Beiträge

Dark as a dungeon

Dobler-CashDie erste Auflage von The beast in me: Johnny Cash erschien anlässlich des 70. Geburtstags von Johnny Cash, dem unvergesslichen Man in black. Nach dessem Tod 2003 hat Franz Dobler seine Biografie noch einmal für die Taschenbuchausgabe überarbeitet. Doch Johnny Cash ist als Thema noch lange nicht abgehakt, und so wurde das Buch auch 17 Jahre später noch einmal aktualisiert. Erst durch sein Spätwerk, den American Recordings, die in Zusammenarbeit mit dem legendären Producer Rick Rubin entstanden sind, wurde ich so richtig auf Cash aufmerksam. Denn wegen der abgrundtiefen Ausstrahlung sowohl von der Musik als auch von den Covermotiven stehen diese bei mir unter Gothic im Regal, und nicht unter Country. Man spürt den Tod jederzeit lauern, und was könnte mehr Gothic sein.
Wer dies noch nicht getan hat, sollte sich dringend seine Version von „Personal Jesus“ anhören (Link), die derart intensiv ist, dass das Original von Depeche Mode im Vergleich dazu nur mehr wie ein mäßiges Cover wirkt. Und wie Cash „Hurt“ von Nine Inch Nails intoniert (Link), das ist ein Song für die Ewigkeit und einfach nur zum Niederknien. Weiterlesen

Māori Metal!

Ganz kurzentschlossen bin ich zu diesem Konzertabend gegangen, denn Alien Weaponry entdeckte ich erst kurz vor meinem Urlaub. Gerade erst wieder zuhause habe ich zufällig am Konzerttag die nächsten Termine im Backstage ausgecheckt. Insofern habe ich auch keine Aufzeichnungen, auf die ich zurückgreifen könnte, weil ich nicht darauf vorbereitet war, einen Bericht zu schreiben. Noch dazu betreibt unsere Fotografin torshammare gerade Grundlagenforschung in Sachen Schwedenstahl und Zimtschnecken und ist nicht verfügbar… So I’m sorry, no pics, no playlists – und alles nur aus dem Kopf, der nun ein leichtes Schleudertrauma hat.
Die anderen beiden Bands sind mir unbekannt, also einfach mal überraschen lassen. Kurz vor acht ist gewaltig was los für einen Montagabend, zum Glück für mich ist es aber nicht ganz ausverkauft. Die Lokalmatadoren Asylum aus München haben das Pech, dieses exklusive Metal-Exotik-Package eröffnen zu müssen, denn mit Nervosa sind drei Brasilianerinnen am Start, Alien Weaponry stammen aus Neuseeland. Den T-Shirts nach zu urteilen sind gefühlte 80 % der Besucher wegen ihnen da, die Kiwis sind heute also der heimliche Hauptact. Weiterlesen

Need for Speed

714_EvilInvaders_CMYKDie Niederlande sind ja bekanntlich die Heimat der großartigen Peter Pan Speed Rock. Aber Speed Rock und Peter Pan, das ist vier Nachbarsjungs aus Belgien viel zu harmlos, es muss schon Speed Metal sein und der Name richtig böse klingen. Und so gründen die Belgier, Gitarrist und Sänger Joe, Gitarrist Max, Drummer Senne und Bassist Joeri, 2007 die Evil Invaders.
Nach der EP Evil Invaders von 2013 und dem beeindruckenden Debüt Pulses of Pleasure von 2015, das die Metal-Welt aufhorchen ließ, konnte die EP In for the kill mich 2016 nicht so recht überzeugen (Link zur Review). Im September letzten Jahres kam allerdings das lang erwartete zweite Album Feed me violence heraus, höchste Zeit also, die Entwicklung der Evil Invaders weiterzuverfolgen. Weiterlesen

Er hat eine der bekanntesten und erfolgreichsten Thrash-Metal-Formationen der Welt mitbegründet und war vielen ein großes Vorbild: Jeff Hanneman von Slayer.
Der gebürtige Kalifornier war ein regelrechter Gitarren-Virtuose, dem man gerne zuhörte. Die Griffe saßen perfekt und handelten ihm bald den Spitznamen „Riff-King“ ein. Viele Nachwuchsgitarristen gaben gerne ihn als Vorbild an, weil sein Können beeindruckend war. Hanneman konnte mitreißen und man brauchte ihm nur das Saiteninstrument in die Hand zu drücken, schon legte er los. Weiterlesen