Randale am Michael-Jackson-Denkmal

 

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Michael Jackson, der King of Pop, der leider nur 50 Jahre alt werden durfte, hat jedes Mal, wenn er in München war, im Hotel Bayerischer Hof übernachtet. Deshalb haben auch Fans schon in der Nacht seines Todestags 2009 begonnen, Devotionalien am Denkmal gleich gegenüber aufzubahren. Es handelt sich hierbei um die Statue des Komponisten Orlando di Lasso. Das „Michael-Jackson-Denkmal“ wurde liebevoll gepflegt, frische Blumen wurden täglich von Fans gebracht, Kerzen angezündet, Bilder aufgehängt. Die Gedenkstätte wurde berühmt, Stadtführungen machten hier Zwischenstopp. Stadt und Staat haben es erstaunlicherweise geduldet – weil es einfach zu putzig war – alles war gut. Meinte man.


In Wirklichkeit, für Außenstehende nicht sichtbar, gab es schon seit langem einen Streit zwischen zwei Fan-Gruppen.
Es wurde gestritten, gepöbelt, man nahm sich gegenseitig Bilder ab, um andere anzubringen, mit Flaschen wurde geworfen, die Polizei musste mehrmals eingreifen. Das Kultusministerium erklärte in einem Schreiben an die zerstrittenen Michael-Jackson-Fans: „Sollte die friedliche Koexistenz der beiden Fangruppierungen am sogenannten Michael-Jackson-Memorial nicht möglich sein, ist leider die dauerhafte Entfernung des Memorials erforderlich“. Das war im Juli 2015. Fast einen Monat lang bibberten nun die Hardcore-Fans von Jacko um ihre Kultstätte.

Doch nun die Erlösung: Die Räumung ist vom Tisch, die Androhung einer Entfernung habe sich nur „auf die aktuellen Streitigkeiten“ bezogen, so eine Ministeriumssprecherin.

Es darf weitergetrauert werden.

Quelle: Münchner Merkur, Stern
Copyright Bild: Rene Ruprecht/DPA/Picture Alliance

 

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