Unheiliger Ostersonntag
Noch geplättet von einem grandiosen Festivalsamstag haben wir es irgendwie schon um 14 Uhr aufs Gelände geschafft, um uns einem Ostersonntag zu stellen, der in zehn Stunden siebzehn Konzerte für uns bereithalten wird. Wie das wohl diejenigen schaffen, die am Vortag noch zur After-Show-Party geblieben sind? Viel Zeit um nach einer Antwort auf diese Frage zu suchen, haben wir nicht, denn wie schon am Vortag geht es pünktlich los:
Den unheiligen Ostersonntagsreigen eröffnet um halb drei die Bonner Formation Valborg, die die Besucher mit ihrem spannenden progressiven Doom Metal weckt. Der ungewöhnliche Sound, der gekonnt tonnenschwere Riffs mit atmosphärischen, elektronischen Elementen mischt, lädt dazu ein, die verspannte Nackenmuskulatur durch sanftes Nicken mit geschlossenen Augen zu lockern, während man auf dem dichten Klangteppich davongetragen wird. (Nimm dies, Yoga!) Untermalt wird das Ganze von teilweise extrem knappen deutschen Texten, bei einigen Songs bestehen sie nur aus einem einzelnen Wort, mal gekreischt, mal clear gesungen. Obwohl Valborg sich vor allem auf ihr brandneues Album Endstrand (erschienen am 7. April) konzentrieren, von dem mir besonders „Stossfront“ in Erinnerung geblieben ist, und der Single „Werwolf“ vom letzten Jahr, werden auch ältere Stücke wie „Vampyr“ gegeben. Insgesamt ein gelungener Einstieg in einen langen Sonntag! Weiterlesen