Der Anfang vom Ende

Das Ermittlungsduo Carlotta Fiore und Konrad Fürst ist mir bereits bekannt, der zweite Teil der Krimireihe um zwei außergewöhnliche Protagonisten, Mörderische Wahrheiten (Link), hat mich sozusagen angefixt. Um mehr zur Vorgeschichte zu diesem Team zu erfahren, las ich Wiener Totenlieder, den Anfang zu zwei verzwickten Geschichten innerhalb zweier Buchdeckel.

Carlotta Fiore, Tochter einer bekannten Opernsängerin, ehemalige Polizeianwärterin, jetzige Kaufhausdetektivin ermittelt zusammen mit Konrad Fürst, Ex-Kriminalkommissar, der immer noch auf der Suche nach seiner Tochter ist, im Auftrag eines Unbekannten an der Wiener Oper. Es gibt schon zwei Sänger der Wiener Oper als Opfer zu beklagen. Hannes Fischer, Kommissar bei der Wiener Polizei, gibt den beiden Undercoverermittlern jedwede Unterstützung, aber die Mordserie reißt nicht ab. In dieser eigenen Welt der Tenöre und Soubretten ist Lotta die Eintrittskarte und Konrad der Stratege, sie sollen Licht ins Dunkel bringen und kommen damit auch ihren eigenen privaten Geschichten näher.

Hätte ich Teil eins der von Theresa Prammer entworfenen Krimis zuerst gelesen, weiß ich nicht, ob Teil zwei jemals in meinem Bücherregal gelandet wäre. Es ist eine lange Suche in den Reihen des großen Wiener Opernhauses, viele Opfer pflastern die große Wiener Bühne. Gerade diese lange Hinhaltetaktik streckt diese mit dem Leo-Perutz-Literaturpreis ausgezeichnete Ermittlergeschichte. Andererseits gibt diese lange Dauer der Autorin auch die Möglichkeit, die privaten Geschehnisse in den Familien Fiore und Fürst zu beleuchten. Dies ist es auch, was Wiener Totenlieder für mich so interessant macht, gerade unter dem Aspekt, dass ich Teil zwei schon kenne.

Fazit: Wiener Totenlieder ist lesenswert im Hinblick auf das Gesamtkonstrukt, Mörderische Wahrheiten ist mitreißender.

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Theresa Prammer: Wiener Totenlieder
List Verlag, 14.03.2016
€ 9,99

Infos zur Autorin

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