und manchmal reiße ich dann Teile davon wieder ein, dünne aus, reduziere auf das, was sich für mich letztendlich als das Wesentliche herausstellt.

Welche künstlerischen Einflüsse außerhalb der Musik haben deine Herangehensweise an deine Musik beeinflusst?
Worte, Texte, Sprache. Das geschriebene Wort ist mir näher als bewegte Bilder.

Die Einflüsse, die du in deiner Musik verarbeitest, würden wir die auch in deiner Plattensammlung oder auf deiner Playlist wiederfinden? Welche Musik hörst du gerade besonders gerne?
Das kann ich nicht beantworten, es gibt Phasen, in denen ich sehr viel Musik höre, und Phasen, in denen ich selbst Musik mache. Im Moment tue ich mich mit dem Hören von Musik schwer, denn ich bin im „Produktionsmodus“.

Was bedeutet es für dich, Musik zu machen? Gibt es noch andere Projekte, in die du so viel Kreativität und Leidenschaft steckst?
Ich empfinde es als Geschenk, mich auf diese Weise ausdrücken zu können und bin sehr dankbar dafür. Aber natürlich gibt es noch viele andere Dinge, die ich sehr gern mache. Laufen zum Beispiel.

Was sind deine Pläne? Worauf freust du dich am meisten?
Weiter solo als Theothersideofwho? produzieren, aber auch wieder als eine Hälfte von 580 MILES Musik machen.
Ganz besonders freue ich mich auf die Veröffentlichung einer Zusammenarbeit mit Cousin Silas, ein Album im Rahmen seiner Serie NOCTURNAL LULLABIES, das am 26.04.2024 erscheint.

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