Beiträge

Vom Klohäusl zum Gedenkort

Eins der hübschesten und originellsten Viertel Münchens würde ich das Glockenbachviertel nennen. Individuelle Lädchen, Kneipen, Straßen und Plätze. Ein eigentlich schön gelegener Platz hatte leider mittendrauf einen regelrechten Schandfleck. Auf dem Holzplatz steht ein Pissoir, ein altes Klohäuschen. Es stammt aus dem Jahr 1900 und ist ein gusseisernes Oktagon, das unter Denkmalschutz steht. Ursprünglich befand es sich am Stachus und wurde in den 1950er Jahren an den Holzplatz/Ecke Pestalozzistraße verlegt. Seit den 90er Jahren ist es aber außer Betrieb und verschlossen. Nur einmal, im Jahr 1998, wurde es noch genutzt: für eine Ausstellung im Rahmen des Christopher Street Day. Das Klohäusl hat schon viel gesehen in seinem Leben. Zuerst der Umzug ins Glockenbachviertel, danach wurde es im „Schwulenviertel“ als „Kladde“ benutzt, dann stand es leer, wurde aber nicht zufriedengelassen. Immer wieder wurde es beschmiert und beschmutzt, und die Anwohner oder auch Besucher der hübschen Kneipen drumrum mussten da drauf schauen.

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Großartige Streetart an der Isar

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Die Betonpfeiler der Brudermühlbrücke werden seit 1996 im Rahmen des Projekts „ISART“ (Die Künstlergruppe „Graphism“, „Die Färberei“ und der Kreisjugendring München-Stadt) jährlich von Graffiti-Künstlern neu besprüht. Startschuss für die ISART 2018 war am 22. September, enden soll das Ganze Mitte November 2018.
In dieser Zeit kann man den Künstler*innen live bei der Gestaltung der riesigen Pfeiler der Brudermühlbrücke über die Schultern schauen.

Mit dabei sind:

DIE BLAUEN VÖGEL, ANNA, Z-ROK, TOOZ, NOIZE, FLIN, MIKRO, ROMS, LILLY, ROMAN, STEM, LISL Weiterlesen

Band der Woche

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flogross3Florian Grey geht mit seinem eigenen musikalischen Rezept im Mai auf Headliner-Tour, Tina stellt euch den Berliner vor. Als kleinen Nachtrag zum Dark Munich Festival stellen wir euch außerdem VERSUS vor, die krankheitsbedingt nicht auftreten konnten. Vielleicht hilft Ahoj-Brause bei der Genesung?

 

Buch

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Kunst auf dem Viehhof

 

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Manche München- und Fotografier-Freunde sind während eines gemeinsamen Walks schon auf das Viehhof-Areal gestoßen und wissen, dass es dort Mauern gibt, die zum Sprayen einladen und auch genutzt werden.
Nun gibt es im Mai etwas Interessantes für Sprayer: Vom 15. bis 17. Mai findet ein „Live-Painting“ statt, ein Festival namens „Deadline“. Auf dem ehemaligen Viehhofgelände soll das größte urbane Kunstwerk Münchens entstehen. Eine 150 Meter lange und 80 Meter hohe Mauer kann von 25 Graffitikünstlern und Streetartists, die meisten aus Deutschland, bemalt und besprayed werden. Am Sonntag, 17. Mai, um 17:05:15 Uhr müssen die Bilder fertig sein. Das Projekt wird organisiert vom Münchner Kollektiv Graphism. Die 1200 Quadratmeter an der Viehhofhallenrückseite sind für Profis reserviert. Graffitis – wenn es nicht irgendwelche unbeliebte Schmierereien an Privateigentum oder illegale Graffitis sind – sind mittlerweile „Kunst im öffentlichen Raum“, und München würde sich laut Michael Gmeiner von Graphism endlich dafür öffnen. Die angemeldeten Künstler bekommen eine Fläche zugewiesen, über das sie frei verfügen können. Manche kommen mit Sprühdose, andere mit Roller oder Pinsel, sodass die Arbeiten sehr vielfältig sein werden.

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