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Der Tragödie erste Graphic Novel

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Vor einigen Wochen machte Goethes Faust Schlagzeilen, da er als Pflichtlektüre für Bayerns Schulen gestrichen wird. Es folgte die übliche hitzige Diskussion, ob man DAS Meisterwerk der deutschen Literatur einfach so aus den Lehrplänen entfernen sollte, oder aber ob diese über 200 Jahre alte Geschichte heute überhaupt noch Relevanz hat. Zum Glück geht es hier weder um das eine noch das andere, sondern um eine spannende Neubearbeitung des Faust – als Graphic Novel.

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Das Faust Drama einmal anders: gesprüht und nicht gerührt!

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Das Faust-Festival, das bis zum 29. Juli 2018 in München mit vielfältigen Veranstaltungen aufwartet, hat im MUCA, dem Museum of Urban and Contemporary Art, mitten in München einen überaus passenden, coolen Veranstaltungsort gefunden. Im ehemaligen Umspannwerk in der Hotterstraße waren am 15.3.2018 die renommiertesten deutschen Graffitikünstler überhaupt geladen: Herakut, Hera (Jasmin Siddiqui) und Akut (Falk Lehmann). Seit 2004 verbreiten sie ihre Arbeiten in der ganzen Welt (in München am Candidplatz zu sehen). Sie und das MUCA haben Faust I in Szene gesetzt:

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Sympathy for the Devil?

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Faust war und ist Goethes berühmteste Tragödie. Freilich, viele haben ihn vielleicht als Schullektüre lesen müssen, aber die Geschichte ist doch wirklich fantastisch! Faust, dieser Mann, der noch was erleben will, wieder jünger sein will, begehren und begehrt werden will, schließt einen Pakt mit Mephisto, dem Teufel. Dieser erklärt sich bereit, Faust alle seine Wünsche zu erfüllen.

Der Meister des Grauens

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Im Lenbachhaus am Königsplatz, einem unserer schönsten Münchner Museen, gibt es derzeit eine sehenswerte Ausstellung. Es ist eine Hommage an Friedrich Wilhelm Murnau (1888-1931), den die meisten kennen als Regisseur eines der bekanntesten Stummfilme aus Deutschland: Nosferatu. Mit düsteren Bleistiftzeichnungen und Skizzen für diesen Film beginnt dann auch die Ausstellung. Murnau drehte zwischen 1919 und 1930 21 Filme in Deutschland, Amerika und Tahiti. Seine bekanntesten Werke sind Nosferatu, Faust, Der letzte Mann, Sunrise und Tabu. Leider sind neun Filme nicht mehr erhalten, hiervon gibt es nur noch einzelne Fragmente oder Bilder.

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Pentagramme – voll trve oder was?

Ein Symbol, das in der Schwarzen Szene seit jeher beliebt ist, ist das Pentagramm.

  Viele Bands nutzen es, manche auch in adaptierter Form, zum Beispiel HIM mit dem Heartagram, und kein Metaller fühlt sich ohne Pentagramm auf der Kutte so richtig trve. Man könnte fast meinen, das Pentagramm ist das Symbol für alles, was irgendwie „evil“, „trve“ und eben richtig „schwarz“ ist.
Leider liegt man damit auch so richtig falsch. Auch Dan Brown hat es in Sakrileg nicht unbedingt richtig getroffen: Das Symbol ist zwar uralt, hat aber nichts mit irgendwelchen Archetypen von Gut und Böse oder Mann und Frau zu tun.
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Höllenfahrt

Faust – das ist DER Monolith deutscher Dichtkunst, ein zweigeteiltes Textgebirge aus insgesamt gut 12.000 Versen, mit dem fast jeder im Laufe seines Lebens mal konfrontiert wird und das schon viele Regisseure von verschiedensten Seiten zu erklimmen versucht haben. Im Münchner Residenztheater hat sich Martin Kušej dieser Sache angenommen, doch hat er aus dem Gebirge zunächst mal eher einen Steinbruch gemacht: Zusammen mit der Dramaturgin Angela Obst und dem Autor Albert Ostermaier hat er für seinen Faust eine ganz eigene Textfassung erarbeitet, in der Passagen aus Teil I und II miteinander vermischt, mitunter in andere Reihenfolge gebracht und auf andere Personen verteilt sind. Wer sich auf das klassische Reclam-Heftchen verlässt, wird dem Ganzen eher desorientiert gegenüberstehen, weswegen das Residenztheater auf seiner Website auch einen pdf-Download des gespielten Textes anbietet.

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Faust, reloaded

finn-schwarze-traenenLukas Faust schlägt sich mehr schlecht als recht mit Zauberkunststücken und Trickbetrügereien durchs Leben, bis dieses eines Tages vollends aus den Fugen gerät. Eine Ex-Freundin entpuppt sich als Dämon, der ihm aus der Hölle auf den Hals gehetzt wurde – von keinem anderen als seinem berühmten Vorfahren Doktor Faust. Der schmort im Höllenfeuer und sucht einen Weg heraus, und dazu braucht er Lukas. Vorzugsweise tot. Noch dazu ist im Fegefeuer eine Rebellion gegen die Obrigkeit im Gange und kein Geringerer als Mephistopheles persönlich bittet nun Lukas um Hilfe, weil er auf der Erde und in der Gestalt eines Pudels feststeckt. Faust, der jüngere, findet sich plötzlich auf der Flucht vor Zauberern und Dämonen wieder und willigt gezwungenermaßen ein, dem Teufel zurück auf den Höllenthron zu helfen.
Begleitet von einem schwarzen, sprechenden Pudel, einem uralten Kabbalisten und einer Kräuterhexe mit wahrlich grünem Daumen, schickt er sich an, die Hölle wieder in Ordnung zu bringen und seine eigene Haut zu retten.
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