witch-hunter Und wenn sie nicht gestorben ist …

Vor langer Zeit schon, vor Hunderten von Jahren, gab es auf der Erde den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen den Menschen und den Hexen, die schwarze Magie ausübten und den Tod über die Menschheit bringen wollten. Die Hexenkönigin der schwarzen Magie musste ausgeschaltet werden. Kaulder, ein Baum von einem Mann mit dem grimmigen Look eines Wikingers, kämpfte zusammen mit einem Priester gegen sie an. Er konnte die Hexe töten, sie verfluchte ihn aber noch kurz vor ihrem Ableben damit, dass er auf ewig leben sollte, nicht den Frieden finden durfte, in dem er nach seinem Tod mit seiner verstorbenen Frau und Tochter wieder vereint sein dürfte.

Zeitsprung.
In einem New York der Jetztzeit kämpft Kaulder, mittlerweile in einem coolen Look in Schwarz und mit Glatze, immer noch den Kampf gegen die böse Hexerei. An seiner Seite steht Father Dolan, mittlerweile der 36. seiner Art. Er hat Kaulder, den letzten Hexenjäger, 50 Jahre lang unterstützt und ist mittlerweile natürlich ein alter Mann. Dieser Dolan geht in Rente, am nächsten Tag tritt der 37. in seine Fußstapfen, ein glühender Verehrer Kaulders von Kindheit an, wie sich herausstellt. Eigenartig nur, dass ausgerechnet einen Tag nach seinem Abtreten sein alter Freund stirbt. Kaulder kommt das mehr als seltsam vor. Er forscht nach, und mehr und mehr Ungereimtheiten treten auf, es hat alles mit schwarzer Magie zu tun. Auf seiner Suche trifft er auf die junge Chloe, eine Hexe, die ihm zuerst eigentlich nur zu einem Erinnerungszauber verhelfen soll. Diese Hexe, die schwarze Magie praktiziert, sollte er eigentlich eliminieren, dann aber prasseln die Ereignisse so dermaßen auf die beiden ein, dass sie sich wohl oder übel aufeinander einlassen müssen, um sich gegenseitig zu helfen.

In diesem Film gibt es Hexen, die gar nicht tot sind, Leute, die doch nicht so loyal sind, wie sie scheinen, und die unheimliche Bedrohung durch Tausende von lebenslänglich dingfest gemachten bösen Hexen und Hexern, die Tod und Verderben auf die ganze Welt bringen werden, wenn es Kaulder und Chloe nicht gelingt, dem rechtzeitig ein Ende zu bereiten.

Ich war zunächst skeptisch, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass Vin Diesel diese Rolle stemmt. Aber er tut es. Er überzeugt als Kraftprotz mit langem Haar und Bart im Mittelalter, und ebenso als altersloser Mann im heutigen New York. Man sieht ihm an, dass er den Schalk im Nacken hat, ein Guter ist, aber auch völlig unvermittelt zuschlagen kann, wenn Bedrohung auf ihn und seine Lieben zukommt. Alle Hauptdarsteller sind perfekt gewählt. Michael Caine als alter, weiser Dolan ist ein Haupttreffer, ebenso Elijah Wood, der ewige kleine Hobbit, hier aber der kleine Nachfolger des großen 36. Dolan. Chloe, die rothaarige Hexe im Gothic Look, ist mit Rose Leslie einfach wundervoll besetzt. Sie verkörpert die Traumwandlerin perfekt und ist für mich persönlich die Heldin, so wie sie es auch schon bei Game Of Thrones als Ygritte im ewigen Schnee und Eis mit John Snow war.
Einzig und allein für mich persönlich etwas nervig war die bombastische Filmmusik. Etwas weniger wäre mehr gewesen, denn der Film war ohnehin gewaltig genug. Selbst in Szenen, in denen keine Action stattfand, gab es großartige Bilder, Szenerien und Perspektiven aus einem New York, die man so zum Teil noch nicht gesehen hat.
Positiver Überraschungsfilm für mich.

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The last Witch Hunter
Regie: Breck Eisner
Cast: Vin Diesel, Rose Leslie, Michael Caine, Elijah Wood
USA, Kinostart 23.10.15
106 Minuten

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