Münchner G’schichten: Der Pumuckl in München

Hurra, hurra, der Pumuckl ist (vielleicht) wieder da!

Bildrechte: BR

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die meisten von euch mit dem Namen Gustl Bayrhammer nichts mehr verbindet. Wenn ich aber sage, dass er der Meister Eder war, der den Pumuckl in eure Kinderzimmer gebracht hat?

Diese entzückende Serie mit dem Rotschopf mit der kreischenden Stimme stammt aus den 1980er Jahren. Adolf Gustav Rupprecht Maximilian „Gustl“ Bayrhammer (* 1922 in München; † 1993 in Krailling) war ein deutscher Volksschauspieler, der in seinem letzten Lebens-Jahrzehnt noch einmal Geschichte geschrieben hat als der geduldige Schreinermeister, der sich mit dem Pumuckl abgeben musste. 30 Jahre ist der Gustl Bayrhammer jetzt tot, und nun wurde vor kurzem eine Gedenktafel ihm zu Ehren vor der ehemaligen Werkstatt des Meister Eders aus der Fernsehserie an der Widenmayerstraße angebracht. Weil er die bayerische Lebensart verkörperte: Er war ein Grantler, aber auch liebenswert, feinsinnig, hintersinnig und natürlich auch gemütlich!

Viele sagen, diese Gedenktafel ist aber nun schon ein ganz klein wenig mickrig. Kann es nicht wenigstens eine Skulptur sein, wie die von Helmut Fischer und Helmut Dietl vor dem Café Rischart an der Münchner Freiheit? Nun, vielleicht kommt noch was.

Bildrechte: AZ

Was auf jeden Fall nun im Gespräch ist, haltet euch fest, das sind Pumuckl-Ampeln in München. Das Ganze war eine Idee aus dem Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, drei Ampeln nahe der Meister-Eder-Werkstatt mit Pumuckl-Ampelmännchen auszustatten. Jetzt will auch Obermenzing eine Pumuckl-Ampel, weil da Ellis Kaut, die Schöpferin des Pumuckl begraben liegt. Dann zog Freiham nach. Warum? Weil es dort eine Gustl-Bayrhammer-Straße gibt, einen Hans-Clarin-Weg (nach der Stimme Pumuckls) und ein Ellis-Kaut-Weg zumindest schon mal beschlossen ist.
Originelle und außergewöhnliche Ampeln gibt es ja schon, hier wäre München kein Vorreiter (bis auf die schwul-lesbischen Gärtnerplatzviertel-Ampeln). Beispielsweise hat Bremen die Bremer-Stadtmusikanten-Ampeln, in Mainz gibt es die Mainzelmännchen, und in Augsburg in der Nähe der Augsburger Puppenkiste gibt es eine Kasperle-Ampel.

Was hat der Pumuckl immer gesagt? „Ich mach jeden Schabernack – und niemand steckt mich in den Sack.“ Am 21. Juni debattiert der Bezirksausschuss. Ich bin sehr gespannt, ob München Spaß versteht!