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Peeeeteeeer – Wir schaffen das

Markus Reinhard und Peter Heppner haben als Wolfsheim in den 1990ern den deutschen Underground mit ihrer unnachahmlichen Melange aus Synthie Pop und Dark Wave nachhaltig geprägt. Der Ausnahmestimme von Sänger Peter kann sich kaum jemand entziehen, denn niemand vermag so wie er die harten Ecken und Kanten der deutschen Sprache stimmlich zu etwas unglaublich Weichem zu schleifen. Nun feierte Heppner sein dreißigjähriges Bühnenjubiläum, Zeit also auf Jubiläumstour zu gehen und auch Zeit, sich an früher zu erinnern. Nicht nur für Peter, auch für mich. Auf der Strangeways Festival Tour 1994 durfte ich Wolfsheim das erste Mal live erleben, als Hauptact vor The Cain Principle, Operating Strategies und Twice A Man. Peter Heppner als Solokünstler ist live für mich allerdings eine Premiere. Nach dem Ende von Wolfsheim war für mich erst einmal die Luft raus. Umso mehr bin ich auf den heutigen Abend gespannt. Weiterlesen

Boa Lugosi’s dead

Zu Phillip Boa and the Voodooclub könnte man unendlich viel schreiben, muss man aber gar nicht. Wer sich auch nur am Rande mit der Indie-Wave-Szene der letzten dreißig Jahre beschäftigt hat, kommt um Boa sowieso nicht herum. Wer ist nicht schon zu Jugendzentrumszeiten zu „Container love“ oder „And then she kissed her“ über die Tanzfläche gehopst (oder tut das auch heute noch sehr gern), wer hat nicht schon die Nackenmuskeln bei „Albert is a headbanger“ strapaziert oder bei „Fine art in silver“ geträumt. Doch Boa hat natürlich nicht nach den großen Hits aufgehört, gute Musik zu machen, die Qualität seiner Alben ist bis heute ungebrochen hoch. Im Herbst 2016 hat er mit Blank Expression – A History of Singles 1986-2016 ein Best-of-Album veröffentlicht, das aber natürlich nicht nur eine schnöde Zusammenstellung der alt- und neubekannten Hits ist, sondern darüber hinaus auch noch zwölf neue Songs enthält (Fresco – A Collection of 12 New Songs). Ein hervorragender Anlass, um auf Tour zu gehen und die beinharten Fans vor die Bühne zu rufen! Weiterlesen