Alles klar auf der Chiquitita: eine einzige große ABBA-Party!

 

Mamma Mia

Die Geschichte um Donna und ihre Tochter geht weiter! Vor zehn Jahren hat Sophie (Amanda Seyfried) auf der kleinen griechischen Insel ihre drei potentiellen leiblichen Väter kennengelernt, denn ihre Mamma Donna (Meryl Streep) war in ihren jungen Jahren ein Wildfang! Das war damals eine furiose, lustige Geschichte in Form eines absoluten Feel-Good-Musicals. Nun könnte man erwarten, dass die Story weitererzählt wird. Das passiert auch, aber in Unterbrechungen. Denn die Geschichte macht einen entzückenden Zeitschlenker. Es geht nicht um die geradlinige Weiterentwicklung der Story. Wir sehen die junge Donna mit ihrem frisch erlangten Highschool-Abschluss, und wie sie an ihre drei völlig verschiedenen Männer kommt – und auf die griechische Insel. Das wird flott inszeniert („I kissed the teacher“ als erster Hit), mit unheimlich sympathischen, jungen Hauptdarstellern (u.a. mit Lily James, der man die temperamentvolle junge Donna abnimmt) und den drei Typen, die wirklich Pierce Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgård in ihren jungen Jahren hätten sein können.
Rasant wird in die Vergangenheit und wieder zurück in die Gegenwart geschwenkt, die Geschichte der jungen Donna erzählt sowie die Entwicklung in der Gegenwart auf der griechischen Insel. Nach einigem Hin und Her, einem Sturm, der fast eine Eröffnungsparty killed, einiger Melancholie und mancher Offenbarung nimmt alles sein gutes Ende. Freilich ist es dabei ein ganz klein bisschen dick aufgetragen, dass jeder Topf seinen Deckel findet, aber es macht einfach gute Laune! Und das alles noch zu diesen beschwingten ABBA-Songs!
Wer übrigens denkt, dass die gute alte Cher, die als Tüpfelchen auf dem i als nicht eingeladene Großmutter erscheint, nur obszön gut aussieht und sonst nichts: weit gefehlt! Sie könnte als große Schwester von Lady Gaga durchgehen, sie stakst zwar mittlerweile vorsichtig umher, aber sie ist eine Wucht. Sie persifliert sich dabei selbst, und das ganz großartig. Alle Hauptdarsteller vom ersten Teil haben ihren Part, und sie meistern ihn überaus lässig, witzig und charmant. Und eine Meryl Streep bringt einen selbst als „Erscheinung“ noch zum Weinen.
Das sind absolut gut gemachte, launige 114 Minuten, die einen nachhaltig den ganzen Abend ABBA-Lieder singen, summen und Tanzschritte machen lassen. Der Abspann macht fröhlich, wenn jeweils die alten und jungen Charaktere zusammen performen. Diese Idee ist ebenso süß wie ein Björn und ein Benny, die ich in jeweils ganz kurzen Cameo-Auftritten zu sehen meinte.
Absolut sehenswert! Ein Film für eine heiße Sommernacht mit Schirmchendrinks!

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Mamma Mia 2
Genre: Musical, Komödie
Regie: Ol Parker
Komponisten Soundtrack: Benny Andersson, Björn Ulvaeus
Produktionsland: USA
Start in Deutschland: 19.07.2018, 1 Std. 54 Min.
Cast: Amanda Seyfried, Lily James, Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan Skarsgård, Christine Baranski, Julie Walters, Dominic Cooper, Meryl Streep, Cher u.v.m.

 

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