Ginger & Fred are back!

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Sie begegnen sich zum ersten Mal auf einem verstopften Highway und finden sich so gar nicht sympathisch. Dann treffen sie sich im Laufe des Jahres nochmal und nochmal – jeweils mit dem Ergebnis, dass ein Hemd bekleckert ist und man keine allzu große Affinität zueinander hat. Sebastian liebt den Jazz, so sehr, dass man nicht auf seinem Hocker sitzen darf, auf dem einmal eine Jazzlegende saß, und Mia liebt den Film – das große Kino – schon seit ihrer Kindheit. Das Problem ist nur, beide sind beruflich nicht sehr erfolgreich, trotz ihrer großen Leidenschaft. Sebastian ist gezwungen, in Restaurants am Klavier Gassenhauer zu klimpern, und Mia hat ein Vorsprechen nach dem anderen – erfolglos.

Leider arbeitet sie auf dem Gelände des Filmstudios Warner Bros. nur in einer Bar.
Doch eines Tages springt der Funke über, die beiden verlieben sich und ziehen zusammen. Sebastian kommt irgendwie wieder in der Musikszene unter. Mia hingegen kann einfach keinen Fuß in der Filmbranche fassen. Sie zieht enttäuscht wieder in ihr Elternhaus. Doch da erreicht Sebastian ein Anruf für Mia für ein Vorsprechen, das ihr Leben verändern könnte.

Der Film ist eine wunderschöne Hommage an klassische Hollywood-Musicals. Die beiden Hauptdarsteller spielen toll und sind perfekt für die Rollen ausgewählt. Emma Stone und Ryan Gosling sind zwar bekannte Namen, doch sie geben sich jung und unverbraucht, schüchtern, charmant. Sie können singen, tanzen und steppen wie Ginger Rogers und Fred Astaire, kokettieren miteinander wie damals Katharine Hepburn und Cary Grant. Die Szenen in den Bars wirken wie seinerzeit aus dem Film Cotton Club. Das macht schon Spaß zu sehen. Der Kunstkniff, die Handlung in die vier Jahreszeiten aufzuteilen – Winter – Frühling – Sommer – Herbst – und Winter in fünf Jahren, ist eine gute Idee, um das Verstreichen der Zeit darzustellen. Denn die ganz große Frage ist es doch, was wäre passiert, wenn ich mich so oder so entschieden hätte an dem Punkt im Leben? Das wird supersüß aufgelöst und versöhnt auch die Leute, die nur wegen der vielen Grammys, die unlängst dem Film zuteil wurden, in den Film gingen. Ich habe mal wieder ein paar Tränchen vergossen.

Anschauen, wenn man kein kaltes, emotionsloses Monster ist!

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La La Land
Genre: Film-Musical
Drehbuch und Regie: Damien Chazelle
Nationalität: USA
Start in Deutschland: 12. Januar 2017, 128 Min.
FSK 0
Cast: Ryan Gosling, Emma Stone, John Legend u.v.a.

(2021)