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Endlich wieder schöne Leute

Unsere in Norwegen lebende Korrespondentin Ankalætha war wieder auf Reisen und berichtet vom kleinen, aber äußerst feinen Subkultfestivalen in Trollhättan, im Westen Schwedens. 

Donnerstag

Normoria shirtNach dem WGT ist vor dem Subkult. Kaum sind die Klamotten gewaschen und die Schuhe neu verschraubt, heißt es Mitte Juni schon wieder Koffer packen, um nach Schweden zu fahren. Zum dritten Mal findet hier in Trollhättan das Subkultfestivalen statt, und wieder stehen einige sehr interessante Acts auf dem Programm. Zunächst muss ich aber den vorsintflutlichen und beunruhigend ächzenden Aufzug im Hotel bezwingen, um mich und mein Gepäck in den dritten Stock zu bekommen. Danach folgt eine kleine Orientierungsrunde durch die Innenstadt, das Bestücken der Minibar mit eigenen Einkäufen, und was tut man dann mit dem angefangenen Abend, wenn man wo ist, wo man diesmal aber auch wirklich überhaupt niemanden kennt? Man geht auf die Pre-Party. Die ist glücklicherweise leicht zu finden, nämlich in der „Backstage Rockbar” in der Fußgängerzone. Als ich ankomme, ist nicht allzu viel los, und ich beschließe, wenigstens ein Getränk zu mir zu nehmen, bevor ich wieder gehe. Weiterlesen

So now it’s time to meet the sundown

EB_A_1500x1500Fünf Jahre haben sich The Exploding Boy, Schwedens bester Musikexport seit ABBA, mit dem fünften Album Alarms! Zeit gelassen. Einiges ist in der Zwischenzeit passiert, so hat die Band, die im Kern aus den Sängern Johan Sjöblom (Akustikgitarre) und Stefan Axell (E-Gitarre), Lead-Gitarrist Les Andersson sowie Keyboarder Nicklas Isgren besteht, Zuwachs bekommen. Bassist Mattias Svensson ist neu an Bord, Richard Ankers hat den vakanten Posten am Schlagzeug eingenommen und ersetzt den bisher meist zum Einsatz gekommenen Drum-Computer, und ABBA haben kürzlich zwei neue Songs angekündigt – das ist The Exploding Boy zum Glück zu wenig, also ist es höchste Zeit Alarms! zu schlagen oder besser anzuhören. Die Wartezeit wurde nur durch ein ausschließlich online veröffentlichtes Live-Album At The Dress Circle – Live NYC und das wunderschöne Soloalbum 6 von Sänger Johan Sjöblom (Link zur Review) verkürzt. Der Titel deutet es schon an, dass etwas überhaupt nicht stimmt, das Cover mit dem subtil angedeuteten Radioaktiv-Symbol räumt die letzten Zweifel aus. Weiterlesen

Wer ist Sjöblom?

cover[1]Nach zehn Jahren, mittlerweile vier regulär veröffentlichten Alben und einem bislang nur digital erschienenen Live-Album mit seiner Band The Exploding Boy legt Sänger und Songwriter Johan Sjöblom ein Soloalbum vor mit Songs, für die im Rahmen der Band kein Platz ist, oder die vielleicht auch gar nicht erst für die Band bestimmt waren. Ich liebe den Sound von The Exploding Boy, die für mich eine der besten Bands im weiten Feld des Post Punk Revivals sind. Insofern bin ich sehr gespannt, wie das hier vorliegende Album klingt, das als sechstes Album von Johan schlicht 6 heißt, wie schon das vierte Album von The Exploding Boy einfach FOUR hieß. Wer wie ich eine der hübschen Digipack-Ausgaben erwischen möchte, muss sich beeilen, denn diese sind auf nur 500 Stück limitiert. Dafür habe ich den Eindruck, dass Johan die CD selbst verpackt und von Hand adressiert hat. Das ist echt indie. Weiterlesen