Wüstenwind im HaarBrantBjork_Tao of the Devil

Kalifornien, das Zuhause von Brant Bjork, hat wohl den Altmeister des Desert Rocks wieder einmal zu einem neuen unprätentiösen Longplayer inspiriert. Tao of the Devil ist fokussiert auf den eigenen Weg, den das ehemalige Kyuss-Bandmitglied beschreitet (s. dazu auch die Review zur letzten CD) – ohne Eile, tiefenentspannt und selbst wiedergegeben in jedem einzelnen Musikinstrument.

Schon der erste Titel, „The green Heen“, ist relaxt und langsam. Es hört sich wie Fingerübungen an, ist vielleicht zum Aufwärmen gedacht, aber man hört auch ein gewisses Stoner-Rock-Feeling raus. Mit einem längeren Gitarren-Intro beginnt „Humble Pie“, den Rock-Fan und Saitenliebhaber kann man sicherlich damit zufriedenstellen. Wieder im Genre Desert Rock sind wir mit „Stackt“, ein schleppenderes Tempo, aber es gilt: einfach zuhören und gefangen nehmen lassen. „Luvin‘“ gibt es mittlerweile zu sehen und zu hören:

„Biker No. 2“ ist Programm: Helm auf und ab auf die Highways! Der Wind bläst über die Ebenen, die Gitarrensaiten glühen am Horizont auf, richtig schöner Rock. Angezählt von den Drums beginnt „Dave’s War“. Bei der Geschichte könnte man den Blues bekommen, aber bei dem schnellen Tempo und dem aggressiven Gesang kommt das gar nicht erst auf. Der über neun Minuten lange Song ist mitunter berührend durch einen langsameren Instrumentalteil, in dem sich der Gesang nur leise drüber setzt. „Tao of the Devil“ hat einen hypnotisierenden Beginn, ist langsam bzw. zieht sich hin, jedoch absolut hörenswert.

Dieses Mal hat sich Brant Bjork ohne Band an die Arbeit zu seinem nächsten Longplayer gemacht. Es kamen Tracks mit oftmals wenig Text aber mit viel klanglicher Qualität heraus. Tao of the Devil besitzt einen eigenen ruhigen, rockigen, hypnotisierenden Flow, dem man sich gerne hingibt, noch dazu wenn man dem Desert- bzw. Stoner Rock zugetan ist. Bei Black Power Flower wähnte ich mich in den 1960er Jahren, hier sind es eher die Seventies, die auch durch die verschiedenen hingebungsvoll gespielten Gitarrensoli durchblitzen. Diesen Teufelsweg bin ich gern mit Brant Bjork gegangen, lauschen und genießen ist die Devise.

Anhörtipp: Humble Pie, Stackt, Tao of the Devil

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Brant Bjork: Tao of the Devil
Napalm Records, Vö.: 30.09.2016
€ 13,99

www.facebook.com/BrantBjorkOfficial

www.brantbjork.com

Tracklist
1 The green Heen
2 Humble Pie
3 Stackt
4 Luvin‘
5 Biker No. 2
6 Dave’s War
7 Tao of the Devil

Tourdaten:
03.11.16 DE – Osnabrück / Bastard Club
04.11.16 NL – Deventer / Burger Weeshuis
05.11.16 DE – Erfurt / Stadtgarten
06.11.16 BE – Hasselt / Mod
07.11.16 UK – London / Garage
08.11.16 FR – Paris / Divan Du Monde
09.11.16 DE – Wiesbaden / Schlachthof
10.11.16 DE – München / Backstage
11.11.16 AT – Graz / PPC
12.11.16 GR – Athen / An Club
14.11.16 AT – Wien / Arena
15.11.16 CH – Zürich / Rote Fabrik
16.11.16 DE – Karlsruhe / Substage
17.11.16 DE – Köln / Live Music Hall
18.11.16 DE – Dresden / Beatpol
19.11.16 DE – Berlin / Columbia Theater
20.11.16 DE – Hamburg / Logo

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