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Blutende Nasen und ausgerissene Bäume

Ein Jahr ist nun vergangen, dass der Vater der 17jährigen Sydney gestorben ist. Seitdem lebt sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder alleine irgendwo am Rand einer unbedeutenden amerikanischen Kleinstadt. Sie ist nicht die beliebteste Schülerin, sie ist nicht die freundlichste Tochter, und lachen fällt ihr anscheinend schwer, höflich sein auch. Einzig und allein ihren kleinen Bruder liebt sie, und Dina, ihre beste Freundin, mit der sie in die gleiche Klasse geht. Das Verhältnis ist aktuell ein wenig getrübt, weil Dina seit Kurzem mit Bradley geht, den Sydney nicht ausstehen kann. Keine Angst, er sie auch nicht. Trotzdem wundert es Sydney, dass Bradleys Nase anfängt zu bluten, als sie ihn im Diner abschätzig anschaut.

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Melancholische Roboter und einsame Maschinen

Die Geschichten vom Loop spielen in der Kleinstadt Mercer in Ohio, USA. Sind es die 70er Jahre? Die 80er Jahre? Das ist im Prinzip egal, hier ist alles ein wenig zeitlos, still, minimalistisch. Etwas von Unsere kleine Farm meets Die Waltons oder auch Stranger Things versus Twin Peaks. Das Städtchen Mercer sieht so unspektakulär aus, doch unter der Stadt gibt es den Loop, einen Teilchenbeschleuniger, der die Mysterien der Welt aufklären soll. Im Hintergrund der Stadt stehen riesige Roboter verschiedenster Art, Häuser haben seltsame Antennen, man sieht leuchtende Fabriktürme, Reaktoren und Traktoren, die über den Weizenfeldern und Wiesen schweben und nicht darauf stehen. Weiterlesen

Befreiung aus der kleinen, engen Welt

Esther, genannt Esty, lebt in Williamsburg in Brooklyn, einem Stadtteil New Yorks. Sie wohnt bei ihrer Großmutter, einer Ungarin, die den Holocaust überlebt hat. Sie gehören den ultra-orthodoxen Satmarer Chassiden an. Das äußere Erscheinungsbild des Stadtteils ist grau, ärmlich, etwas freudlos, unmodern, die Männer mit ihren schwarzen Schläfenlöckchen und schwarzen Gehröcken, die Frauen in ihren altbackenen Kleidern mit den immer etwas künstlich aussehenden Perücken auf dem Kopf. Es gibt keine Mutter in Estys Leben, der Vater lässt sich nur manchmal – angetrunken – sehen. Darum ist es an und für sich eine Ehre für sie, von einer angesehenen Familie der Religionsgemeinschaft für eine arrangierte Ehe auserwählt zu werden.

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Ungewöhnliche Dinge geschehen

Stranger ThingsWie es halt so ist: In einem Moment ist man noch genervt, kabbelt sich, im nächsten Moment bereut man alles. Die alleinerziehende Mutter Joyce (Winona Ryder) ist manchmal mit ihren zwei Jungs völlig überfordert. Der Job, das Haus, der Hund, der Große soll auf den Kleinen aufpassen und tut es manchmal nicht, weil auch er zu viel um die Ohren hat. Und plötzlich ist man mittendrin in der Geschichte: Der Kleine, Will, ist nicht in seinem Zimmer, nicht in der Schule, auch nicht bei seinen Freunden. Er ist verschwunden. Joyce ruft den Chef der Polizei vor Ort, Hopper, zu Hilfe. Doch nicht nur er, sondern auch Wills beste Freunde und sein Bruder Jonathan suchen nach ihm. Die Kumpel haben ihn als letztes durch einen Wald nach Hause radeln sehen. Doch er kam nie an. Sie machen sich also dort auf die Suche nach ihm und finden dabei ein schwer verstörtes Mädchen mit einer tätowierten 11 auf dem Arm.