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torshammare:

Sabine-Moritzbastei-NachtWie jedes Jahr ist auch heuer die Vorfreude wieder riesig auf das WGT, die üblichen Verzweiflungsanfälle, weil durch die allerletzten Bandbestätigungen zwei Tage zuvor der sorgfältig erstellte Band-Plan an einem Tag über den Haufen geworfen ist, sind auch überstanden, es kann losgehen! Nach entspannter Zugfahrt und den ersten bekannten Gesichtern am Leipziger Hauptbahnhof geht es in die Ferienwohnung in die bewährte deutsch-schwedische WG, wo meine Mitbewohner*innen mich bereits erwarten. Einkaufen, Essen, Fertigmachen, Bändchenholen an der Moritzbastei, noch mehr Freund*innen und Bekannte treffen – alles wie immer, alles wieder wunderbar! In der Konzerttonne ist es bei den Electro Allstars wie immer allerdings auch zu voll, weshalb wir gleich zum Oberkeller gehen, wo wir bis um zehn Uhr vor verschlossener Tür warten müssen. So sind wir dann aber auch die ersten an der Bar und finden einen perfekten Sitzplatz, von dem aus wir entspannt das Treiben beobachten. Die Musik wummert auch ganz vorzüglich, wir gehen allerdings relativ moderat nach Hause, schließlich liegen ja noch volle vier Tage Festival vor uns, das Schlafdefizit muss man ja nicht schon am ersten Abend aufbauen.

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Phoebe:

Aufstehen und schon das Gefühl von Vorfreude! Die Wettervorhersage ist auch recht gut, ich denke, ich habe die richtigen Klamotten und Schuhe dabei. Ab zum Hauptbahnhof und schön luxuriös mit dem ICE nach Leipzig durchfahren. Unter dem Bahnhof bei Aldi gleich noch Dinge fürs Frühstück mitnehmen und in die Lieblingsstraßenbahn, die Nummer 7. Vom Hauptbahnhof geht es geradewegs fast bis zum Auenwald, dabei wird der Clara Zetkin Park durchquert, die Elster überquert, einige Sightseeing Spots werden gesehen und viele urige Häuser, Kneipen und Graffitis. Mein Herz geht auf! Nach Bezug der entzückenden Wohnung (mit noch entzückenderem Garten) fahren wir direkt zur Agra. Wir holen Bändchen und Papierprogramm und essen Chili sin Carne und Gyros. Es ist noch nicht viel los, aber das WGT Feeling kommt allmählich. Nachher in der Moritzbastei ist unten bei der Eröffnungsparty kein Durchkommen mehr, aber auf einer der kleinen Terrassen kann man noch nett was trinken. Irgendwie müssen wir uns erst eingrooven, wir werden müde, fahren in die Wohnung und machen noch lange in der Küche Brotzeit und schmieden Pläne.

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Mrs.Hyde:

In aller Herrgothsfrühe brechen wir auf, haben eine glatte Fahrt und frühstücken erst einmal in Leipzig Lindenau im gemütlichen Café Kater. Hier sehen wir auch schon die ersten Gothen, bevor wir den Humana nur ein paar Meter weiter besuchen. Ich kann eine eng geschnittene silbrige Jacke aus den 80ern ergattern. Nun begeben wir uns in die Innenstadt, um herumzuschlendern und dabei zuzusehen, wie die Stadt langsam zu schwarzem Leben erwacht. An der ersten Fußgängerampel spricht uns ein netter älterer Herr einfach an: „Ich wünsche Ihnen ein schönes Festival! Endlich geht es wieder los!“ Wenn das mal kein Einstand ist. Na dann, in diesem Sinne, und besten Dank an den Leipziger. Im zweiten Humana ist der erste Stock leider geschlossen, wo es früher die besten Sachen gab. Aber ein quietschpinkes Tuch mit Silberfäden springt mir ins Auge und weckt Jugenderinnerungen. Zur Bändchenausgabe fahren wir zur agra, wo Freunde von uns die Schlange erheblich kürzen und mit denen wir beim Werk 2 noch einen Biergarten aufsuchen. Nun können wir unser Zimmer hinter dem Felsenkeller beziehen, was sehr praktisch ist. Denn zum einen findet dort die EBM-Warm-Up-Party statt, zum anderen können wir so vorher noch bei unserem Stamm-Vietnamesen GiMyLi essen. Den Anfang macht heute der Minimal-Punker Ben Bloodygrave mit seinem neuen Projekt Transhuman Rebirth, das ordentlich Dampf macht. Leider ist die Stimme etwas leise und bei den folgenden Skemer anfangs sogar gar nicht zu hören. Nachdem die Stimme endlich halbwegs passt, knackt und knistert es in den Boxen. Leider erleben wir immer wieder Soundprobleme im Felsenkeller, egal bei welcher Musikrichtung. Bei der dritten Band Mutant rummst es einfach nur, was vermutlich so gewollt ist, uns aber nicht zusagt. Ohnehin hatten uns nur die ersten zwei Bands wirklich interessiert, und so gehen wir einfach mal früher schlafen. Die folgenden Tage werden schließlich noch lang genug.

Ist möglicherweise ein Bild von Plakat

© FB WGT EBM Warm-Up

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Ankalaetha:

Dieses Jahr bin ich ausnahmsweise mal die Erste aus der süddeutsch-skandinavischen WGT-WG, die in Leipzig ankommt, ich bin nämlich schon mittags vor Ort. Die zwei Festival-Mitbewohner*innen, die beide mit dem Zug kommen, wenn auch aus entgegengesetzten Richtungen, lassen aber nicht lange auf sich warten, und nach den üblichen Notwendigkeiten wie zum Beispiel dem Lebensmitteleinkauf, sind torshammare und ich bereit, uns in die Bändchen-Ausgabe-Schlange an der Moritzbastei zu stürzen. Glücklicherweise bewegt diese sich halbwegs zügig, dank Wind von hinten wird es nämlich schneller als erwartet unangenehm kühl.
Sabine-Moritzbastei-innenNachdem die Einlass-Hürde bewältigt ist und weitere Münchener Bekannte getroffen wurden, geht es endlich rein ins schwarze Gedränge. Bisschen zu viel Gedränge in den unteren Räumen, deshalb bewegen wir uns recht schnell weiter zum Oberkeller, der allerdings noch zu hat. Aber was soll’s, quatschen kann man auch ohne Musik, und so lange dauert es dann auch nicht mehr. Wir sind bei den Ersten, die die Bar stürmen, und finden sogar einen Tisch, direkt neben der Bar. Sehr praktisch! Bei Wodka Tonic und netten Gesprächen vergeht die Zeit wie im Flug, und als der Mann (= Mitbewohner Nummer 2) schließlich auch noch dazustößt, ist es definitiv schon zu spät, noch auf den EBM-Warm-Up zu wechseln, um Wulfband zu sehen. Also trinken wir lieber so noch was und treffen uns auf dem Heimweg noch mit einer anderen Freundin, die es an diesem Abend gar nicht erst bis in die MB geschafft hat.

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Yggdrasil:

Tag der Anreise
Schon ganz früh am Morgen wach gewesen und mich auf die Fahrt gefreut. Das WGT ist für mich eines der Ereignisse, die ich jedes Jahr aufs Neue herbeisehne. Dieses Jahr jedoch war meine Freude um einiges intensiver, da ich aufgrund stressiger Zeiten in der Arbeit auch körperlich und geistig eine Auszeit nötig hatte. Ab zum Hauptbahnhof nach München, wo man schon einige Gothics gesehen hat und rein in den Zug in die Freiheit (zumindest für 4 Tage). Unglaublich, wie schnell die Fahrt nach Leipzig vergeht, bedenkt man die Entfernung. Völlig entspannt sind wir dann am helllichten Nachmittag in Leipzig wohlbehütet angekommen und hatten noch so viel von dem Tag. Ab in die kultigste Bahn Leipzigs (Tram Nummer 7) und erstmal über den Lindenauer Markt zu unserer Wohnung nach Leutzsch. 18 Minuten Fahrt, die ich jedes Jahr mehr und mehr genieße. Kurz ausgepackt und eingeräumt (Farben braucht ja keiner), und schon ging es einmal quer durch Leipzig zur agra-Halle hinaus, wo wir die Bändchen geholt haben. Beim Anblick der agra-Halle kam das Gefühl angekommen zu sein. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir zurück in die Wohnung, ließen den Abend ausklingen und schmiedeten Pläne für den nächsten Tag.

Hier geht’s zum WGT-Freitag!

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