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Hier steckt Herzblut drin

cover-The-Damned-A-Night-Of-A-Thousand-VampiresDie 1976 gegründeten The Damned sind die erste Band der neuen Punk-Bewegung, die eine Single und mit Damned Damned Damned auch das erste Punk-Album veröffentlichten. Doch auch in der neu entstehenden Gothic-Szene machen sie sich schnell einen Namen. The Damned sitzen einfach zwischen den Stühlen, und das schon verdammt lange und verdammt gut.
Und so säumt am 28.10.2019 eine große Menge die Straßen von London, denn wohl mehr als tausend Vampire wollen dabei sein, wenn The Damned zu A night of a thousand vampires ins Palladium Theatre einladen. Das Bild ist in bester Hammer-Horror-Tradition in schwarz-weiß gehalten, während eine historische schwarze Begräbnis-Pferdekutsche durch die nächtlichen Straßen von London rollt. Der Blumenschmuck formt den Schriftzug The Damned, und im Inneren kann man durch die Glasscheiben einen Sarg erkennen. Schließlich hält die Kutsche vor dem Palladium, und Voodoo-Anhänger tragen den Sarg auf die Bühne. Die Vampir-Meute folgt andächtig und gespannt und nimmt die Plätze ein, während Christopher Lee zum Gruß von der Leinwand im Hintergrund aus seine Fangzähne entblößt. Erst mit dem Beginn der eigentlichen Show wird das Bild farbig, um den Abend in seiner ganzen Pracht festzuhalten. Weiterlesen


„Grimly fiendish“ aus dem Livealbum A Night of a Thousand Vampires ist eine mitreißende Version einer der beliebtesten und erfolgreichsten Singles von The Damned. Das dazugehörige Video fängt einen elektrisierenden und immersiven Moment ein, in dem die Band mit einer mitreißenden Melodie die Bühne des renommierten Palladium Theater in London zum Kochen bringt.

Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass The Damned auch nach 45 Jahren ihrer Karriere musikalisch und theatralisch immer wieder überraschen und sich mit jedem Auftritt neu erfinden.

Den Trailer zum Konzert HIER anschauen. A Night of a Thousand Vampires … The Damned UNDEAD in London! Weiterlesen

Das polnische WGT

20220708_180104Eigentlich war es schon länger geplant, die Castle Party zu besuchen, das legendäre kleine „dark independent festival since 1994“, und damit fast so alt wie die große Schwester Wave Gotik Treffen in Leipzig. Doch erst passte es nicht in die sonstige Urlaubsplanung, und dann kam die Pandemie dazwischen. Doch nachdem das Festival bereits letztes Jahr als eines der wenigen überhaupt wieder stattgefunden hatte, sollte uns dieses Jahr nichts mehr aufhalten. Bolków, wir kommen! Weiterlesen


torshammare

t-Sophia-FrNach einer Stadtrunde (wie immer ist es für mich viel zu warm und zu schwül, und voll ist es auch überall – nur nicht mit Schwarzvolk, das ist deutlich weniger vertreten als die Jahre vor dem bösen C) und ein bisschen Pause in der Wohnung fahren wir dann zur ersten Band des Tages, Sophia in der Kuppelhalle, meiner Lieblingslocation auf dem WGT. Die Halle ist perfekt für den mal ruhigen, mal intensiven Ritual/Martial/Ambient von Sophia, die heute aus Peter Bjärgö, seiner Frau Cecilia und Per Åhlund bestehen. Die Band ist sichtlich froh, wieder auf der Bühne zu stehen, und noch dazu auf dem WGT, auch wenn mit der Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Albin Julius (The Moon Lay Hidden Beneath A Cloud, Der Blutharsch) auch ein wehmütiger Moment dabei ist. Ein wunderschöner Festivalbeginn! Danach steht die erste große Entscheidungsfrage an, wohin es als Nächstes gehen soll. Das Programm ist überall hervorragend, trotz vieler Absagen und Änderungen (noch am Donnerstag werden die letzten Bands für Montag bestätigt). Weiterlesen

Vienna Zombies calling

P1050810Bloodsucking Zombies From Outer Space, ein Bandname, den niemand so schnell vergisst. Gleichzeitig ist der Name auch Programm, denn die Wiener BZFOS bieten eine feine Kombination aus B-Movies, Horrorpunk und Psychobilly, die sie selbst einfach Horrorbilly nennen. Fünfzehn Jahre hat die Combo mittlerweile auf dem Gehilfen-Buckel, in denen sie mit ihren fulminanten Shows eine stetig wachsende Fangemeinde um sich scharen konnten. Was liegt also näher, als das Jubiläum auf einer Tour mit den Fans zu feiern? Dem wachsenden Erfolg und damit auch Zeitdruck fiel leider der Bassist Dr. Schreck zum Opfer, der sich aus familiären Gründen zurückziehen mußte. Zum Glück hat Sänger Dead Gein rechtzeitig zur Tour Dejan Decay als neuen Untoten ausgegraben. Weiterlesen

Der Meister des Grauens

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Im Lenbachhaus am Königsplatz, einem unserer schönsten Münchner Museen, gibt es derzeit eine sehenswerte Ausstellung. Es ist eine Hommage an Friedrich Wilhelm Murnau (1888-1931), den die meisten kennen als Regisseur eines der bekanntesten Stummfilme aus Deutschland: Nosferatu. Mit düsteren Bleistiftzeichnungen und Skizzen für diesen Film beginnt dann auch die Ausstellung. Murnau drehte zwischen 1919 und 1930 21 Filme in Deutschland, Amerika und Tahiti. Seine bekanntesten Werke sind Nosferatu, Faust, Der letzte Mann, Sunrise und Tabu. Leider sind neun Filme nicht mehr erhalten, hiervon gibt es nur noch einzelne Fragmente oder Bilder.

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Samstag, 23.05.15

 

torshammare

present-momentThe Present Moment (Altes Stadtbad): Der Konzertsamstag beginnt nach einem entspannten Tag im Tierpark extrem stilvoll in der neuen Location Altes Stadtbad, 10 Minuten zu Fuß nördlich vom Hauptbahnhof gelegen. Es handelt sich tatsächlich um ein altes Schwimmbad mit sehr imposantem Äußeren und hochgradig charmantem Inneren. Auf dem alten Schwimmbecken wird getanzt, was den Boden sehr lustig vibrieren lässt, und durch die hohen Decken und Kronleuchter wirkt alles sehr edel. Die Amerikaner The Present Moment eröffnen den heutigen Konzerttag mit einem recht Joy-Division-lastigen Sound, der mich erst ab dem dritten, vierten Song mitreißen kann, dann ist das alles aber sehr solide und gut anzuhören. Weiterlesen