Was braucht man für einen “Bayrischen Abend”? Bier, Brotzeit und Musik!

Bierverkostung mit der Riedenburger Brauerei.

Heute gibt es nicht einfach nur Bier von der Bar, sondern passend zum Thema “500 Jahre Reinheitsgebot” auch gleich einen kurzen Vortrag und danach eine geführte Bierverkostung. Hier hat der Verein Kultur am Rande den Braumeister Michael Krieger von der Riedenburger Brauerei aus dem Altmühltal als Referenten gewinnen können. Dessen Brauerei ist schon seit über 25 Jahren dafür bekannt, nur auf Bio-Landwirtschaft zu setzen und auch alte, in Vergessenheit geratene Bierbrautraditonen wieder aufleben zulassen. Wo sonst bekommt man schon mal ein Dinkelbier vorgesetzt? Oder Bier aus noch unbekannteren Getreidesorten wie Einkorn und Emmer? Zwischendurch ist auch immer wieder Zeit, Fragen zu beantworten. Und so lernt man zum Beispiel wie schwierig es überhaupt ist, diese alten Getreidesorten zu finden und die Bauern zu überzeugen, diese wieder anzubauen. Oder warum ungefiltertes Bier dank höherem Eiweißanteil bekömmlicher ist. Aber auch Einflüsse aus anderen Kontinenten dürfen nicht fehlen, und so wird die Bierprobe mit einem IPA (India Pale Ale, stilecht mit Elefanten auf dem Label) beendet.

Der Loisach Marci.

Nach einer kurzen Pause (genau richtig für die Brotzeit mit Obatztem und Brezen) betritt der Loisach Marci die Bühne. Anfangs ist die Mischung aus Alphorn, Mundharmonika, Schlagzeug und jeder Menge elektronischem Beat (mit bayrischen Texten) gewöhnungsbedürftig, aber nach spätestens zwei Songs kann keiner in der Menge mehr ruhig stehen. Die Begeisterung ist auch auf der Bühne nur schwer im Zaum zu halten, und so fliegt der Ständer mit Glocken und sonstigen Percussion-Elementen schon mal über die halbe Bühne. Wer sich diese Mischung aus allen möglichen Sounds nur schwer vorstellen kann: einfach mal anhören! Am Besten live!

Heischneida.

Ob sich nach dieser Darbietung die Stimmung noch steigern lässt? Heischneida aus Traunstein stehen bereit! Nach sechs Monaten im Studio merkt man den Jungs bei ihrem ersten Auftritt die Freude am Spielen sofort an. Auch hier bleibt es nicht bei bekanntem wie Gitarre, Bass und Schlagzeug; zusätzlich wird noch eine Trompete und eine Ziehharmonika geboten! Die weniger elektronische und sehr rockige Musik reißt nun auch den letzten mit, und das ganze Publikum springt durch das Café Dada – vor allem bei der vom Sänger angeführten Polonaise durch sämtliche Räume (was den Rest der Band auf der Bühne kurz etwas ratlos wirken lässt). Gegen Ende lässt die Menge die Band gar nicht mehr von der Bühne. Selbst eine Zugabe war nicht genug, was die Band nun ein kleines Experiment wagen lässt: einen Song vom neuen Album, der aber erst zweimal in der vollen Besetzung geprobt wurde. Die Menge ist begeistert und kann sich langsam doch mit dem Ende des Konzertes anfreunden.

Danach kann man den Abend noch schön an der Bar ausklingen lassen, mit über zehn verschiedenen Biersorten (für 1,80 € die Flasche) und Hopfenlimo! Ein rundherum gelungener, unterhaltsamer und informativer Abend in der Münchner Studentenstadt neigt sich so langsam dem Ende zu. Bis zum nächsten Bayrischen Abend!

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch:

Mehr Bilder gibt es auf flickr!

Aufrufe:

(3198)