tödlich

 

Eßer_Hospiz_HK_181213.inddEs gibt so manche Art und Weise des Sterbens, verschiedenste Begegnungen können einen das Leben kosten. Dies unterstreichen die 25 Kriminalgeschichten, die in dem Buch Finsterböses Bayern zusammengetragen wurden.
Tödlich endet unter anderem eine Begegnung im Hausflur bei Friedrich Ani, Angela Essers Kommissar verdächtigt Senioren auf ihrer Italienreise. Im amerikanischen Stil erzählt Harry Kämmerer das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, Christian Limmer gewährt uns Einblick in eine Killerseele, Oliver Pötzsch lässt einen königlichen Unglücksfall aus dem 19. Jahrhundert in seinen Krimi einfließen und Michael Soyka stellt die Nebenbuhlerin in den Fokus.

Die Zugpferde Ani, Förg, Mayall und Pötzsch erscheinen schon auf dem Cover, aber die hier ebenso vertretenen 21 unbekannteren bayerischen Kollegen wissen genauso zu unterhalten. Die Krimis beginnen meist einfach und überraschen mit plötzlichen Wendungen. Eine gehörige Portion Augenzwinkern fehlt nicht, insgesamt sind es viele spannungsgeladene Seiten, mit denen Mimi gern ins Bett gehen würde.
Ab Seite 233 gibt es Informatives zu den einzelnen Autoren, das neugierig auf weitere Geschichten derselben macht.
Finsterböses Bayern dient auch einem guten Zweck: Der Reinerlös kommt dem Bayerischen Hospiz-und Palliativverband zugute. Dies war auch ein guter Grund für meinen Kauf (nicht nur der Name Ani).
Im Nachgang wird Aufklärung in Sachen Hospizarbeit geleistet, interessant sind auch die Informationen zu Patientenverfügung und Co., über kurz oder lang betrifft dies jeden.
„Wir Hospizler sind geübt, Unaussprechliches anzusprechen und scheinbar Unmögliches zumindest in Erwägung zu ziehen.“ Dies ist aus dem Vorwort von Erich Rösch, seines Zeichens Geschäftsführer des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes, und in gewissem Maße überträgt sich dieses Motto auch auf das Buch: Beim Lesen der Lektüre sollte man immer mit dem „Unmöglichen“ rechnen.

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Finsterböses Bayern – 25 Kriminalgeschichten
Hg. Angela Eßer, Heidi Keller
Allitera-Verlag
268 Seiten
€ 14,90

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