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Schenk mir doch deine Tränen

549243Seit nunmehr fünfzehn Jahren sind Die Dorks aus dem beschaulichen Marktl am Inn als Punk-Band aktiv und haben sich musikalisch von den typischen Drei-Akkorde-Songs zu einem harten und toughen Sound entwickelt, dessen Höhepunkt in dem letztjährigen Studioalbum Die Maschine von morgen gipfelte. Sängerin Lizal Dork drischt dabei in die Saiten, Mark von Elend malträtiert den Baß, und Bons Dork knüppelt auf die Felle, so verknüpfen sie Punk und Metal miteinander. Normalerweise.
Doch nun haben Lizal und Mark zu Akustikgitarren gegriffen und präsentieren der Welt eine ungewöhnlich ruhige Seite auf der Akustik-EP Sind das noch wir?, die vier Songs voller emotionaler Tiefe und Melancholie beinhaltet. Weiterlesen

Peeeeteeeer – Wir schaffen das

Markus Reinhard und Peter Heppner haben als Wolfsheim in den 1990ern den deutschen Underground mit ihrer unnachahmlichen Melange aus Synthie Pop und Dark Wave nachhaltig geprägt. Der Ausnahmestimme von Sänger Peter kann sich kaum jemand entziehen, denn niemand vermag so wie er die harten Ecken und Kanten der deutschen Sprache stimmlich zu etwas unglaublich Weichem zu schleifen. Nun feierte Heppner sein dreißigjähriges Bühnenjubiläum, Zeit also auf Jubiläumstour zu gehen und auch Zeit, sich an früher zu erinnern. Nicht nur für Peter, auch für mich. Auf der Strangeways Festival Tour 1994 durfte ich Wolfsheim das erste Mal live erleben, als Hauptact vor The Cain Principle, Operating Strategies und Twice A Man. Peter Heppner als Solokünstler ist live für mich allerdings eine Premiere. Nach dem Ende von Wolfsheim war für mich erst einmal die Luft raus. Umso mehr bin ich auf den heutigen Abend gespannt. Weiterlesen

Halt dich an deiner Liebe fest

Gert Möbius ist der Bruder von Peter Möbius und Ralph Christiahaltdichandeinerliebefestn Möbius, besser bekannt als Rio Reiser oder als „König von Deutschland“. Zwanzig Jahre nach dessen Tod hat er eine Biographie über ihn geschrieben und darin erstmalig auch persönliche Tagebuchauszüge von Rio veröffentlicht, die einen intimen Blick in sein Seelenleben ermöglichen.

Das Buch folgt inhaltlich nur grob einer chronologischen Reihenfolge, was der Autor im Vorwort auch ungeniert zugibt. Er lässt bisweilen seinen Erinnerungen freien Lauf, sodass spontane Zeitsprünge vor oder zurück immer wieder auftreten. Das wirkt erfrischend ehrlich und nervt zum Glück nicht, und man kann wohl davon ausgehen, dass kein Ghostwriter involviert war. Das gesamte Leben und Schaffen von Rio Reiser wird beleuchtet: Kindheit/Jugend, Ton Steine Scherben und Berlin, die Zeit in Fresenhagen und Rio als Solokünstler bis zu seinem zu frühen Tode. Weiterlesen