„Geh heim, Evolution, du bist ja völlig betrunken.“

Gerade erst kam das neue Album von Nightwish heraus, in dem die Band die Vielfalt der Natur besingt und im Titel sogar Darwin zitiert. Ja, die Evolution hat wirklich ganz besondere Dinge hervorgebracht, und oft kann der Mensch da nur überwältigt staunen. Manchmal hingegen kann man sich aber auch nur wundern, und manchmal bricht man schlicht in schallendes Gelächter aus. Das dachte sich auch Mara Grunbaum und sammelte in Liebe Evolution, ist das dein Ernst?! die Highlights des Genpools und Lebewesen, bei denen man sich wundert, warum die natürliche Auslese noch nicht zugeschlagen hat.

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 Der Kreis schließt sich

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Ostern bin ich abgetaucht in eine Welt, die ich so genau eigentlich gar nicht kennenlernen wollte: Ich las von kleinen Jungen, die man in einem Schweinetrog aufeinander eindreschen ließ bis einer von beiden tot war, von „verhaltensauffälligen“ Kindern, die man einer Lobotomie unterzog, ich musste mir Schamlippen in einer Schachtel vorstellen und Gürtel aus weiblichen Brustwarzen, die aufgehängten Genitalien von 44 Jungen sowie ein Initiationsritual in einem Elite-Internat, das aus Hundekot-Essen bestand. Aber vor allen Dingen musste ich in der Victoria-Bergman-Trilogie weiterlesen, um möglichst schnell zu erfahren, ob alles aufgedeckt und gesühnt wird.Kommissarin Jeanette Kihlberg ist dick drin in ihrer Ermittlung zu den Fällen von Frauen, die alle eins gemeinsam haben: Sie waren vor 25 Jahren auf dem gleichen Internat wie Victoria Bergmann, bei deren Familie alle Fäden zusammenzulaufen scheinen. Je mehr Jeanette eintaucht in dieses Geflecht aus Misshandlung, Pädophilie, Kindesmissbrauch (Hauptthema in Band 1 Krähenmädchen) und lebenslanger Loyalität der Täter untereinander, desto mehr braucht sie eigentlich ihre Freundin, die Psychologin Sofia Zetterlund. Allerdings leidet Sofia immer mehr an Bewusstseinsstörungen. Oft kommt sie in ihrer Wohnung zu sich, Schuhe und Fußboden schmutzig, aber sie weiß nicht, wie lange sie weg war und was sie tat.

 Vier Schwestern, vierzig Bilder

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Die schöne Pinakothek der Moderne habe ich euch schon einmal vorgestellt. Heute hat mich eine kleine, feine Ausstellung dort hingeführt: „The Brown Sisters. 40 Jahre“.

Der 1947 geborene amerikanische Fotograf Nicholas Nixon hat Bebe geheiratet und seine Familie gleich um drei Schwägerinnen erweitert: Heather, Mimi und Laurie. 1974, Bebe war da 24 Jahre alt, machte Nixon einen Schnappschuss von ihr und ihren jüngeren Schwestern. Der gefiel ihm aber nicht und wurde vernichtet. Im nächsten Jahr, anlässlich des Collegeabschlusses einer der Schwestern, gab es wieder ein Gruppenbild mit Damen, und seither bestand die Tradition, einmal im Jahr ein Schwesternbild zu machen, wobei es nur eine Maxime gab: die Reihenfolge, wie sie sich aufstellten. Sie haben sich nicht abgesprochen, was sie anziehen, wie sie schauen oder was sie tun. Links außen ist immer Heather zu sehen, anfangs 23, dann folgt Mimi, das Nesthäkchen mit 15, darauf die 25-jährige Bebe, die Frau des Fotografen, und rechts außen wird das Bild eingerahmt von Laurie, beim ersten Bild 21. Die Bilder entstanden meist im Freien, oft stehen die Frauen. Die vier Schwestern durften immer mitentscheiden, welches Bild repräsentativ für das vergangene Jahr sein sollte. Das Set der Fotos sollte immer möglichst neutral sein, ohne große Hintergründe, die ablenken, es wurde immer in Schwarzweiß fotografiert.

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Konzertfotografie zum Nulltarif

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„On Stage“ ist das Ergebnis eines Projekts, in dessen Rahmen sich Fotografie-Studierende der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main mit der Konzertfotografie auf hohem Niveau beschäftigt haben. Es soll dabei gezeigt werden, wie sich die Kunst der Konzertfotografie geändert hat. Zusammen mit der Deutschen Bahn und einigen großen Bahnhöfen werden spektakuläre Bilder aus über 500 Konzerten in einer Art Wanderausstellung vorgestellt, man kann Fotos von Rockstars aus mehr als 50 Jahren Musikgeschichte sehen.

mono_inc_w3a9528_credit_sebastian_schmidt_1280Alles ist größer in Texas: die Weite der Landschaft, die Entfernung zur nächsten Stadt, das Steak auf dem Barbecue – selbst der Raum für neue Gedanken scheint hier XXL-Format zu haben. So erlebte es jedenfalls Mono Inc. Weiterlesen

delain_tourflyerAuch dieses Jahr geht es in bekanntem Höllentempo für die niederländische Symphonic Metal Formation Delain weiter: Nach einer Europatour mit Sabaton und Battle Beast im Frühjahr und der derzeitigen Nordamerika Tournee mit Nightwish, geben Delain mit Frontfrau Charlotte Wessels nun Headliner-Tour Dates für Herbst 2015 bekannt! Von Ende Oktober bis Anfang November werden diese ganz besonderen Shows in die europäischen Hot-Spots von Frankreich, Belgien, Deutschland, Italien, Ungarn, Polen, Österreich und der Slowakei führen! Weiterlesen

sirenia_once-my-lightWenn Sirenia-Mastermind Morten Veland mit dem Komponieren beginnt, kann man sich einer Sache sicher sein: Der Norweger wird Herz und Seele in ein neues, eskapistisches Meisterwerk schütten! Auch bei The Seventh Life Path laden Sirenia wieder zu prachtvollem Kopfkino ein, das sich zwischen düsterem Gothic Metal und symphonischer Grandeur ergeht. Weiterlesen

Der Osterhase trägt schwarz

München, Ostersonntag, 14 Uhr: leichter Schneefall, der nur fünf Minuten später von strahlendem Sonnenschein abgelöst wird. Die Menschenmassen vor dem Backstage-Eingang stören sich wenig am Wetter, denn vor uns liegen zehn Stunden Konzerte in drei verschiedenen Venues – alle beheizt und überdacht! Zum vierten Mal findet das Dark Easter Metal Meeting statt, das sich innerhalb weniger Jahre von einem kleinen beschaulichen Konzertabend zu einem wahren Festivalmonster der ultradüsteren Musik gemausert hat. Große Namen stehen auf dem Programm, ebenso große Erwartungen haben wir im Gepäck und natürlich mächtig viel Vorfreude.

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Abandoned Dreams

Auch 2015 dürfen die Lokalmatadore das Festival eröffnen: Abandoned Dreams aus Grafing bei München legen pünktlich um halb drei im Club los. Im Gepäck haben die drei Herren – Bassistin Liesa schied nach dem letzten Album aus – die brandneue EP Home und damit eine kleine Überraschung in Sachen Vocals, die jetzt nicht mehr tief gekrächzt, sondern hoch und clear gesungen werden. Wer sich einen Eindruck davon verschaffen möchte, kann das auf YouTube gerne tun – was ich persönlich davon halte, muss sich erst noch herauskristallisieren, aber live ist dieser nächste Schritt in der musikalischen Entwicklung von Abandoned Dreams auf jeden Fall hörenswert. Dominiert wird der doomige Mid-Tempo-Sound weiterhin von extrem stimmungsvoller Gitarrenarbeit, die Songs sind nach wie vor von einer melancholischen Grundstimmung geprägt, durch die nur hin und wieder etwas Aggressivität durchdringt, um dann sofort wieder vom musikalischen Äquivalent einer dicken Schneedecke begraben zu werden. Ein guter, langsamer Einstieg in den langen, langen Konzerttag! Weiterlesen

Gewinnt Lesefreude zum Welttag des Buches!

Auch dieses Jahr verschenken Blogger aus dem ganzen Land zum Welttag des Buches Lesefreude, und natürlich sind auch wir wieder dabei!
Wie schon im letzten Jahr hat unser Bloggerteam die Regale durchstöbert und eine Liste aufregender, schöner, spannender, großartiger Bücher zusammengestellt, die wir ab dem 23. April hier verlosen. Haltet also die Augen offen, verfolgt unsere Ankündigungen auf Facebook, Twitter (@SchwarzesBayern) und Google+, und mit etwas Glück könnt ihr zum Welttag des Buches Lesefreude gewinnen.

Lasst euch auch auf keinen Fall die Gewinnspiele unserer Bloggerkollegen entgehen!

http://bloggerschenkenlesefreude.de/teilnehmeruebersicht/

Läuft!

Ich war auf der Suche nach neuem musikalischem Input und bin dabei über A life divided gestolpert. Die fünf Münchner Elektro-Rocker brachten vor Kurzem ihr neues Album Human auf den Markt, und ich habe für euch reingehört.
Normalerweise bin ich eher der Typ, der sich ein neues Album mehrfach anhören muss, um entscheiden zu können, ob es dauerhaft einen Platz auf meinem iPod bekommt oder eher nicht. Das neue Album der Südbayern hat mich jedoch vom ersten Ton an begeistert und begleitet mich seit Tagen durch meinen derzeit äußerst chaotischen Alltag. Egal ob im Auto auf dem Weg zum Termin, im Büro beim Überstunden schieben oder einfach beim Kochen am Abend, das Album überzeugt auf ganzer Linie und gibt neue Energie. Human ist perfekt abgestimmt, und der Finger zuckt bei keinem einzigen Song in Richtung Skiptaste. Weiterlesen