Burning in Flames

Beyond the Black-Lost in foreverNach der Veröffentlichung ihres Debütalbums Songs of Love and Death waren Beyond the Black auf vielen Bühnen zu sehen, dazwischen haben die Sechs aber auch Zeit gefunden, an ihrer nächsten CD zu feilen. Lost in Forever heißt diese, damit gehen sie den einmal eingeschlagenen Weg als Symphonic-Metal-Band gekonnt weiter.

Der titelgebende Track gibt schon interessante Einblicke in die weitere Marschroute der CD:

In der Folge gibt es eine Duett zu hören. Die aufblitzenden Riffs verstärken die Wirkung von „Beautiful Lies“. Melodiös und einschmeichelnd beginnt „Written in Blood“, Drums und Gitarren widerlegen aber die harmonische Stimmung, sehr gekonnt eingesetzt ist hier der Bass. Traumwandlerisch und sehnsuchtsvoll wirkt „Against the World“, hier tritt auch mal wieder der symphonische Aspekt auf. Mit verstärktem Geigeneinsatz wartet „Beyond the Mirror“ auf, überzeugend zeigt sich auch wieder der Leadgitarrist. Jennifer Habens einschmeichelnde Stimme nimmt uns mit zu „Halo of the Dark“. Die verschiedenen Tempi und die unterschiedlichen Saiteninstrumente machen für mich hier den positiven Klang aus. Den Einsatz aller Musiker und eines mehrstimmigen Chors erfordert „Dies Irae“, die Saitenklänge entschweben hoch in die Lüfte. Mitsingpotential bietet „Forget my Name“, auch hier wird mit der Geschwindigkeit gespielt. Der teuflische Part bekommt seinen Auftritt, eine positive Wirkung zeigt der Akustikgitarren-Einsatz. Ebenso mitreißend ist „Burning in Flames“, die Gitarrenfraktion gibt alles. „Nevermore“ überzeugt durch die oftmals vordergründigen Synthesizerklänge und das gesamte Zusammenspiel. Mittelalterliche Anklänge hört man in „Shine and Shade“, es treten unterschiedliche Stimmen bzw. Stimmungen samt Gitarren-Funkenflug auf. Ein mönchischer Chor bekommt bei „Heaven in Hell“ seinen Einsatz. Das hohe Tempo lenkt etwas von der Mystik ab, aber die Sängerin überzeugt durch ihre Stimmgewalt und -varianten. Zu „Love‘s a Burden“ ist die Akustikgitarre wieder zurück. Es wird eine Geschichte erzählt, und diese bildet einen ruhigen Ausklang.

Ich bin begeistert! Jennifer Haben (Lead Vocals), Nils Lesser (Lead Gitarre), Christopher Hummels (Rhythmus Gitarre), Tobias Derer (Drums), Erwin Schmidt (Bass) und Michael Hauser (Keyboards) – vielen Dank für eine rundum gelungene CD. Bei Lost in Forever überzeugt die Stimme (egal ob im gegensätzlichen Ausdruck oder in den verschiedenen Stimmlagen). Die beeindruckenden perlenden oder feuerauslösenden Riffs, das Gesamtarrangement der verschiedenen Saiteninstrumente, die taktvorgebenden Drums, das hinter- oder vordergründige Keyboard und das Vermischen mit orchestraler Begleitung geben jedem Song seine besondere Wirkung. Sehr gut eingefügt hat sich die akustische Gitarre, ein sehr gelungener Einsatz, wie ich finde.

Dieses positive Gesamtpaket wurde bereits belohnt: Der Silberling kletterte nach dem Erscheinen auf Anhieb auf Platz 4 der Charts.

Es wird in diesem Jahr wieder einige Festival-Auftritte geben, und ab dem 03. November treten Beyond the Black in Köln, Hamburg, Glauchau und München auf. Tickets für „Lost in Forever – Live 2016“ gibt es unter anderem bei Eventim. Es sieht ganz danach aus, als hätte ich am 06.11. einen fixen Termin.

Härte und Weichheit, der fordernde Metal bzw. Rock und orchesterhafte Einspielungen, Gegensätze ziehen sich an und wirken, das hat beim letzten Album funktioniert, und dieses Mal ist es auch wieder gelungen.

Anspieltipp: Written in Blood, Forget my Name, Burning in Flames

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch:

Beyond the Black: Lost in Forever
We Love Music (Universal Music), 12.02.2016
€ 16,99 (EMP)
Limited Deluxe Fanbox € 29,99

Tracklist:
01 Lost in Forever
02 Beautiful Lies
03 Written in Blood
04 Against the World
05 Beyond the Mirror
06 Halo of the Dark
07 Dias irae
08 Forget my Name
09 Burning in Flames
10 Nevermore
11 Shine and Shade
12 Heaven in Hell
13 Love‘s a Burden

Links:

https://www.facebook.com/beyondtheblackofficial

http://www.universal-music.de/beyond-the-black/home

(2429)