M/A/T haben wir euch schon in zwei Musiktipps vorgestellt, ich wollte aber einen tieferen Einblick bekommen und habe den Mann hinter diesem elektronischen Projekt zum Interview gebeten. Es geht um Vergangenheit und Zukunft und natürlich um Musik.

Wer verbirgt sich hinter M/A/T?
Mein Name ist Matthias Bischoff. Ich habe mit Anfang 20 mit einem Freund die ehemalige Hamburger Synthie-Pop Band CYBER gegründet. Wir haben in den frühen 90ern unter diesem Namen ein Tape-Album mit dem Titel Kybernetik veröffentlicht und hatten die Möglichkeit damit live in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu spielen. In der Zeit zwischen Bandauflösung und Gegenwart habe ich einige Remixe für andere Bands gemacht und war immer mehr als DJ aktiv. Den Lockdown habe ich dann aber letztendlich genutzt, um wieder eigene Songs zu produzieren und somit die erste M/A/T EP Jupiter zu veröffentlichen.

Wie bist du auf den Bandnamen gekommen und was bedeutet er für dich?
Ehrlich gesagt hatte ich zuvor so viele andere Ideen für einen Bandnamen, musste dann aber leider feststellen, dass die meisten davon schon vergeben waren. Und da kam mir die glorreiche Idee, Buchstaben aus meinem Namen in dieser speziellen Schreibweise zu verwenden. Daraus wurde dann M/A/T.

Beschreibe deinen Sound mal außerhalb aller Genre-Schubladen: Die Musik von M/A/T klingt wie …?
Es ist nicht immer einfach, seine eigene Musik zu erklären. Aber ich denke, in dieser musikalischen M/A/T Phase sind treibende SynthBass-Sequenzen sehr dominant. Dazu eine Prise cineastische Sounds aus einem noch nicht produzierten Science Fiction Film. Das trifft es in etwa. Aber letztendlich empfindet jeder Musik anders.

Credit: Angelika Laskowski

Welche Band / Künstler war für dich der Grund Musik machen zu wollen?
Ganz klar Boytronic. Denn als ich früher verstanden habe, dass es eine Band aus Hamburg-Altona schafft, mit einem SynthPop Song wie „You“ so erfolgreich zu sein und dazu noch ein großartiges Album wie The working model zu veröffentlichen, ohne aus Basildon UK zu stammen, war für mich klar, sowas will ich auch machen. Ich habe dann mein Konfirmationsgeld von damals 1.500 Mark in einen Roland Alpha Juno1 Synthesizer investiert. Dazu kam dann später ein Drumcomputer und Sequenzer, und schon konnte es losgehen.

Wie sieht das Komponieren bzw. Songwriting bei dir aus?
Meistens fängt es bei mir mit einer passenden Kombi aus SynthBass-Sequenz und Melodie an. Der Rest, wie Drums, Voice, Effekte etc. entsteht dann fast wie von selbst und wird drumherum gebaut, um dem Song eine spannende Struktur zu geben. Sobald dann alles klanglich passt, gebe ich den Song zum Mastern weiter, damit die Klangqualität für alle Formate von Digital bis ggf. Vinyl passt.

Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich die besten Lieder?
Ich habe die Erfahrung gemacht, extreme Stimmungen, wie Wut, Traurigkeit oder Freude bringen die besten Songs zutage.

Welches war dein erstes selbst gekauftes Album?
Das war das Adam & The Ants Album Prince Charming.

Was hörst du gerade am liebsten?
Spotify Playlisten von Freunden, die einen ähnlichen Musikgeschmack haben wie ich. Das ist gerade aber eher so ein praktischer Aspekt, da ich gerne Musik höre, während ich arbeite. Das ist dann wie Radiohören, nur mit guter Musik. Ansonsten mag ich im Moment aktuelle Musik von Boy Harsher, Nuovo Testamento, Glass Spells oder Klassiker wie News Order oder The The. Auf Spotify gibt es eine M/A/T Favorites Playlist, mit Songs, die ich im Moment mag, oder die mich inspiriert haben. Hört gerne rein: https://open.spotify.com/playlist/64sb62Rwf4caufEaEmcXk5

Credit: Angelika Laskows

Kürzlich hast du dein Debüt „Jupiter“ veröffentlicht. Wie waren bisher das Feedback und die Reaktionen darauf?
Alles sehr positiv gestimmt. Was mich riesig freut. Es gab zumindest noch keinen Verriss (lächelt). Ich freue mich über jede EP Review, jede Playlistplatzierung auf Spotify, jeden Kommentar auf YouTube. Das bestätigt mich in meiner Arbeit und gibt mir Energie zum Weitermachen!

Was sind deine Pläne? Was wünschst du dir für die Zukunft?
Auf jeden Fall viele neue Songs zu produzieren und das Live-Set für M/A/T vorbereiten, damit ich bzw. wir die Songs bald live spielen können.

http://facebook.com/MATmusicmusic
http://instagram.com/m_a_t_music/
http://matmusic.de/
http://matmusic.bandcamp.com/album/jupiter-ep

(952)

1 Kommentar

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] von M/A/T, dem elektronischen Musikprojekt von Matthias Bischoff, das wir euch schon als Band der Woche vorgestellt […]

Kommentare sind deaktiviert.